Ein Nachtrag, welcher den letzten Beitrag präzisiert

Von Anatol Stefanowitsch

In meinem let­zten Beitrag habe ich unter anderem darauf hingewiesen, dass mir bei der Lek­türe des Schweiz­er Bah­n­magazins Via die häu­fige (um nicht zu sagen, durchgängige) Ver­wen­dung des Pronomens welch- (welche, welch­er, welch­es, welchem, welchen) als Rel­a­tivpronomen aus bun­des­deutsch­er Per­spek­tive unge­wohnt vorkommt.

Im bun­desre­pub­likanis­chen Stan­dard-Schrift­deutsch, so meine klare Intu­ition, kommt dieses Pronomen haupt­säch­lich als Inter­rog­a­tivpronomen vor (Beispiel 1); als Rel­a­tivpronomen (Beispiel 2) ist es dage­gen sehr sel­ten: Weit­er­lesen

Schlittelwetter!

Von Anatol Stefanowitsch

Wenn ich Mon­tag früh nach Bre­men fahre, nehme ich oft einen Zug, der von den Schweiz­erischen Bun­des­bah­nen betrieben wird.

Wenn ich dann das Bor­d­magazin „Via“ auf­schlage, habe ich immer das Gefühl, dass ich durch einen Quan­ten­tun­nel in ein alter­na­tives Uni­ver­sum ger­at­en bin – einem, das dem, aus dem ich komme, sehr ähn­lich ist, das sich aber in sub­tilen Kleinigkeit­en unter­schei­det. Zu einem kleinen Teil liegt das am Inhalt des Mag­a­zins, zum Beispiel an Leser­briefen wie diesem, in dem es um die Frage geht, ob man in der Bahn seine Füße hochle­gen darf: Weit­er­lesen

Lämmer, Kälber, Hühner: Der Plural auf ‑er

Von Kristin Kopf

Ich ver­spreche, dass es hier auch mal wieder The­men geben wird, bei denen es nicht um Sub­stan­tivflex­ion geht. Wirk­lich! Aber heute will ich Euch erzählen, woher unsere Plu­ral­en­dung -er kommt – die hat­te näm­lich mal eine ganz andere Funktion.

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Twitter in den Zeiten der Lautverschiebung

Von Anatol Stefanowitsch

Im Zuge unser­er Suche nach dem schön­sten Fremd­wort des Jahres 2009 ist eine Frage um die laut­liche Form eines Wortvorschlags, twit­tern, aufge­taucht.

Sprach­blogstammkom­men­ta­tor Gareth, der das Wort nominiert hat, sagt in sein­er Begrün­dung zu seinem Vorschlag: Weit­er­lesen

Fremdwort des Jahres 2009

Von Susanne Flach

Das Bre­mer Sprach­blog sucht das Fremd­wort des Jahres 2009. Weil momen­tan ja jed­er nach Wie-auch-immer-geart­eten-Worten des Jahres sucht.

Egal, ob es sich um ein ästhetisch bemerkenswert befriedi­gen­des, ein kom­mu­nika­tiv einzi­gar­tig effek­tives oder zwis­chen­men­schlich außergewöh­lich ansprechen­des Wort han­delt — jede Begrün­dung zählt.

Ich habe Moin ins Ren­nen gewor­fen. Begrün­dung: weil’s kom­mu­nika­tiv einzi­gar­tig effek­tiv ist. Das wurde mir beson­ders beim Türken meines Ver­trauens bewußt, als ich in seinen Laden trat und ihn mit “Moin” begrüßte.

Er: Hey, das heißt “Guten Tag oder Hal­lo, wie geht’s Dir?”!

Ich: Hä, wieso? Hab ich doch gesagt! “Guten Tach, Hal­lo, wie geht’s?”… Moin halt!

Und ein Fremd­wort ist Moin deshalb, weil alles südlich der nativ­en Sprachräume von Moin (Friesisch, Platt, Süd­dänisch, Nieder­ländisch (Fries­land) etc.) Prob­leme mit sein­er kor­rek­ten Ver­wen­dung haben, den Nord­deutschen aber glauben machen wollen, dass man nach der früh­mor­gendlichen Kaf­feep­ause doch nicht mehr “Guten Mor­gen” wün­schen kann.

Tz.

Jugendwort 2009

Von Anatol Stefanowitsch

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir dür­fen uns neben triefend­en Jahres­rück­blick­en auch auf eine Rei­he von Wörtern und Unwörtern des Jahres gefasst machen.

In den USA hat das New Oxford Amer­i­can Dic­tio­nary vor ein paar Tagen das Wort unfriend zum „Word of the Year“ ernan­nt, in Deutsch­land eröffnet der Ver­lag Lan­gen­schei­dt den Reigen der Wort­wahlen mit dem „Jugend­wort 2009“. Die Top 5:

  1. hartzen
  2. bam
  3. Bankster
  4. Rudel­guck­en
  5. Pisaopfer

Die Lan­gen­schei­dt-Jury ist von ihrer eige­nen Wahl so begeis­tert, dass sie sich zu fast poet­is­chen sozialkri­tis­chen Aus­führun­gen hin­reißen lässt: Weit­er­lesen