Schlagwort-Archive: Analogie

Frauen ruhig beim Vornamen nennen?

Von Kristin Kopf

Nach ein­er Erwäh­nung bei Suz (sowieso lesenswert!) habe ich auf­grund ein­er akuten Wis­senslücke nach “Mol­ly Brown” gegoogelt und bin (eher aus Verse­hen) auf den deutschen Wikipedi­aein­trag gestoßen. Sein Auf­bau hat mich sowieso etwas irri­tiert, die gründliche Aufzäh­lung aller Geschwis­ter, Hal­bgeschwis­ter etc. ohne augen­schein­liche Rel­e­vanz, … aber naja. So richtig ges­tutzt habe ich aber, als ich an diese Stelle kam:

Mol­ly war sozial sehr engagiert und half zum Beispiel in der Sup­penküche der Mine­nar­beit­er von Leadville aus. Anfang der 1890er wurde James Brown zum lei­t­en­den Direk­tor der Ibex-Mine­nan­la­gen. 1893, als die Arbeit­slosigkeit in Leadville bei 90 % lag, begann Brown mit der Förderung von Gold in der Lit­tle Jon­ny Mine und avancierte zu einem der wohlhabend­sten Män­ner im Bun­desstaat. Weit­er­lesen

[Anglizismus des Jahres] Greift ‑gate um sich?

Von Kristin Kopf

Unter den Vorschlä­gen für den Anglizis­mus des Jahres 2011 gab es auch ein Wort­teil von nicht so recht bes­timm­barem Charak­ter, näm­lich -gate. Das will ich mir heute genauer anschauen – par­al­lel zu suz, die zeit­gle­ich mit mir ihre Beobach­tun­gen zum The­ma postet.

Vorgeschla­gen wurde es von Patrick Schulz, der let­ztes Jahr den Gewin­ner leak­en nominiert hat, und zwar mit der fol­gen­den Begründung:

Ich schlage dieses Jahr das Skan­dal­isierungssuff­fix -gate zum AdJ vor. Es wird dazu benutzt, die seman­tis­che Deno­ta­tion seines Kopfes (Also die Bedeu­tung dessen, an das es sich ran­hängt) zu einem Skan­dal von nationaler Trag­weite zu erk­lären oder auch zu verk­lären. Diese mitunter iro­nisierende Nebenbe­deu­tung hebt es m.E. von beste­hen­den Äquiv­a­len­ten ab.

Ganz aktuelle Beispiele sind u.a. padgate, Gut­ten­gate oder Jena­gate.

Es geht dabei weniger darum, irgendwelche kur­zlebi­gen Wörter, die auf ‑gate enden, für den AdJ2011 vorzuschla­gen, son­dern dieses gebun­dene und sie verbindende Mor­phem, welch­es an beliebige Kopflex­eme ange­hängt wer­den darf um eine sozial- und/oder medi­enkri­tis­che Botschaft zu ver­mit­teln. Es ist dabei im höch­sten Maße pro­duk­tiv, wie die eben erwäh­n­ten Beispiele zeigen. Noch dazu geht es mit eini­gen inter­es­san­ten pho­nol­o­gis­chen Prozessen ein­her, so heist es etwa Gut­ten­gate, nicht aber *Gut­ten­berggate o.ä..

Ich will in diesem Beitrag über­prüfen, ob -gate wirk­lich so häu­fig neue Wort­bil­dun­gen einge­ht und falls ja, wozu sie dienen. Patrick ver­mutet ja einen iro­nis­chen Unter­ton, was ich nicht ganz von der Hand weisen will. Ob der aber nur durch den Äußerungskon­text entste­ht, oder wirk­lich schon dem Ele­ment anhaftet, bleibt zu klären. Weit­er­lesen

Zwei Auswüchse

Von Kristin Kopf

Das Ety­molo­giequiz ist vor­bei und ich will ein paar der Wort­paare in den näch­sten Tagen noch ein wenig näher beleucht­en. Los geht’s mit dem Dau­men und seinem Partnerwort …

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Von Hamburgern und Nürnburgern

Von Susanne Flach

Sie haben’s geschafft. Ich stand let­zte Woche im Restau­rant zum gold­e­nen M und war kurzfristig sehr ver­wirrt. Aber der Rei­he nach.

