Blogspektrogramm 34/2014

Von Susanne Flach

In der Sprachlog-Som­mer­pause gibt es heute durch und durch orthografisch-lexikalis­che Feinkost zu Jugend­wörtern, Scrab­ble und Espres­so. Also fast. Ein biss­chen Bask­isch und Sprachin­stinkt ist auch dabei:

  • Mar­tin Haase von der Uni­ver­sität Bam­berg forscht seit vie­len Jahren zu Bask­isch und find­et Evi­denz dafür, dass Bask­isch weit weniger isoliert zu sein scheint, als angenom­men. Darüber bericht­en mehrere Medi­en, die sich auf diesen Text auf der Uni­seite beziehen.
  • Die nor­damerikanis­che „offizielle Liste“ für Scrab­ble enthält jet­zt ‚qajaq‘ (für 20 Punk­te!). Was das ist und warum das da auf­taucht, weiß Ben Zim­mer im WSJ.
  • Steven Pinker hat — 2007 — ein Buch geschrieben, das jet­zt auf Deutsch erscheinen ist und in der WIENER ZEITUNG von Frank Ufen kri­tisch rezen­siert wird.
  • Erin­nern Sie sich noch an YOLO, das Jugend­wort des Jahres 2012? Das ist jet­zt in die Onlin­ev­er­sion des Oxford Dic­tio­nary aufgenom­men wor­den — zumin­d­est im englis­chsprachi­gen Raum hat es eine gewisse Ver­bre­itung. (Empfehlenswert in diesem Zusam­men­hang ist auch der darin ver­link­te Artikel von Ben Zim­mer vom August 2012.)
  • Na, heute schon Expres­so gehabt? Das ist his­torisch noch nicht mal so ungewöhn­lich: Ben Yago­da in SLATE.

Blogspektrogramm 33/2014

Von Kristin Kopf

Sie haben sich­er noch Leses­toff von let­zter Woche übrig — heute daher nur vier Links: Darüber, wo welche Vokale kurz oder lang gesprochen wer­den, darüber, was in der öster­re­ichis­chen Schulpoli­tik so passiert, darüber, wie ein Jour­nal­ist mit Lin­guistin­nen zusam­mengear­beit­et hat und darüber, was er dabei her­aus­ge­fun­den hat. Los geht’s:

  • Sagen Sie Spaaaaß oder Spass? Poli­ti­ik oder Pol­i­tick? schoon oder schonn? Und sind Sie damit in Ihrer Umge­bung sprach­lich richtig aufge­hoben? Die ZEIT hat mal wieder schöne Verteilungskarten erstellt, auf Basis von AdA-Dat­en.
  • Im STANDARD find­et sich ein Inter­view mit dem Sprach­wis­senschaftler Gero Fis­ch­er, das einen Ein­blick in den schulis­chen Umgang mit Mehrsprachigkeit in Öster­re­ich gibt. (via @Vilinthril)
  • Michael Erard beschreibt für THE MORNING NEWS, wie er eine lin­guis­tis­che Reportage mit seinen Inter­view­part­ner­in­nen auf Fehler über­prüft hat: »Talk­ing about lan­guage is already tough. Try dis­cussing a brand new lan­guage via Skype with two hear­ing lin­guists, plus anoth­er via text, who hap­pens to be deaf, and see what you learn.« (via @linguisten.de)
  • Wer sich jet­zt für die Reportage selb­st inter­essiert: Die ist schon im April bei ALJAZEERA AMERICA erschienen — es geht um bish­er unbeschriebene Gebär­den­sprachen. »Most of the news about minor­i­ty lan­guages is that they’re endan­gered or dying off, and the only new lan­guages we hear about are those cre­at­ed for Hol­ly­wood sci-fi block­busters. But some­times, lin­guists find a pre­vi­ous­ly unrecord­ed lan­guage — and when they do, it’s a sign language.«

