Machen wir aus aktuellem Anlass einen Ausflug in deutsch-deutscher Geschichte und erzählen den lustigen Schwank vom amerikanischen Präsidenten und seinem Alter Ego, dem frittierten Marmeladenkissen. Die Legende, dass sich John F. Kennedy bei seiner Rede in Berlin am 26. Juni 1963 unwissend als jelly donut bezeichnete und die Berliner Bevölkerung zu amüsierten Mitleidsbekundungen hinriss, ist in der englischsprachigen Welt fast so schwer tot zu kriegen, wie das linguistische Nichtphänomen von dreitausend Wörtern der Eskimos für Schnee.
Die Mär vom Krapfen geht so: Kennedy sagte am Ende seiner Rede den berühmten Satz:
Ich bin ein Berliner.
Die Westberliner grölten. Es bedarf aber schon einer gewagten sprachlichen Spitzfindigkeit, als deutscher Muttersprachler hier die Bedeutung ‘Ich bin ein Konfitürenballen’ herauszulesen. Weiterlesen