McDonald’s wirbt auf Bussen im Ham­burg­er Nahverkehr mit “Mehr Ham­burg­er gibt’s bei uns”. Das Wort­spiel funk­tion­iert natür­lich, weil Ham­burg­er sowohl die Bedeu­tung ‘Per­son aus Ham­burg’ als auch ‘gegrilltes Rind­fleisch im Brötchen’ hat. Und auch wenn die Herkun­ft der zweit­en Bedeu­tung nicht zweifels­frei auf die Hans­es­tadt zurück zu führen ist, bzw. zu Ham­burg keine abschließende Beziehung herzustellen ist, ist — unter der Annahme, dass der Burg­er doch iii­i­ir­gend­wie mit der Hafen­stadt zu tun hat — Ham­burg­er eines der Haus- und Hof­beispiele für einige wichtige mor­phosyn­tak­tis­che Prozesse.

Zum Anek­doten­reper­toire eines Anglis­ten oder Lin­guis­ten sollte auch die Diskus­sion mit nicht-deutschsprachi­gen Glo­be­trot­tern darüber gehören, dass Ham­burg­er ver­mut­lich keine uramerikanis­che Erfind­ung ist und dass Burg­er ety­mol­o­gisch nicht nur mit Fleisch zwis­chen Brötchen zu tun hat, son­dern auch mit dem (der?) deutschen Burg ver­wandt ist. Eine solche Diskus­sion endet meist dann, wenn man dem lin­guis­tisch nicht geschul­ten Gesprächspart­ner die zugegeben­er­maßen fiese Frage stellt, wo im Ham­burg­er denn der Schinken (engl. ham) sei. Von einem befre­un­de­ten Lin­guis­tenkol­le­gen ist über­liefert, dass er in Aus­tralien meist für mehrere Minuten glaub­haft aufrechter­hal­ten kon­nte, dass die Schwest­er­stadt von Ham­burg das über die Elbe liegende weniger bekan­nte Cheese­burg sei.

Was passiert hier mor­phol­o­gisch? Weit­er­lesen

Einhällig und aufwendig

Von Kristin Kopf

Ich habe eben einen (übri­gens aus­geze­ich­neten!) Blog­beitrag von Ana­tol Ste­fanow­itsch zum iPad gele­sen und darin fol­gende Schrei­bung entdeckt:

Schon damals habe ich mich darüber gewun­dert, dass die Presse hier so ein­häl­lig einen Humor pflegt (oder auf­greift), der auf der krampfhaften Suche nach anstößi­gen Dop­peldeutigkeit­en beruht und der mir seit der sech­sten Klasse nicht mehr begeg­net ist.

Ein großar­tiger Satz, ganz neben­bei. Mir geht’s aber um das <ä> in ein­häl­lig. Das ist zwar ein Rechtschreibfehler, aber er deutet auf etwas span­nen­des hin: eine gelehrte Volk­se­t­y­molo­gie, denn hier wurde ein­hel­lig wahrschein­lich an hallen angeschlossen und entsprechend mit <ä> geschrieben.

In Wirk­lichkeit stammt’s vom althochdeutschen Verb hel­lan ‘tönen’. Das ist heute aus­gestor­ben, an sein­er Stelle hat sich hallen durchge­set­zt, das seit dem 15. Jahrhun­dert belegt ist und vom mit­tel­hochdeutschen Sub­stan­tiv hal ‘Hall’ abgeleit­et wurde (welch­es wiederum doch auf hel­lan zurück­ge­ht, aber den Schlenker ers­pare ich euch lieber).

