Wir wenigen verbliebenen gebürtigen Berliner/innen leben ja seit Jahren mit der Schmach der schwäbischen Invasion. Nein, ich rede nicht von den Immobilieninvestoren der ersten Nachwendegeneration oder den Betreiberinnen von Waldorfkindergärten und Szenerestaurants – ich meine Schwäbisch, die Sprache. Ich meine die Invasion der Berliner Bäckereien durch Wörter wie Wecke und Pflaumendatschi, gegen die unser revolutionserprobtes Berliner Urgestein Wolfgang Thierse Anfang des Jahres einen Aufstand anführte. Der blieb damals scheinbar erfolglos – ihm fehlte ein knackiger Slogan wie „Wir sind das Brot“. Unvergessen der zynische Ausspruch der siegreichen schwäbischen Zwetschgenkönigin Antonia Marie, „Wenn sie keine Wecken wollen, sollen sie doch Mutscheln essen.“ Weiterlesen