Wenn ich mit Büchern, Spielen und Fernsehsendungen zur deutschen Sprache berühmt geworden wäre, ohne besonders viel von der deutschen Sprache zu verstehen; wenn ich dann einen offenen Brief von ein paar österreichischen Reaktionären mitunterzeichnet hätte, in dem die fordern, sprachlichen Sexismus zur Norm zu machen; wenn mich dann die Wiener Zeitung fragen würde, warum ich das getan habe, dann würde ich antworten, dass ein „angesehener Wiener Autor“ mich in einem „höflichen, formvollendeten Stil“ darum gebeten habe (man würde verstehen, dass ich angesehenen Autoren nichts abschlagen kann, und dass etwas, das höflich und formvollendet formuliert ist, nicht falsch sein kann). Weiterlesen
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Die fünf Freunde und die Rückkehr zur sprachlichen Normalität
Österreich ist ja, nach eigener Aussage, die Heimat großer Söhne – so groß, dass für große Töchter neben ihnen kaum noch Platz ist. Aber nicht nur das – es ist auch das Land der Berge, das Land am Strome, das Land der Äcker, das Land der Dome – und das Land der Hämmer. Und einen besonders großen Hammer haben 650 Expert/innen für die psycholinguistische Verarbeitung männlicher Pronomen und Personenbezeichnungen, äh, nein, für die, äh, nein, für die Struktur und Bedeutung der deutschen Gegenwartssprache – nein, ich fange noch mal an. Weiterlesen