Es fällt der taz in letzter Zeit sichtlich immer schwerer, das eigene Niveau noch zu unterbieten, aber Matthias Lohre ist es diese Woche wieder einmal gelungen: Er hat einen Text verfasst, der so unterirdisch verblödet und so unglaublich schlecht recherchiert ist, dass man ernsthafte Zweifel hegen muss, ob Texte bei der taz einen redaktionellen Prozess durchlaufen, bevor sie freigeschaltet werden.
Eine „neue Form der Diskriminierung“ will der Kolumnist gefunden haben, eine, die er – offenkundig ganz ohne sich mühsam mit der Forschungsliteratur zu Diskriminierung zu befassen, mit inspiriert-beschwingtem Federstrich „Altersgeschlechtsdiskriminierung“ nennt. Und die treffe — wait for it — „ausschließlich Männer, alte Männer“.
Für eine derartig absurde Behauptung dürften die für gesellschaftliche Diskriminierung vermutlich überdurchschnittlich sensibilisierten LeserInnen der taz überwältigend überzeugende Belege erwarten. Und diese Erwartung wird umgehend mit einer Konsequenz enttäuscht, wie sie derzeit nur die taz an den Tag legen kann. Und da die Belege rein sprachlicher Natur sind, greife ich sie im Sprachlog kurz auf, obwohl Felis die wesentliche Antwort bereits geliefert hat.
[Hinweis: Der folgende Text enthält Beispiele sexistischer und altersdiskriminierender Sprache.] Weiterlesen