Blogspektrogramm 32/2014

Von Susanne Flach

Da wir vom Sprachlog um Ihre Freizeit­gestal­tung besorgt sind, liefern wir Ihnen auch am heuti­gen Son­ntag wieder zahlre­iche Argu­mente gegen Lese­faul­heit. Heute ver­suchen wir das mit ein­er irren Abfolge an The­men u.a. aus der Sozi­olin­guis­tik, Foren­sis­ch­er Lin­guis­tik und ein­er beson­ders amüsan­ten Plagiatsapp:

Vom Beck und der Bäckerin

Von Kristin Kopf

Bei der deutschen Debat­te über geschlechterg­erechte Sprache geht es oft um eine bes­timmte Wort­bil­dungsendung: das -in. Es ist ein soge­nan­ntes »Movierungssuf­fix«, das aus ein­er Män­ner- eine Frauen­beze­ich­nung macht: Min­is­terin, Wirtin, Klemp­ner­in. Die männliche Form bildet also das Grund­ma­te­r­i­al, das durch einen Zusatz angepasst wird.

Das ist aber nicht die einzige for­male Beziehung, in der For­men für Män­ner und Frauen in ein­er Sprache zueinan­der ste­hen kön­nen! In der deutschen Sprachgeschichte gab es auch ein Muster, das keine der bei­den For­men als Voraus­set­zung für die andere nutzte. Wie das aus­sah, wohin es ver­schwun­den ist, wie man son­st noch Beze­ich­nun­gen für han­del­nde Per­so­n­en bilden kon­nte und was dem -in so wieder­fahren ist, will ich heute ein wenig beleucht­en. Weit­er­lesen

Blogspektrogramm 31/2014

Von Kristin Kopf

Die heutige Son­ntag­sun­ter­hal­tung bietet prak­tis­che Werkzeuge, Tau­tolo­gien, Schaum vorm Mund, rät­sel­hafte Manuskripte und högschde Konzen­tra­tion. Viel Spaß!

  • Die NYT hat ein neues Spielzeug: Mit Chron­i­cle lassen sich Wörter und Phrasen seit Mitte des 19. Jahrhun­derts in der New York Times suchen und visu­al­isieren. Die Mes­sung ist sehr grob (Zäh­lung immer pro Artikel), aber lustig ist es den­noch — hier habe ich mal ein paar deutsche Lehn­wörter reingeschmis­sen. (Via Super­lin­guo)
  • Über dop­pelt gemop­pelte Wörter macht sich Stephan Bopp auf FRAGEN SIE DR. BOPP Gedanken.
  • Im LEXIKOGRAPHIEBLOG hat Michael Mann eine sehr nüt­zliche Liste von Wörter­buch-Plu­g­ins für den Brows­er zusammengestellt.
  • Kil­ian Evang präsen­tiert im TEXTTHEATER eine wun­der­volle Pas­sage zu Sprachvorschriften von Anfang des 20. Jahrhunderts.
  • Eine neue The­o­rie zur Entste­hung des rät­sel­haften Voyn­ich-Manuskripts nimmt Jür­gen Her­mes auf TEXPERIMENTALES unter die Lupe.
  • André Mei­n­unger hat sich im SPRAACHENBLOG Gedanken dazu gemacht, wie Jogi Löws ale­man­nis­ch­er Dialekt in den Medi­en ver­schriftet wird und freut sich über Input. (Achtung, einiges an Fachvokabular!)

Hen, wirf Hirn vom Himmel

Von Susanne Flach

Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG berichtete vorgestern davon, dass die Sven­s­ka Akademien in der neuen Auflage des von ihr her­aus­gegebe­nen Wörter­buchs der schwedis­chen Sprache das geschlecht­sneu­trale Pronomen hen aufnehmen wird, das das Pronom­i­nal­sys­tem in der drit­ten Per­son Sin­gu­lar neben hon ‚sie‘ und han ‚er‘ ergänzen soll–, nein, ergänzen wird–, hm, ergänzen muss–, ja, was denn nun?

