Sowohl Spiegel Online als auch das Wörterblog haben sich in der letzten Woche mit dem Wort Handy und seiner Herkunft beschäftigt. Klaus Jarchow warnt im Wörterblog ganz allgemein vor diesem falschen Freund, der wie ein englisches Wort aussieht, tatsächlich aber eine deutsche Schöpfung zu sein scheint. Weiterlesen
Presseschau
Vor ein paar Wochen haben wir uns mit der „Bibel in gerechter Sprache“ beschäftigt, die beim Übersetzen gleich eine moderne Geschlechtergerechtigkeit in den Originaltext hineindichtet. Ich habe meine Meinung geäußert, dass es „die Aufgabe des Übersetzers [ist], einen zielsprachlichen Text zu schaffen, der den Inhalt des Originals möglichst genau wiedergibt“. Das hat man im Vatikan wohl zum Anlass genommen, über die Übersetzungsproblematik noch einmal grundsätzlich nachzudenken, und dabei hat man zu einer radikalen Lösung gefunden: Weiterlesen
Medium und Botschaft
Ich plane gerade ein Seminar zum Thema „Onlinekommunikation“ für das akademische Jahr 2008/2009 (und frage mich, wann genau meine Spontanität verloren gegangen ist). Wie jedes Medium erzeugt natürlich auch das Internet seine eigenen Botschaften (schade, dass McLuhan das nicht mehr miterleben durfte, seine Meinung zum „Web 2.0“ hätte ich dann doch gerne noch gehört). Ein extremes Beispiel ist das Folgende, mit dem ich mich wegen einer gewissen Zwanghaftigkeit meines Charakters besonders gut identifizieren kann:
[© by xkcd. Sowohl das Original als auch unsere Übersetzung des Cartoons stehen unter einer Creative-Commons-BY-NC‑2.5‑Lizenz]
Presseschau
Die in Namibia erscheinende Allgemeine Zeitung beschäftigt sich mit der Frage, ob „Namibismen“ — Wörter und Ausdrücke, die für das in Namibia gesprochene Deutsch typisch sind — in Zeitungsartikeln oder Schulaufsätzen verwendet werden dürfen. Der Artikel nennt auch ein paar Beispiele für solche Namibismen. Weiterlesen
Doping, Flat, Handy
Den Menschen, die über die „Anglizismen“ jammern, denen die deutsche Sprache angeblich hilflos ausgeliefert ist, antworte ich manchmal (wenn ich lang genug wachbleiben kann), dass es sich bei der Entlehnung von Wörtern um einen sehr aktiven Prozess handelt. Die Sprecher, die sich ein Wort aus einer anderen Sprache entlehnen, machen damit dann meistens, was sie wollen. Vor allem passen sie es den eigenen Bedürfnissen an. Weiterlesen
Presseschau
Heute geht das Festival Die Macht der Sprache zu Ende, das das Goethe-Institut in Berlin ausgerichtet hat und das diese Woche die sprachwissenschaftliche Berichterstattung in den Online-Medien dominiert hat.
Die Berliner Literaturkritik berichtet zum Beispiel über den Fortschritte bei der sprachlichen Gleichberechtigung: Weiterlesen
Can You English
Gestern war die Eröffnung der Ausstellung „Can you English“ in der Bremer Stadtbibliothek, und die hat natürlich die örtlichen Bodentruppen des VdS angelockt. Nun habe ich, aufgrund früherer Postings zum VdS und zu englischen Lehnwörtern, bereits eine Reihe von Mitgliedern dieses Vereins per Email kennen gelernt. Ich will deutlich sagen, dass da ein paar sehr vernünftige Menschen dabei sind, die ernsthafte Anliegen haben (wie etwa die Verankerung der deutschen Sprache in Institutionen der Europäischen Union) und denen die „Denglisch“-Mätzchen ihrer Vereinsleitung manchmal sogar ein bisschen peinlich zu sein scheinen.
Aber die beiden, die gestern da waren, gehörten nicht zu dieser Sorte. Weiterlesen
Rich-List-Linguistik
Viola weist mich auf diese beeindruckende (und teilweise vergnügliche) Liste der „most common 263 mistakes in English made by German speakers“ hin. Ob es wirklich die häufigsten 263 Fehler sind, bezweifle ich einfach mal (das zu beweisen oder zu widerlegen würde einen Aufwand erfordern, der sich schlicht nicht lohnt). Aber auf jeden Fall sind es alles Fehler, die mir selbst auch schon oft aufgefallen sind. Wer die dazugehörigen 263 Verbesserungsvorschläge beachtet, der kann sein Englisch massiv verbessern. Weiterlesen
Der Klimaschwindel-Schwindel
Ich halte Sprache und Sprachen fast für das Interessanteste, Wichtigste, intellektuell und emotional Befriedigendste, das es gibt (ich habe mir meinen Beruf ja nicht zufällig ausgesucht). Aber noch ein kleines bisschen interessanter, wichtiger und befriedigender finde ich die Menschheit. Ohne Menschen gibt es schließlich auch keine Sprachen und das allein wäre für mich Grund genug, mir über alle die Dinge Sorgen zu machen, die das Überleben der Menschheit gefährden (außerdem hänge ich an meinem Leben und noch mehr an dem meiner Kinder und ihrer ungeborenen Kinder und Enkel).
Die Klimakatastrophe (heute gerne als verbal zum Klimawandel aufgehübscht) ist ohne Frage eine der größten Bedrohungen für das Überleben der Menschheit. Weiterlesen
Presseschau
Die taz berichtet über die Bibel in gerechter Sprache, die im letzten Jahr erschienen ist und deren vierte Auflage bevorsteht. Presseschauwürdig ist das Übersetzungskonzept der gerechten Bibel:
Die „Bibel in gerechter Sprache“ hat drei fundamentale Übersetzungsprinzipien: Sie soll geschlechtergerecht formuliert sein, die Ergebnisse des jüdisch-christlichen Dialogs berücksichtigen und soziale Gerechtigkeit voranbringen.
Das ist schon ein sehr offenherziger Fall von „Was nicht passt, wird passend gemacht“. Weiterlesen