Jahrzehntelang wurde in der Literatur zu Englisch in Irland darüber gestritten, ob die Varietät irische oder alte und/oder archaische englische Wurzeln hat. Das eine sind die Anhänger der Substrattheorie (substratum), letztere sind die Verfechter der Superstrattheorie bzw. der retention (superstratum). In den wenigsten Fällen einzelner Phänomene ist aber überhaupt die eine Quelle auszumachen, weshalb es in den letzten zehn Jahren spürbar eine Verschiebung hin zum “dritten Weg” gegeben hat: Rolle des Sprachkontakts an sich, des language shift (Sprachwechsel), Zweisprachigkeit, Grad des linguistischen Transfers und die Rolle sozialer Faktoren. Ein Großteil der neueren Literatur ist damit auch in einer globaleren Varietäten- und Universalienforschung englischer (Umgangs-)Sprache anzusiedeln.
Mit dem Artikelgebrauch in Irland haben sich nur zwei Autoren bisher näher befasst (und weil ich schon im Schreibmodus denke, füge ich noch hinzu to the best of my knowledge). Zwar hat irgendwie jeder, der über Syntax des irischen Englischs publiziert hat, etwas dazu geschrieben, en passant. Okay, vielleicht sind’s auch drei (Raymond Hickey). Weiterlesen