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Anleitung zum Glücklichsein

Von Susanne Flach

Wir woll­ten mal wieder pos­i­tiv­er bloggen. Wir woll­ten mal wieder pos­i­tiv­er bloggen. Wir woll­ten mal wieder pos­i­tiv­er bloggen. Wir woll­ten mal wieder pos­i­tiv­er bloggen. Wir woll­ten mal wieder pos­i­tiv­er bloggen. Wir woll­ten mal wieder pos­i­tiv­er bloggen. Wir woll­ten mal wieder pos­i­tiv­er bloggen.

Also gut, bloggen wir heute über Pos­i­tiv­ität in der Sprache. Und damit Sie sich nicht zu sehr erschreck­en oder umgewöh­nen müssen: das Nölen bleibt. Flat­tr drauf!

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Blogspektrogramm 30/2014

Von Susanne Flach

Som­mer­loch Som­mer­loch bla Som­mer­loch blafasel Som­mer­loch Som­mer­loch tüdelü Som­mer­loch tralala Som­mer­loch — oh, wartense, ein Spek­tro­gramm! Heute mit Binnen‑I, Kuh­wörtern und geografis­chen Fak­toren bei sprach­lich­er Diversität:

  • Der Ger­man­ist Rudolf Muhr kom­men­tiert in DIE PRESSE mit klaren Worten den „sprachkon­ser­v­a­tiv­en Auf­s­tand“ der Bin­nen-I-Geg­ner­In­nen und deren aggres­siv­en Ton­fall als „sprach­lichen Revisionismus“.
  • Sprache X hat Y Wörter für Z!“ — der Klas­sik­er unter den lexikalis­chen Mythen. Und jet­zt kommt das OED uns erzählt uns was vom (ety­mol­o­gis­chen) Reich­tum des Englis­chen für das Wort­feld Kuh!
  • Warum es keine Ein­heitssprache geben wird: Marc Ettlinger auf BUSINESSINSIDER. Die kurze Antwort hat vielle­icht etwas sehr viel „Iden­tität“ als „bewussten“ Ein­flussfak­tor und etwas weniger geografis­che Dis­tanz im Sinne des „Wer­dens (und Bleibens) ein­er Sprachge­mein­schaft“, aber gut, dafür haben wir noch zu vermelden:
  • Den Gedanken der „spe­ci­a­tion“ ver­fol­gt man im ECONOMIST und berichtet von ein­er Studie, die geografis­che Fak­toren bei Sprachen­di­ver­sität unter­sucht hat.
  • Video der Woche: ver­mut­lich noch bis heute Abend kön­nen Sie in der Videothek des ZDF eine Diskus­sion bei Peter Hahne zwis­chen Sascha Lobo und dem Ger­man­is­ten Horst Haider Munske zum The­ma „Stirbt die deutsche Sprache aus?“ sehen. Die Diskus­sion ist etwas zäh, aber inter­es­sant auf ein­er Metaebene. Sehen Sie ein­fach selbst.

Die „Welt“ entschuldigt sich für Dinge

Von Anatol Stefanowitsch

Die WELT hat mich gestern in einem Artikel über die Nahost-Berichter­stat­tung mehrfach falsch zitiert. Ich habe das hier im Sprachlog umge­hend richtig gestellt, habe eine Kor­rek­tur der Online-Ver­sio­nen der Artikel gefordert (die auch zeit­nah erfol­gte) und habe darum gebeten, in der Druck­aus­gabe eine Richtig­stel­lung zu drucken. 

Heute erschien dann fol­gende „Klarstel­lung“:

Im Zusam­men­hang mit unser­er Berichter­stat­tung über die Kri­tik an Ten­den­zen isre­alfeindlich­er Berichter­stat­tung in den deutschen Medi­en (“Welt” vom 23. Juli: “Ein Großteil deutsch­er Medi­en berichtet vor­ein­genom­men”) legt der von uns zitierte Sprach­wis­senschaftler Prof. Ana­tol Ste­fanow­itsch (FU Berlin) Wert auf die Fest­stel­lung, dass er solche Ten­den­zen in der Berichter­stat­tung nicht für “auss­chlaggebend für anti­jüdis­che Aggres­sio­nen auf deutschen Straßen” hält. Sollte dieser Ein­druck ent­standen sein, bit­ten wir das zu entschuldigen.

