Schlagwort-Archive: Kommunikationstechnologie

Happy Birthday, liebe SMS

Von Anatol Stefanowitsch

Wenn wir die erste über den Short Mes­sag­ing Ser­vice ver­schick­te Kurz­nachricht als Geburtsstunde der Tech­nolo­gie anse­hen, wird die SMS heute 20 Jahre alt: Wie jede Zeitung und jed­er Radio- und Fernsehsender berichtet, schick­te der Pro­gram­mier­er Neil Pap­worth seinem Kol­le­gen Richard Jarvis am 3. Dezem­ber 1992 die erste SMS. Die Tech­nolo­gie, die hin­ter der SMS steckt, ist allerd­ings älter, ihre Entwick­lung begann 1984. Und erst im Jahr nach Pap­worths leg­endärem Wei­h­nachts­gruß kamen die ersten Kund/innen in den Genuss des Kurz­nachrich­t­en­di­en­stes. So kön­nen wir auch im näch­sten Jahr noch ein­mal den zwanzig­sten Geburt­stag der SMS feiern, und im Jahr darauf sog­ar den dreißigsten.

Was hat das alles mit Sprache zu tun? Nun ja, keine andere Kom­mu­nika­tion­stech­nolo­gie wird so häu­fig für den Sprachver­fall nicht nur, aber ger­ade auch bei jun­gen Men­schen ver­ant­wortlich gemacht, wie die kleine, nur 160 Zeichen lange SMS. Weit­er­lesen

Stille Post verschlechtert die Grammatik

Von Anatol Stefanowitsch

Amerikanis­che Wis­senschaftler haben her­aus­ge­fun­den, dass die SMS-Sprache von Jugendlichen deren Gram­matik ver­schlechtert. Zumin­d­est behauptet das eine Presseerk­lärung des Con­tentliefer­an­ten „Pres­se­text“. Aber wie immer, wenn wir etwas über die neuesten Erken­nt­nisse der amerikanis­chen Wis­senschaft erfahren, haben diese ein langes Stille-Post-Spiel hin­ter sich.

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Verstrahlte SMS-Kürzel

Von Anatol Stefanowitsch

Seit ein paar Tagen geis­tert eine Pressemel­dung der Ärztekam­mer für Wien durch die deutschsprachige Pres­se­land­schaft, in der ein­dringlich davor gewarnt wird, Kindern die Nutzung von Mobil­tele­fo­nen zu erlauben.

Zunächst geht es der Kam­mer um Strahlenbelastung:

Rechtzeit­ig zu Schul­be­ginn mah­nt die Wiener Ärztekam­mer einen ver­ant­wor­tungsvollen Gebrauch von Handys ins­beson­dere bei Kindern und Jugendlichen ein. Noch immer werde die Gefahr der Handys­trahlung in Öster­re­ich nicht wirk­lich ernst genom­men. Ger­ade bei Kindern aber müsse man auf eine mögliche gesund­heitliche Gefährdung im Umgang mit Mobil­funk acht­en und dürfe die Risiken der Handy-Nutzung nicht unter­schätzen… [Pressemel­dung der Ärztekam­mer für Wien vom vom 6. Sep­tem­ber 2009]

Dass eine Ärztekam­mer vor Strahlen­schä­den warnt, leuchtet ein — zumin­d­est, wenn von Handys tat­säch­lich eine entsprechende Gefahr aus­ge­hen sollte. Aber der näch­ste Absatz ließ mich bei der Lek­türe stutzen: Weit­er­lesen

Abkürzungsgefährdet

Von Anatol Stefanowitsch

Die SMS ist den Briten ihr Anglizis­mus. Während hierzu­lande die Angst umge­ht, die deutsche Sprache kön­nte unter der Last einiger Lehn­wörter und sprach­lich fehlgeleit­eter Werbe­sprüche zusam­men­brechen, glaubt man im Vere­inigten Kön­i­gre­ich (und, wie wir hier erwäh­nt haben, auch in Irland) ern­sthaft, dass SMS-typ­is­che Abkürzun­gen dabei sind, in die All­t­agssprache junger Men­schen einzu­drin­gen und dort altherge­brachte Wörter zu ver­nicht­en. Weit­er­lesen

Telefonischer Sprachverfall

Von Anatol Stefanowitsch

Vor ein paar Wochen ist die Geschichte schon durch die irische Presse gegan­gen, jet­zt hat der Süd­kuri­er sie aufge­grif­f­en: die schulis­chen Leis­tun­gen der irischen Jugend lei­den unter dem Ein­fluss mod­ern­er Kom­mu­nika­tion­stech­niken. Zumin­d­est behauptet das ein Bericht, den das irische Bil­dungsmin­is­teri­um in Auf­trag gegeben hat: Weit­er­lesen