Archiv der Kategorie: Schplock

In dieser Kat­e­gorie befind­en sich die Beiträge aus Kristin Kopfs Blog Sch­plock (2007–2012)

In eigener Sache

Von Kristin Kopf

Gestern habe ich meine Mag­is­ter­ar­beit angemeldet: “Flex­ion­sklassen diachron und dialek­tal: Das Sys­tem der Sub­stan­tivk­lassen im Ale­man­nis­chen

Und nicht nur weil der Kom­men­tar der Sach­bear­bei­t­erin im Dekanat lautete “Äh, ja. Schön geschrieben, das kann ich gut abtip­pen”, will ich noch ein bißchen mehr dazu sagen:

1. Flexionsklassen & Substantivklassen

Darum ging es schon ein­mal in Oh Herz Jesu, meine Kasus! Ganz kurz gesagt: Flex­ion­sklassen gibt es für alle flek­tieren­den Wortarten.

Für Ver­ben heißt die Flex­ion auch Kon­ju­ga­tion. Ver­ben besitzen im Deutschen je nach Numerus (Ein- oder Mehrzahl), Per­son (1., 2., 3.), Tem­pus (Präsens, Prä­ter­i­tum, …), Modus (Indika­tiv, Kon­junk­tiv, Imper­a­tiv) ver­schiedene For­men. Alle ver­schiede­nen For­men eines Verbs zusam­mengenom­men nen­nt man Par­a­dig­ma. Alle Ver­ben, die auf die gle­iche Weise kon­jugiert wer­den, gehören zusam­men zu ein­er Klasse. Das ist für das Deutsche nicht so leicht einzuteilen, bei Sprachen wie Spanisch geht es bess­er: Die Infini­tiven­dung Vokal+r beste­ht bei manchen Ver­ben aus i+r, bei anderen aus a+r oder e+r. Je nach Vokal wird anders konjugiert.

Bei Sub­stan­tiv­en spricht man von Dek­li­na­tion. Ein Sub­stan­tiv benötigt im Deutschen die Infor­ma­tio­nen Kasus (Nom­i­na­tiv, Gen­i­tiv, Dativ, Akkusativ), Genus (maskulin, fem­i­nin, neu­trum), Numerus (Sin­gu­lar, Plur­al) und Definitheit (bes­timmt, unbes­timmt). Genus und Definitheit wer­den nur am Artikel markiert, Kasus und Numerus sowohl am Sub­stan­tiv als auch am Artikel.

Die Sub­stan­tivk­lassen wer­den im Deutschen also an Kasus und Numerus fest­gemacht. Im Gen­i­tiv kön­nen Sub­stan­tive z.B. auf -(e)s enden (des Mannes), oder auf -(e)n (des Bären), oder völ­lig endungs­los sein (der Frau_). Im Plur­al gibt es unglaublich viele Möglichkeit­en: die Männer, die Frauen, die Nächte, die Autos, die Nägel, die Wagen, … Die Sub­stan­tivk­lassen teilt man durch die Kom­bi­na­tion von Gen­i­tiv Sin­gu­lar und Nom­i­na­tiv Plur­al ein. Alle Sub­stan­tive, die diese bei­den For­men auf die gle­iche Weise bilden, bilden auch alle anderen For­men iden­tisch. Eine sehr schöne Über­sicht find­et Ihr auf canoo.net.

2. Diachron & dialektal

Diachron (oder diachro­nisch) kommt von griechisch dia ‘(hin)durch’ und chronos ‘Zeit’. Das Adjek­tiv beze­ich­net eine Vorge­hensweise, bei der man Sprache über einen län­geren Zeitraum hin­weg (Jahrhun­derte, nicht Tage) betra­chtet und die Verän­derun­gen unter­sucht. In meinem Fall werde ich schauen, wie die Sub­stan­tive im Althochdeutschen eingeteilt waren und wie und warum sich diese Ein­teilung zum Neuhochdeutschen hin verän­dert hat. Das Gegen­stück zu diachron ist syn­chron, die Betra­ch­tung eines Sprach­sys­tems zu einem bes­timmten Zeitpunkt.