Dass sich Politiker/innen, Medi­en­häuser und andere öffentliche Akteur/innen lieber für die Ein­drücke entschuldigen, die ihre Hand­lun­gen her­vor­rufen, als für die Hand­lun­gen selb­st, ist ja bekan­nt, aber das hier ist meine per­sön­liche „Nichtschuldigung“ des Jahres.

Der „Ein­druck“, für den die WELT sich hier entschuldigt, ist ent­standen, weil sie mir Zitate ein­er poli­tis­chen Grup­pierung in den Mund gelegt habt, die genau diesen Ein­druck ver­mit­teln sollen.

DAS HAT DIE WELT LEIDER VERGESSEN ZU ERWÄHNEN.

Ich wollte keine Entschuldigung, ich wollte eine Klarstel­lung, dass man mich mehrfach mit Aus­sagen und For­mulierun­gen zitiert hat, die nicht von mir stam­men und in kein­er Weise dem ähneln, was ich dem Autor des betr­e­f­fend­en Artikels in einem Tele­fon­in­ter­view erzählt habe.

Wenn das Qual­ität­sjour­nal­is­mus ist, braucht der Jour­nal­is­mus keine Feinde mehr.

Gegendarstellung zu “Großteil der Medien berichtet voreingenommen” (Die Welt, 23./24. Juli 2014)

Von Anatol Stefanowitsch

In dem am 22.7.2014 auf WELT.de und am 23.7.2014 in der Druck­aus­gabe der WELT und der Berlin­er Mor­gen­post erschiene­nen Artikel „Gaza-Kon­flikt: Großteil der Medi­en berichtet vor­ein­genom­men“ von Ulrich Clauß werde, bzw. wurde ich unter anderem mit fol­gen­den Aus­sagen zitiert:

Artikelüber­schriften sind oft pro­pa­gan­dis­tisch – gegen Israel aus­gerichtet.” Das sei ein­er der Gründe, “warum es zu anti­jüdis­chen Aggres­sio­nen auf deutschen Straßen gekom­men ist”, analysiert beispiel­sweise der Sprach­wis­senschaftler Ana­tol Ste­fanow­itsch, Pro­fes­sor an der Freien Uni­ver­sität Berlin.

Ein Großteil deutsch­er Medi­en berichtet immer noch vor­ein­genom­men – unter Aus­las­sung von Fak­ten, die zu einem besseren Ver­ständ­nis inner­halb der Bevölkerung führen kön­nten. Artikelüber­schriften sind oft pro­pa­gan­dis­tisch – gegen Israel aus­gerichtet. Das ist ein­er der Gründe, warum es zu anti­jüdis­chen Aggres­sio­nen auf deutschen Straßen gekom­men ist”, so der Sprach­forsch­er weiter.

In der Druck­aus­gabe wer­den diese Zitate außer­dem im Anriss des Artikels wie fol­gt zusammengefasst:

Sprach­forsch­er: Israelfeindliche Ten­den­zen in TV und Presse sind mitver­ant­wortlich für anti­jüdis­che Aggres­sio­nen bei Demonstrationen

In der Online-Aus­gabe wird, bzw. wurde das Zitat im Teas­er direkt wiederholt:

Die über­wiegend propalästi­nen­sis­che Berichter­stat­tung in deutschen Medi­en gerät in die Kri­tik. Ein Sprach­forsch­er macht sie mitver­ant­wortlich für “anti­jüdis­che Aggres­sio­nen auf deutschen Straßen”.

Hierzu stelle ich fest: Diese Zitate stam­men nicht von mir, son­dern aus der Face­book-Ankündi­gung ein­er Demon­stra­tion mit dem Titel „Wir fordern eine faire Berichter­stat­tung zu Israel“, angemeldet von Frau Moni­ka Win­ter (die Ankündi­gung ist auf Face­book nicht mehr vorhan­den, einen Screen­shot habe ich hier archiviert).

Ich dis­tanziere mich in aller Deut­lichkeit von diesen mir fälschlicher­weise zugeschriebe­nen Aus­sagen. Ich habe mit der betr­e­f­fend­en Demon­stra­tion und der Ini­tia­tive dahin­ter nichts zu tun und kenne Frau Win­ter nicht.

