Schlagwort-Archive: Sprachtechnologie

Sprachbrocken 51/2012

Von Anatol Stefanowitsch

Alle Jahre wieder wen­det sich Hans Zehet­mair, Vor­sitzen­der des Rats für deutsche Rechtschrei­bung, an die Presse um den Ver­fall der deutschen Sprache zu bekla­gen. Dieses Jahr beschw­ert er sich über „Recy­cling-Sprache“, den SMS-bed­ingten Man­gel an „Gefühl und Her­zlichkeit“ und über englis­che Wörter, „die man eben­so auch auf Deutsch for­mulieren kön­nte“. Und natür­lich benen­nt er scho­nungs­los die Ver­ant­wortlichen für den Sprachver­fall: die Jugend von heute und ihre iPads, auf denen sie die Sprache Schillers und Goethes regel­recht kaputt twit­tern. Weit­er­lesen

Sprachgeografische Verwirrung

Von Anatol Stefanowitsch

Nein, ich meinte tat­säch­lich „sor­bis­che Pronomen“, son­st hätte ich „rus­sis­che“ oder „ara­bis­che“ geschrieben (wobei let­ztere auch äußerst inter­es­sant sind)

Sorbischepronomen

Merke: Such­maschi­nen soll­ten nur dann ver­suchen, klüger als der Nutzer zu sein, wenn sie klüger als der Nutzer sind.

Suchmaschinenträume

Von Anatol Stefanowitsch

Wenn ich nach Sprach­blog­barem google — dazu ver­wende ich vordefinierte Kom­bi­na­tio­nen von Such­be­grif­f­en, mit denen ich Google News durch­suche — find­en sich unter den Ergeb­nis­sen immer jede Menge Pressemel­dun­gen zu uni­ver­sitären Forschung­spro­jek­ten. Ich ignoriere diese Pressemel­dun­gen nor­maler­weise und greife sie, wenn über­haupt, erst dann auf, wenn sie es tat­säch­lich in ein Presse­or­gan geschafft haben.

Aber selb­st dann sind sie meis­tens nicht geeignet: die Forschung­spro­jek­te sind aus wis­senschaftlich­er Sicht oft ziem­lich unbe­deu­tend und wenig orig­inell. Ich nehme an, die Kolleg/innen wis­sen das meis­tens — als Hochschullehrer ste­ht man häu­fig durch die Press­es­telle sein­er Uni­ver­sität oder durch die Hochschulleitung unter Druck, sich öffentlichkeitswirk­sam zu verkaufen, und dazu eignen sich rel­a­tiv triv­iale aber eingängige The­men oft bess­er als die anspruchsvolleren, aber auch obskur­eren Forschungs­fra­gen, die einem eigentlich am Herzen liegen. Weit­er­lesen