Der Grammatikduden hat ein neues Zuhause:
Am Fenster hat gewonnen! Herzlichen Glückwunsch! Jetzt könntest Du Deine sechste Auflage verlosen – unter Menschen, die nur die fünfte haben, woraufhin wiederum diese … *hehe*
Der Grammatikduden hat ein neues Zuhause:
Am Fenster hat gewonnen! Herzlichen Glückwunsch! Jetzt könntest Du Deine sechste Auflage verlosen – unter Menschen, die nur die fünfte haben, woraufhin wiederum diese … *hehe*
Wie so oft war die Aktion Lebendiges Deutsch im vergangenen Monat wieder absolut vorhersagbar. Gesucht waren Alternativen für das Drive-In-Kino und den Drive-In-Schnellimbiss. Ich hatte das zugegebenerweise offen herumliegende Wort Autokino und auf Nachfrage auch das weniger offensichtliche Autoimbiss vorgeschlagen und die Aktioneure müssen eingesehen haben, dass diese Vorschläge nicht zu toppen sind: Weiterlesen
Kürzlich habe ich die neuste Auflage des Duden 4 (“Die Grammatik”) geschenkt bekommen. Damit habe ich jetzt zwei Grammatikduden. Und keinen Platz im Regal. Da ich sowieso nie hinsitzen und die Unterschiede vergleichen werde, habe ich beschlossen, mich von der letzten Auflage (das ist die 7., also schon nach der Komplettüberarbeitung) zu trennen. Und da auch diese ein Geschenk war – warum nicht weiterverschenken?
Ein Wort der Warnung: Der Grammatikduden ist schwere Kost und eigentlich nicht für Laien geeignet. (Er ist auch im wörtlichen Sinne schwer … *puh*) Ich würde ihn daher gerne in treue Hände abgeben, die die Verantwortung zu schätzen wissen.
Wer grammatiklieb ist und ein staubfreies Regal mit freundlichen Büchern hat, könnte schon bald mit der Vormundschaft für Auflage 7 betraut werden. Besser als bei mir geht es ihm bei Euch sicher:
Interesse einfach in den Kommentaren bekunden!
She is well licked by the Bishop & priests of that Town. [Catholic Encoder, Munster, 1861]
Ich glaube, ich sollte für heute Feierabend machen.
…und manchmal sind die Schreiber unfreiwillig komisch:
I hope you will Improve your Self at School and Study the English Gramar as your Letter is badly Spelt. [Ulster, 1818]
schreibt jemand, der unter anderem auch solche Stilblüten von sich gibt:
Neaver the Less I must Acknowledge Ireland is by no means to be Compaired to America {.} I must be Content to Lay my Boanes with my Ansesters as I hive No famly at presant [Ulster, 1820]
Da gibt’s orthografisch aber Schlimmeres.
Nach dem Althochdeutschen will ich mir heute das Mittelhochdeutsche vorknöpfen.
Die mittelhochdeutsche Sprachperiode setzt man von 1050 bis 1350 an – das ist die Zeit des Nibelungenlieds (das man übrigens mit einem kurzen i ausspricht) und Walthers von der Vogelweide (bei dem der Genitiv zum Rufnamen gehört).
Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Unterschieden, aber mit am auffälligsten ist wohl die sogenannte “Nebensilbenabschwächung”. Während im Althochdeutschen noch fast jeder Vokal an fast jeder Stelle im Wort vorkommen konnte, konzentriert das Mittelhochdeutsche klangliche Vielfalt auf eine einzige Silbe pro Wort: Weiterlesen
Die Daten für meine Untersuchung beziehe ich aus einem Korpus, der zum überwiegenden Teil aus Briefen von und nach Irland besteht. Die Briefe wurden zwischen 1675 und 1931 von meist minimalstgebildeten Auswanderern oder deren zurückgebliebenen Familienmitgliedern geschrieben. Darin tritt die ganze Bandbreite der Dramen zu Tage, die sich damals zugetragen haben: die Hungersnot von 1845–1849, irische Erfahrungen im Bürgerkrieg (im eigenen Land oder in Amerika), die teilweise niederschmetternden Erfahrung der Auswanderer — und nicht vergessen darf man die Familientrennungen, die damals in den allermeisten Fällen endgültig war.
Ja, aber manchmal findet man auch ein wenig Humor:
the sailors always say when a breeze gets up god help the poor souls ashore to night {.} probably they did not say that aboard the Titanic [Adelaide, Australien, May 13, 1912]
Da kommt noch mehr.
Bei meiner ebbis-Recherche bin ich im pfälzischen Wörterbuch auf das Wort Eppich gestoßen. Erster Gedanke?
Die Mainzer Eppichmauergasse kam mir immer ein bißchen komisch vor. Als würde ein T- fehlen … Jetzt also die Lösung: Es ist eine Pflanze. Welche, das vermag das Wörterbuch nicht ganz zu klären:
Eppich1 m.: = Petersilie […] |
Eppich2 m.: 1. = Efeu […] 2. = Immergrün […] |
Petersilie? Efeu? Immergrün? Verwirrend! Weiterlesen
Ich bereite gerade ein Referat vor. Es könnte das letzte meines Studiums sein. Ist das nicht gruselig?
Das Referat ist für ein Examenskolloquium in der deskriptiven Sprachwissenschaft, und es geht um Komposition. Das ist, ganz einfach gesagt, wenn man zwei (oder mehr) Wörter zu einem neuen zusammenfügt. Wie zum Beispiel Sprache+Blog=Sprachblog:
Eine ganz skurrile Unterart der Komposita sind die sogenannten “Phrasenkomposita”. Das sind Zusammensetzungen, bei denen das Erstglied nicht etwa ein Substantiv oder ein Adjektiv ist, sondern eine ganze Wortgruppe (“Phrase”). Ein paar Beispiele:
Ich stecke bis zum Hals in Transkriptionen meiner Dialektaufnahmen – der feste Vorsatz, am 30. September damit fertig zu sein, ist den Bach hinunter, aber am 1. Oktober muss es doch endlich klappen! Daher also auch heute wieder kein richtiger Beitrag, sondern nur ein paar schöne badische Pluralformen (immer zuerst die Einzahl):
‘Hahn – Hähne’ | Guller | |
Giller | ||
‘Haufen – Haufen’ | Huffe | |
Hiffe | ||
‘Bub – Buben’ | Bue | |
Buewe |