Schlagwort-Archive: Sprachmythen

Versandende Sprache

Von Anatol Stefanowitsch

Ab und zu schafft es ein Sprach­nör­gler, so aus­führlich und unin­formiert daneben­zu­greifen, dass ich mich bei allen guten Vorsätzen nicht daran hin­dern kann, aus­führlich darauf zu antworten. Sprach­blogleser Dierk weist in einem Kom­men­tar auf eine Glosse des stel­lvertre­tenden Chefredak­teurs des Ham­burg­er Abend­blatts, Matthias Iken, hin, für die das gilt.

Iken fängt eigentlich sehr schön an: Weit­er­lesen

Breakdance im Arbeiter- und Bauernstaat

Von Anatol Stefanowitsch

Über Sprache darf man ja sowieso behaupten, was man will. Für die Sprache der ehe­ma­li­gen DDR gilt das erst Recht. Jahre­send­fig­ur m. F. (mit Flügeln) habe man dort Wei­h­nacht­sen­gel genan­nt und Jahre­send­fig­ur o. F. (ohne Flügel) den Wei­h­nachts­mann, anstelle von Reis und Kartof­feln, die es natür­lich ohne­hin nicht zu kaufen gab, kan­nte der Ossi nur das Wort Sät­ti­gungs­beilage, Kühe hießen rauh­fut­ter­verzehrende Großviehein­heit und die Antibabyp­ille Wun­schkind­pille.

Nun sind das alles Wörter, die es tat­säch­lich gab. Aber dass sie außer den Bürokrat­en, die sie sich aus­gedacht haben, tat­säch­lich jemand ver­wen­det hat, darf wohl bezweifelt wer­den. Weit­er­lesen

Schneeschmelze

Von Anatol Stefanowitsch

Eigentlich ist die ganze Geschichte Schnee von gestern: lange Zeit glaubte man, die Eski­mos ver­fügten über eine große Zahl von Wörtern für Schnee und ver­wies gerne und häu­fig auf diese ver­meintliche Tat­sache. Dann set­zte sich langsam die Erken­nt­nis durch, dass dies nicht der Fall ist. Eigentlich ist das schon alles und vie­len Men­schen ist nicht klar, warum uns das über­haupt inter­essieren sollte. Ich hätte das The­ma auch lieber ver­mieden, aber ein aktueller Anlass in der Blo­gosphäre (und das unver­hoffte Win­ter­wet­ter) zwin­gen mich nun, die Geschichte hier aufzu­greifen. Weit­er­lesen