Alle Jahre wieder wendet sich Hans Zehetmair, Vorsitzender des Rats für deutsche Rechtschreibung, an die Presse um den Verfall der deutschen Sprache zu beklagen. Dieses Jahr beschwert er sich über „Recycling-Sprache“, den SMS-bedingten Mangel an „Gefühl und Herzlichkeit“ und über englische Wörter, „die man ebenso auch auf Deutsch formulieren könnte“. Und natürlich benennt er schonungslos die Verantwortlichen für den Sprachverfall: die Jugend von heute und ihre iPads, auf denen sie die Sprache Schillers und Goethes regelrecht kaputt twittern. Weiterlesen
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Sprachgeografische Verwirrung
Nein, ich meinte tatsächlich „sorbische Pronomen“, sonst hätte ich „russische“ oder „arabische“ geschrieben (wobei letztere auch äußerst interessant sind)
Merke: Suchmaschinen sollten nur dann versuchen, klüger als der Nutzer zu sein, wenn sie klüger als der Nutzer sind.
Suchmaschinenträume
Wenn ich nach Sprachblogbarem google — dazu verwende ich vordefinierte Kombinationen von Suchbegriffen, mit denen ich Google News durchsuche — finden sich unter den Ergebnissen immer jede Menge Pressemeldungen zu universitären Forschungsprojekten. Ich ignoriere diese Pressemeldungen normalerweise und greife sie, wenn überhaupt, erst dann auf, wenn sie es tatsächlich in ein Presseorgan geschafft haben.
Aber selbst dann sind sie meistens nicht geeignet: die Forschungsprojekte sind aus wissenschaftlicher Sicht oft ziemlich unbedeutend und wenig originell. Ich nehme an, die Kolleg/innen wissen das meistens — als Hochschullehrer steht man häufig durch die Pressestelle seiner Universität oder durch die Hochschulleitung unter Druck, sich öffentlichkeitswirksam zu verkaufen, und dazu eignen sich relativ triviale aber eingängige Themen oft besser als die anspruchsvolleren, aber auch obskureren Forschungsfragen, die einem eigentlich am Herzen liegen. Weiterlesen