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Jetzt mal Buttercakes bei die Fische (I)

Von Susanne Flach

Zuerst die unfrei­willige Komik: “Anglizis­men gehen mir auf den Keks.”

Warum komisch? Weil Keks ein Anglizis­mus ist. Also nicht so offen­sichtlich vielle­icht. Vielmehr ist es ein ehe­ma­liger, mit­tler­weile so gut inte­gri­ert­er und so eingedeutschter Anglizis­mus, dass er gar nicht mehr als solch­er erkennbar ist und sel­tenst in Anglizis­men­fil­tern hän­gen bleibt (aller­höch­stens um zu beto­nen, dass wir nicht ja alles aus­bürg­ern müssen). Eigentlich wollte ich nur amüsiert einen Anglis­ten­witz zum Besten geben und es dabei belassen. Doch dann uferte eine kleine Recherche so unglaublich aus, dass sich jen­seits der beina­he all­bekan­nten Herkun­ft und Entwick­lung von cakes (engl.) > Cakes (dt. pl.) > Keks (pl. & sg.) > Keks (sg.)/Kekse (pl.) plöt­zlich ein fan­tastis­ches Anschau­ungs­beispiel für eine ganze Menge sprach­lich­er Prozesse auftat.

Wenn wir hier­mit also durch sind, haben wir Entlehnung, phonetis­che und orthographis­che Inte­gra­tion, Vari­a­tion, Reanalyse und Sprach­wan­del abge­hakt, Meth­o­d­en der his­torischen Sprach­wis­senschaft angeschnit­ten und neben­bei eine urbane Leg­ende entza­ubert. Nur die Redewen­dun­gen, die müssen draußen bleiben. Freuen Sie sich nen Keks!

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