Der TAGESSPIEGEL hat ein neues Jugendmagazin namens „Schreiberling“, und inhaltlich entspricht das, was ich bisher davon gesehen habe, exakt dem, was der Name vermuten lässt.
Heute morgen erfahre ich etwa zu meiner Überraschung, dass das Lettische eine „Sprache ohne Schimpfwörter“ sei – eine 15-Jährige Schülerin, die gerade ein Auslandsjahr in Lettland verbringt, gibt als Grund für die Wahl des Gastlandes unter anderem an: „ Lettland, weil sich keine Schimpfwörter im lettischen Wortschatz finden lassen, weil es eigentlich doch ziemlich nah dran ist und wir trotzdem kaum etwas drüber wissen“.
Ich will hier nicht auf 15-jährigen Schülerinnen herumhacken, vor allem nicht, wenn sie so mutig sind, ein Auslandsjahr eben mal nicht in England, Australien oder den USA zu verbringen. Es würde mich tatsächlich interessieren, wie sie auf die Idee kommt, es könne tatsächlich eine solche schimpfwortfreie Sprache geben.
Aber beim Tagesspiegel arbeiten – das weiß ich aus persönlicher Erfahrung – Menschen, die sich ganz hervorragend mit Sprachen auskennen und denen klar sein dürfte, dass nur ein muļķis so eine Behauptung ungeprüft veröffentlichen würde, so ein richtiger stulbenis.
Viel Spaß bei der Suche nach weiteren lettischen Schimpfwörtern.