ä‑tymologische Schreibung

Dass man Wörter an ver­wandte Wörter mit <a> anschließt und entsprechend <ä> statt <e> schreibt, ist eine beliebte Prax­is. Ihr erin­nert euch vielle­icht dran, wie’s bei der Rechtschreibre­form hieß, dass man jet­zt <aufwändig> mit <ä> schreibt, weil es von <Aufwand> kommt und <Stängel> wegen <Stange>. Das Prinzip, das man damit ver­fol­gt, heißt “Mor­phemkon­stanz” – zusam­menge­hörige Wörter sollen auch durch die Schrei­bung als solche markiert werden.

Das ist ganz deut­lich bei den Umlaut­plu­ralen, wo man niemals <Hand> – <Hende> schreiben würde (aber dur­chaus mal getan hat), oder bei den Weit­er­lesen

Freigieb- oder ‑gebig?

Von Kristin Kopf

Das, worüber das ich heute schreiben will, habe ich in mein­er Schulzeit für eine reine Reclam-Eigen­heit gehal­ten. In den Reclamheften stand näm­lich immer freige­big, wo ich freigiebig erwartet hätte. Komis­ch­er Verlag.

Sei­ther ist mir freige­big aber auch in anderen Kon­tex­ten begeg­net, zulet­zt im Wartez­im­mer in Geo (in der Jan­u­a­raus­gabe war übri­gens auch ein Artikel über Piraha/Dan Everett drin):

Wis­senschaftler glauben, dass die Men­schen freige­biger werden. …

Was hat es damit auf sich? Habe ich mein ganzes Leben lang eine Form benutzt, die son­st kein­er kennt?
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Frohe linguistische Weihnachten!

Von Kristin Kopf

Die Bescherung ist vorbei:

Heute Abend will ich noch schnell eine Frage klären, und zwar warum es Wei­h­nachten heißt. Das ist eine alte Plu­ral­form, aber der Plur­al müsste ja eigentlich *Wei­h­nächte laut­en.

Das Wort Nacht war ursprünglich (im Althochdeutschen) ein soge­nan­ntes “Wurzel­nomen” und hat­te über­haupt keine Plu­ral­en­dung. Es hieß also in Ein- und Mehrzahl diu naht. Das war natür­lich äußerst unprak­tisch, weil man wed­er am Sub­stan­tiv selb­st, noch an umgeben­den Adjek­tiv­en o.ä. erken­nen kon­nte, um welchen Numerus es sich handelte.

Im Mit­tel­hochdeutschen guck­te das Wort sich daher ein anderes Ver­fahren bei ein­er anderen Gruppe von Sub­stan­tiv­en ab: Die Kom­bi­na­tion von Umlaut und -e, die z.B. bei MachtMächte existierte. Viel prak­tis­ch­er. NachtNächte.

Das war aber nicht das einzige Vor­bild: In eini­gen Gegen­den schaute sich Nacht bei Wörtern wie Gaben die Endung -en ab. Die gab es damals aber noch nicht im kom­plet­ten Plur­al, son­dern nur im Gen­i­tiv und Dativ: Später verän­derte sich diese Gruppe weit­er, sodass es zur Endung -en im ganzen Plur­al kam, aber da war die Nacht schon nicht mehr mit von der Par­tie, sie hat­te sich in Nächte verwandelt.

Jet­zt stellt sich nur noch die Frage, warum es Wei­h­nacht­en heißt, wenn das -en doch nur im Gen­i­tiv und Dativ auf­tauchte. Die Antwort? Wei­h­nacht­en war ein­mal eine Kon­struk­tion, und zwar ze den wîhen nacht­en ‘zu/an den geweihten/heiligen Nächt­en’. Man feierte nicht nur eine Nacht lang! Die Prä­po­si­tion ze forderte, wie zu heute, den Dativ, und der besaß die Endung.