Dialek­tal bezieht sich auf Punkt 3:

3. Alemannisch

Im Ale­man­nis­chen unter­schei­den sich die Klassen sowohl vom althochdeutschen als auch vom neuhochdeutschen Sys­tem. Es gibt zum Beispiel keinen Gen­i­tiv mehr, der Plu­ral­mark­er alleine bes­timmt über die Sub­stan­tivk­lasse. Ich unter­suche zwei Orts­di­alek­te im ale­man­nis­chen Sprachraum und schaue, wie die Klassen da eingeteilt sind.

Ein paar Aspek­te zum The­ma find­et Ihr auch schon auf dem Schplock:

Wir können jetzt auch Hochdeutsch

Von Kristin Kopf

Unter dem Titel “Wir kön­nen jet­zt auch Hochdeutsch” schrieb der Mannheimer Mor­gen am let­zten Mittwoch:
Jetztauchhochdeutsch2
Eine ver­wirrende Antwort? Zugegeben, wenn Herr Rein­hart das wirk­lich gesagt hat, ist er ein besser­wis­serisch­er Haarspal­ter – aber Recht hat er. His­torisch gese­hen kann man das deutsche Sprachge­bi­et in drei Gebi­ete teilen. Das hat­ten wir ja schon mal, im Pfin­gst-Artikel. Zur Erinnerung:

2009-06-01-Heutige_deutsche_Mundarten-Ausschnitt

Niederdeutsch (keine 2. Lautverschiebung)

________________

Mit­teldeutsch (teil­weise 2. Lautverschiebung)

+

Oberdeutsch (kom­plette 2. Lautverschiebung)

=

Hochdeutsch

Die Beze­ich­nung mit Nieder-, Mit­tel-, Ober- und Hoch- kommt aus der Geografie des deutschen Sprachraums: Der Süden liegt um einiges höher als der Nor­den. Es geht also nicht drum, wo auf der Land­karte oben ist, son­dern darum, wo die Berge sind.

Relief2
Die mit­tel- und oberdeutschen Dialek­te, darunter das erwäh­nte Schwäbisch, Kurpfälzisch, Ale­man­nisch und Fränkisch (wobei Schwäbisch sowieso zu Ale­man­nisch gehört), bilden zusam­men die hochdeutschen Dialek­te. Die Beze­ich­nun­gen Hochdeutsch (also ohne den Hin­weis auf Dialek­te) wird allerd­ings heute mit Stan­dard­deutsch gle­ichbe­deu­tend gebraucht, beze­ich­net also die stan­dar­d­isierte Varietät.

Natür­lich ist es nicht so schlau, ein­mal Hochdeutsch als Syn­onym für die Stan­dard­sprache zu gebrauchen (Wir kön­nen alles. Außer Hochdeutsch) und ein­mal für das Dialek­t­ge­bi­et (Also kön­nen wir sog­ar beson­ders gut Hochdeutsch). Baden-Würt­tem­berg ist zwar stolz darauf, die Stan­dard­sprache nicht zu beherrschen − wenn das aber zum Vor­wurf gemacht wird, flüchtet man sich ein­fach in eine andere Def­i­n­i­tion von Hochdeutsch und kann es somit doch. Wom­it man seine eigene Wer­bekam­pagne sabotiert. Ist das Politik?

[Lesetipp] Fehler machen Worte

Von Kristin Kopf

Beim Blät­tern im Archiv der Zeit habe ich einen recht schö­nen Artikel namens “Fehler machen Worte” gefun­den. Wer den Süd­deutsche-Artikel über Rudi Keller gele­sen hat, wird viel Bekan­ntes wiederfind­en, aber es sind dur­chaus auch einige neue Aspek­te dabei.

Schön fand ich den Absatz über die Duden-Sprach­ber­atung, aus dem her­vorge­ht, dass der Duden  und seine Mitar­beit­er eben nicht stur bes­tim­men, wie es richtig ist, son­dern, im Gegen­teil, sehr deskrip­tiv vorge­hen – es sind vielmehr die Duden-Nutzer, die ver­lan­gen, dass alles bis ins kle­in­ste geregelt sein soll:

Eines, stellt Her­weg fest, haben die meis­ten gemein­sam: Sie erwarten ein­deutige Antworten. »Die Leute fra­gen auch dort nach Regeln, wo es keine gibt.« Oft muss sie diese Erwartung ent­täuschen, »das ist nicht ein­deutig geregelt«, sagt sie dann am Tele­fon, was aber kein­er hören will. Es scheint ein Bedürf­nis nach Ord­nung und Sta­bil­ität zu beste­hen.”