Richtig ist lediglich, dass ich Schlagzeilen deutsch­er Medi­en zu den aktuellen Ereignis­sen in Israel und Gaza aus­gew­ertet und dabei fest­gestellt habe, dass Israel über­durch­schnit­tlich häu­fig als Akteur genan­nt wird (siehe hier und hier).

Hin­ter diesen Ergeb­nis­sen ste­he ich nach wie vor, aber die Behaup­tung dass diese Schlagzeilen „ein­er der Gründe“ für „anti­jüdis­che Aggres­sio­nen auf deutschen Straßen“ seien, entspricht wed­er mein­er Mei­n­ung, noch lässt es sich in irgen­dein­er Form aus meinen Analy­sen schließen. Auch in einem Tele­fon­in­ter­view mit dem Autor des Artikels habe ich keine dies­bezüglichen Aus­sagen gemacht. ((Ich habe dem Autor per E‑Mail nur fol­gende zwei Zitate autorisiert, die in dem Artikel eben­falls ver­wen­det werden:

Es fällt auf, dass Israel als Akteur in dem Kon­flikt namentlich wesentlich­er häu­figer in den Schlagzeilen genan­nt wird als die Gegen­seite. Zudem taucht das Wort ‘Israel’ bzw. ‘israelisch‘’auffällig häu­fig in Kom­bi­na­tion mit mil­itärischen Insti­tu­tio­nen und Aktiv­itäten auf. Bei dem Wort ‘palästi­nen­sisch’ ist eine wesentlich größere Vielfalt zu beobachten.“

Die von mir unter­sucht­en Nachricht­en­schlagzeilen deuten auf eine Per­spek­tivierung hin, die Israel stärk­er in die Ver­ant­wor­tung nimmt, als die andere Seite in diesem Kon­flikt. Ich unter­stelle dabei keine absichtliche Täuschung, vielmehr drückt sich für mich bei dieser Titelei ein ein­seit­ige Denkweise aus, wobei die Texte,über denen diese Zeilen ste­hen, meis­tens sehr viel dif­feren­ziert­er sind.“

))

Sprache kann zwar prinzip­iell eine Auswirkung auf unser Ver­ständ­nis von und unsere Per­spek­tive auf bes­timmte Sachver­halte haben, aber dass sub­tile sprach­liche Muster in den Über­schriften von Zeitun­gen in einem direk­ten ursäch­lichen Zusam­men­hang zum Ver­hal­ten einzel­ner Men­schen oder Grup­pen von Men­schen ste­hen, ist nach mein­er Mei­n­ung als Kog­ni­tions- und Sprach­wis­senschaftler mit an Sicher­heit gren­zen­der Wahrschein­lichkeit auszuschließen.

Ich halte die Über­schriften auch nicht für „pro­pa­gan­dis­tisch“, da dies eine Absicht seit­ens der ver­ant­wortlichen Redak­tio­nen sug­geriert. Ich ver­mute, dass es sich um eingeschlif­f­ene Denkmuster han­delt, die weit­ge­hend unbe­wusst repro­duziert werden.

Ich habe den Autor des Artikels noch gestern Nacht kon­tak­tiert und um Kor­rek­tur der Online-Ver­sio­nen des Artikels gebeten. Diese Kor­rek­tur ist inzwis­chen erfol­gt, die Zitate wer­den nun ein­er „Köl­ner Ini­tia­tive“ zugeschrieben. Da die kor­rigierte Ver­sion bei ober­fläch­lich­er Lek­türe den Ein­druck ver­mit­teln kön­nte, ich sei Teil dieser Ini­tia­tive, stelle ich aus­drück­lich fest, dass ich wed­er Teil dieser Ini­tia­tive bin, noch deren poli­tis­che Anschau­un­gen teile.

Die WELT hat in ihrer Druck­aus­gabe vom 24.7.2014 außer­dem eine Klarstel­lung veröf­fentlicht, die allerd­ings nichts klarstellt.