Diese Kon­struk­tion wurde so inten­siv gebraucht, dass die Wörter wîhen nacht­en zusam­men­wuch­sen und Wei­h­nacht­en bilde­ten (das nen­nt man “Uni­ver­bierung”). Dabei bewahrten sie den alten Dativ Plural.

Lämmer, Kälber, Hühner: Der Plural auf ‑er

Von Kristin Kopf

Ich ver­spreche, dass es hier auch mal wieder The­men geben wird, bei denen es nicht um Sub­stan­tivflex­ion geht. Wirk­lich! Aber heute will ich Euch erzählen, woher unsere Plu­ral­en­dung -er kommt – die hat­te näm­lich mal eine ganz andere Funktion.

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[Buchtipp] The Unfolding of Language (Du Jane, ich Goethe)

Von Kristin Kopf

Lan­guage is mankind’s great­est inven­tion – except, of course, that it was nev­er invent­ed. (Guy Deutscher)

Schon wieder ein Buchtipp! Ui! Heute will ich Euch “The Unfold­ing of Lan­guage” von Guy Deutsch­er ans Herz leg­en. Ich hab’s auf Englisch gele­sen, es gibt aber auch eine deutsche Über­set­zung: “Du Jane, ich Goethe”. Keine Angst, der Inhalt wurde bedeu­tend bess­er über­set­zt als der Titel befürcht­en lässt, ich hab mal in der Buch­hand­lung reingelesen.

The Unfolding of Language

The Unfold­ing of Language

Worum geht es? Darum, wie Sprache entste­ht und sich verän­dert. Deutsch­er hat als großes Ziel vor Augen zu erk­lären, wie kom­plizierte Satzstruk­turen und Gram­matik ent­standen sein kön­nten. Da die Entste­hung der Sprache viel zu lange her ist, um darüber irgendwelche Aus­sagen zu tre­f­fen, wählt Deutsch­er “neuere” Beispiele aus ganz ver­schiede­nen Sprachen, nur wenige Jahrhun­derte oder Jahrtausende alt. Die all­ge­meinen Prinzip­i­en, die darin wirken, ver­mutet er auch schon zu früheren Zeit­en. Der unter Laien ver­bre­it­eten Ansicht, dass unsere Sprache ein­mal per­fekt war und jet­zt nur noch ver­fällt, wider­spricht er entschieden.

Das Buch kommt kom­plett ohne Fachter­mi­ni aus – und ist den­noch wis­senschaftlich fundiert. (Gram­matikalisierung, Analo­giebil­dung und Ökonomie spie­len z.B. eine große Rolle.) Ich hat­te eine Menge Spaß beim Lesen, und das, obwohl ich die meis­ten präsen­tierten Fak­ten und Gedanken schon kan­nte – es ist ein­fach richtig gut geschrieben und clever aufge­baut. Mein per­sön­lich­es High­light war die The­o­rie zur Entste­hung der Wurzelkon­so­nan­ten im Ara­bis­chen, ein The­ma, über das ich mir noch nie Gedanken gemacht hatte.

Deutschen würde ich übri­gens eher zur deutschen Aus­gabe rat­en, die keine bloße Über­set­zung ist. Viele Grund­la­gen wer­den näm­lich im Orig­i­nal an kleinen Beispie­len aus dem Englis­chen erk­lärt. Für die deutsche Über­set­zung wurde, wo es möglich war, nach deutschen Beispie­len gesucht, die das gle­iche zeigen. So geht es zum Beispiel ein­mal darum, dass im Englis­chen die Entwick­lung von th zu f eigentlich ganz nahe­liegend ist und auch in eini­gen Dialek­ten vorkommt. Den Laut th gibt es im Deutschen aber nicht, so dass schließlich p zu b gewählt wurde, etwas, das man z.B. im Hes­sis­chen beobacht­en kann.

Wer sich für Sprache und Sprachen inter­essiert, dem kann ich das Buch wirk­lich nur empfehlen!

