Das Oxford English Dictionary ist einer langen Tradition sorgfältiger lexikografischer Arbeit auf höchstem wissenschaftlichen Niveau verpflichtet – es ist quasi, wie sein Name schon sagt, das Oxford unter den English Dictionaries.
Dabei spielt vor allem die Suche nach Erstbelegen – also den ersten schriftlich dokumentierten Verwendungen von Wörtern – eine Rolle. Diese werden häufig von lexophilen Laien an die Redaktion des OED geschickt, wo sie dann sorgfältig nach allen Regeln der Wörterbuchmacherei überprüft und gefaktencheckt werden, bevor sie den bisherigen Erstbeleg eines Wortes auf die Müllhalde der Sprachgeschichte befördern dürfen.
Oder sie werden einfach aus Internetquellen mit notorisch unzuverlässiger Datierung übernommen ohne auch nur oberflächlich auf Plausibilität überprüft zu werden. So geschehen im Fall eines alten Bekannten des Sprachlogs, dem shitstorm. Der findet sich im OED als Unterpunkt des Eintrags für shit und wird definiert als „a frenetic or disastrous event; a commotion, a tumult“ (ein hektisches oder katastrophales Ereignis, ein Durcheinander, ein Tumult). Weiterlesen