Die CDU ist ohne Frage die deutschtümelndste Partei im deutschen Bundestag, wie sich unter anderem am Wunsch erkennen lässt, Deutsch notfalls auch gegen die eigene Kanzlerin im Grundgesetz zu verankern (das Sprachlog berichtete). Aber ab und zu wagt sich jemand aus ihren Reihen hervor, um eine Lanze für die englische Sprache zu brechen, und dann kann man absolut sicher sein, dass das aus den falschen Gründen geschieht. Vor einigen Jahren wollte Günther Oettinger Englisch zur Sprache des Berufslebens machen und das Deutsche in die Sphäre des trauten Heims verbannen, und jetzt hat Wolfgang Schäuble ein Plädoyer für das Englische gehalten: Die „Sprache der europäischen Einigung“ sei es. Und warum? Wie vor ihm Oettinger beruft er sich auf die Bedarfe der Wirtschaft — „in global agierenden Unternehmen“ werde eben „nur noch Englisch gesprochen“. Sein eigenes Englisch schätzt er übrigens realistisch ein: Er bedauert diejenigen, die es ertragen müssen (und zwar zu recht). Weiterlesen