Welli? Selli! Rätsellösen mit der Mittelhochdeutschen Grammatik

Von Kristin Kopf

Nico, der Gewin­ner der Sch­plock-Jubiläumsver­losung 2009, hat sich nicht damit beg­nügt, ein Buch von mir geschickt zu bekom­men – nein, er hat mir auch post­wen­dend ein Buch zurück­geschickt. Jip­pie! Und zwar die Mit­tel­hochdeutsche Gram­matik von Paul/Mitzka in der 18. Auflage, die (und deren Nach­fol­gerin­nen) ich tat­säch­lich noch nicht besaß. Ich habe mich enorm gefreut und gle­ich ange­fan­gen, zu lesen. Bere­its auf Seite 27 habe ich dann etwas her­aus­ge­fun­den, was ich Euch auf keinen Fall voren­thal­ten will …

Im Ale­man­nis­chen gibt es die Wörter sell­er, sel­li, sell. Sie entsprechen unge­fähr dem hochdeutschen ‘jen­er, jene, jenes’/‘dieser, diese, dieses’/‘der, die, das’. Das sind Demon­stra­tivpronomen, aber zu dem The­ma schreibe ich mal geson­dert was. Jet­zt geht es nur darum, dass ich jahre­lang gerät­selt habe, woher die For­men kommen.

Hier ein Beispiel aus meinen Auf­nah­men für die Mag­is­ter­ar­beit – ich hat­te danach gefragt, welche Spiele es früher gab:

Un die Karde­schbi­ile, des häm­mer au gho. Des het mo gwän­lich vun de Vewonde irgend­wie mol gschengt griegt, waisch, un … ja. Sell häm­mer au gho. Un mer hänau fil gschbielt … 

[Und diese Karten­spiele, das haben wir auch gehabt. Das hat man gewöhn­lich von den Ver­wandten irgend­wie mal geschenkt gekriegt, weißt du, und … ja. Das haben wir auch gehabt. Und wir haben auch viel gespielt …]1

For­mal hat sell wed­er mit dies noch mit jenes etwas gemein, und son­st ist mir auch kein neuhochdeutsches Wort einge­fall­en, dem es entsprechen kön­nte. Ich habe immer mal wieder von Leuten den Vorschlag gehört, es kön­nte mit dem franzö­sis­chen cela ‘das’ oder celle, celui ‘die, der’ zu tun haben. Da ist aber nichts dran. Es gibt ein hochdeutsches Wort. Die Mit­tel­hochdeutsche Gram­matik hat mir auf die Sprünge geholfen:

Die neuhochdeutsche Entsprechung ist solch­er (solche, solch­es). Im Althochdeutschen lautete es noch soli­hêr oder sol­her2. Es gab aber die Ten­denz dazu, ein h in unbe­ton­ter Silbe nur noch ganz schwach und schließlich gar nicht mehr auszus­prechen. Das führte zur südale­man­nis­chen Form solêr.

Gle­ichzeit­ig machte auch das Wort welch­er in sein­er althochdeutschen Form uueli­hêr, uuel­her3 diese Entwick­lung mit und wurde zu wel­er. (Auch das gibt es noch heute als weller, welli, wells.)

Und schließlich nahm sich sol­er das wel­er zum Vor­bild und beseit­igte das o zugun­sten des e-Lautes. Das nen­nt man Analo­gie, das eine Wort benutzt das andere als Muster, um mehr Regelmäßigkeit in die For­men zu bringen.

Sell­er über­nahm schließlich im Ale­man­nis­chen die Funk­tions des Demon­stra­tivpronomens, in Auf­gaben­teilung mit den Artikeln. Die alten Demon­stra­tivpronomen dieser und jen­er find­en sich im Dialekt über­haupt nicht mehr. Und wenn man die ursprüngliche Bedeu­tung ‘solch­er’ aus­drück­en will, sagt man ein­fach so ein­er.

Heute Nacht werde ich ruhig schlafen können.

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