Lexikografie kann man gut machen, oder man kann sie so machen, wie Langenscheidt das alljährlich mit dem Wörterbuch „Hä? Jugendsprache Unplugged“ macht.
Wenn man sie gut macht, ist Lexikografie spannend, eine Art sprachliche Detektivarbeit. Zunächst muss man systematisch die Wörter identifizieren, die in das Wörterbuch aufgenommen werden sollen. Das geschieht traditionellerweise durch belesene Menschen, die Wörter sammeln, von denen sie denken, dass sie noch nicht im Wörterbuch stehen. Bei modernen Wörterbüchern werden riesige Datenbanken elektronischer Texte halbautomatisiert durchforstet. Dann muss man für jedes dieser Wörter möglichst viele authentische Belege finden, die einem Informationen über die Bedeutung der Wörter, deren grammatischen Zusammenhänge und deren sprachliche Ebene (umgangssprachlich, fachsprachlich, usw.). Traditionellerweise wurden diese Belege in riesigen Zettelkästen gesammelt und sortiert, heutzutage helfen auch hier elektronische Datenbänke. Weiterlesen