Die Geschichte der geschlechtergerechten Sprache, das mussten wir auch dieser Tage wieder feststellen, ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Voller mutwilliger, vermeidbarer Missverständnisse, die eigentlich bereits hundert Mal ausgeräumt worden sind.
Dass die Macher/innen der Heidelberger Studierendenzeitung RUPRECHT nicht die hellsten Sterne am qualitätsjournalistischen Sternenhimmel sind, wird schnell klar, wenn man mit dem konfrontiert wird, was diese für „Satire“ halten: Sexismus mit einer Prise Verharmlosung von rechtsextremem Terrorismus. Auf der Titelseite eines fiktiven „Heidelbergerinnener Studentinnenmagazins“ namens „carola“ finden sich Teaser wie „Ohne Lernen durch die mündliche Prüfung: Unsere besten Styling-Tipps“ aber auch „Frau Zschäpe plaudert aus dem Nähkästchen / Zwischen zwei Männern / Beate über die besten Untergrund-Stellungen für drei“. Anlass dieser „Satire“ ist die Entscheidung der „ruprecht“-Redaktion, ihre Texte nicht mehr zu „gendern“ und auch den Untertitel der Zeitschrift von Heidelberger Studierendenzeitung in Heidelberger Studentenzeitung zu ändern. Weiterlesen