Noch mehr Grundgesetzliches

Von Anatol Stefanowitsch

Durch einen Hin­weis in Kree­trap­pers Blog Tal­ent Copies — Genius Steals bin auf einen Beitrag in Bas­t­ian Sicks „Zwiebelfisch“ aufmerk­sam gewor­den, aus dem her­vorge­ht, dass auch der vom Plan der CDU nicht überzeugt ist, die deutsche Sprache per Grundge­set­zän­derung zur Staatssprache zu machen.

Sicks Diskus­sion ist zwar in seine üblichen Blödeleien und Kalauer ver­packt, die die Mehrheit der Deutschen als „unter­halt­samen Schreib­stil“ empfind­et während ich darin nur — nun, Blödeleien und Kalauer sehen kann, aber trotz­dem nen­nt er ein paar gute Argu­mente gegen eine Staatssprache. Weit­er­lesen

Jugend spricht

Von Anatol Stefanowitsch

Wir haben ja hier bere­its vor einiger Zeit Zweifel an der Authen­tiz­ität dessen geäußert, was sich in Lan­gen­schei­dts Wörter­buch der Jugend­sprache find­et. Jet­zt kom­men auch die tra­di­tionellen Medi­en langsam darauf, dass da irgen­det­was nicht stim­men kann. Auf FAZ.net find­et sich in der Rubrik „Jugend schreibt“ ein Artikel, in dem Jugendliche selb­st über ihren Sprachge­brauch nach­denken. Darin kommt auch das Lan­gen­schei­dtsche Meis­ter­w­erk vor: Weit­er­lesen

Anglizismenzählen für Dummies

Von Anatol Stefanowitsch

Gestern waren wir (und damit meine ich mich) bei unser­er (und damit meine ich mein­er) Diskus­sion der dieswöchi­gen Aus­gabe von Welt-Online-Textchef Sönke Krügers Kolumne „Wort­ge­fecht“ bis zu seinem „Die-Menschen-können-kein-Englisch-also-verstehen-sie-auch-keine-englischen-Lehnwörter“-Schachzug gekommen.

Dieser Schachzug ist bei Sprach­nör­glern sehr beliebt, obwohl er auf offen­sichtlich falschen Annah­men beruht: man muss nämich eine Sprache nicht beherrschen, um Lehn­wörter aus dieser Sprache zu ver­ste­hen. Weit­er­lesen

Bischöfliche Gedanken über die Bildung

Von Anatol Stefanowitsch

Im All­ge­meinen beschw­eren sich alte weiße Män­ner ja eher darüber, dass die Men­schen heutzu­tage (vor allem die jun­gen) zu wenig Bil­dung besitzen — viel weniger als früher. Nicht so Patrick O’Donoghue, Bischof von Lan­cast­er. Er find­et, dass die Men­schen viel gebilde­ter sind, als gut für sie wäre. Seine Aus­sagen sind ein typ­is­ch­er Fall von katholis­ch­er Logik: wenn die Wörter, die er ver­wen­det, das bedeuten, was sie für jeden nor­malen Men­schen bedeuten, erschließt sich nicht, wo genau eigentlich sein Prob­lem liegt. Weit­er­lesen

Emerging Artists

Von Anatol Stefanowitsch

Entwed­er die vier Her­ren von der Aktion Lebendi­ges Deutsch haben es langsam genau­so satt, ihre monatliche Wörter­suche zu betreiben, wie ich es müde bin, sie zu kom­men­tieren. Oder sie entwick­eln auf ihre alten Tage eine Anglizis­men­tol­er­anz. Oder die Teil­nehmer sind nicht so fan­tasievoll wie früher. Auf jeden Fall haben sie zum zweit­en Mal in Folge einem englis­chen Lehn­wort eine per­ma­nente Aufen­thalts­genehmi­gung erteilt, und dies­mal sog­ar ohne orthografis­che Verbesserungsvorschläge: Weit­er­lesen

Kaffepaussi

Von Anatol Stefanowitsch

Als der urbane Mythos von der deutschen Kaf­fepaus­si auf finnis­chen Lin­ien­bussen auf Betrieb­spause seinen Siegeszug durch die deutsche Pres­se­land­schaft antrat, gab es das Bre­mer Sprach­blog noch nicht, und so kon­nte ich nichts dazu schreiben. Aber seit­dem begeg­net mir das Wort min­destens ein­mal pro Monat bei mein­er Suche nach Blog­barem. Diese Woche war es wieder soweit, und so kann ich das endlich nach­holen. Weit­er­lesen

Frei von der Lippe

Von Anatol Stefanowitsch

Ich muss arbeit­en und werde es mir nicht anse­hen kön­nen, aber der MDR will den Markt für medi­ale Sprach­nörgelei wohl nicht dem WDR und Bas­t­ian Sick über­lassen und strahlt heute abend die Sendung „Frei von der Lippe“ aus, in der Jür­gen von der Lippe „den Schwierigkeit­en der deutschen Sprache auf der Spur“ sein wird. Weit­er­lesen