Der Absatz über die Zahl der deutschen und englis­chen Wörter ist allerd­ings etwas pein­lich. Da wird behauptet:

Seit fünf Jahren ver­fol­gt das US-Unternehmen Glob­al Lan­guage Mon­i­tor im Rah­men des Pro­jek­ts »Mil­lion Words March« die englis­che Sprache und reg­istri­ert alle neu ent­stande­nen Wörter, Anfang Juni soll die Mil­lio­nen­marke erre­icht wer­den.

Wer das Lan­guage Log liest, ken­nt das Märchen schon, und auch die aus­führlichen Begrün­dun­gen dafür, warum es völ­liger Quatsch ist. (Unter anderem hier, hier, hier, hier, hier und erst kür­zlich hier.)

Auch die deutsche Sprache wächst, etwas langsamer zwar, aber es entste­hen weit mehr Wörter, als ausster­ben: Trotz der stren­gen Auf­nah­mekri­te­rien kom­men im Duden mit jed­er Auflage Tausende hinzu, heute enthält Die deutsche Rechtschrei­bung schon mehr als 130000 Wörter.”

Dass der Duden wächst und mit jed­er Auflage mehr Ein­träge enthält, glaube ich gerne. Dass der Duden aber mit dem deutschen Wortschatz gle­ichzuset­zen ist … ähem. Damit wäre dann 1872 seine Geburt anzuset­zen, hm? Vorher nur Deutsch ohne Wörter? Und dann von 27.000 (1880) zu 130.000 in knapp 130 Jahren? Wow.

Skur­rile Idee, dass ein Nach­schlagew­erk zur Rechtschrei­bung den kom­plet­ten Wortschatz ein­er Sprache enthal­ten kön­nte oder aber dass die Ein­träge jed­er Auflage dieses Nach­schlagew­erks immer im gle­ichen Ver­hält­nis zum Gesamt­wortschatz ste­hen kön­nten (etwa “Der Duden enthält immer 30% aller deutschen Wörter”). Und noch skur­ril­er der Gedanke, dass Wörter wirk­lich fest definiert und somit zählbar sein kön­nten. (Was ist mit zusam­menge­set­zten Wörtern? Was ist mit Phrasenkom­posi­ta wie Immer-nur-dumm-Rum­ste­her, was ist mit Sub­stan­tivierun­gen zu Ver­ben wie das Chillen, das Rap­pen? …)

[Surftipp] Städtenamen im Dialekt

Von Kristin Kopf

Noch was Schönes zum Anguck­en fürs Woch­enende: Städte­na­men im Dialekt. Die “Zeit” veröf­fentlicht immer mal wieder lustige Deutsch­land­karten (z.B. zu Friseur­sa­lon­na­men). Im April gab es eine, die zeigt, wie Städte in der lokalen Mundart heißen:

2009-06-19-Städte

Man beachte Pader­boan und Doatmund.

Geliebtes Deutsch

Von Kristin Kopf

Das Insti­tut für Deutsche Sprache in Mannheim hat let­ztes Jahr eine Studie zu Sprache­in­stel­lun­gen zum Deutschen gemacht. Die Studie (bzw. Teile von ihr) gibt’s zum Mit­machen auch noch online.

Ein paar inter­es­sante Ergebnisse:

47% der Befragten (darunter auch Nicht-Mut­ter­sprach­ler) empfind­en der deutschen Sprache gegenüber Liebe, 56% Stolz.

60% der Befragten gaben an, einen Dialekt zu sprechen. Da habe ich aber so meine Zweifel und frage mich, ob das nicht vielle­icht eher region­al gefärbte Umgangssprachen sind. Die Beze­ich­nung “Dialekt” wird ja im All­ge­meinen recht bre­it aufge­fasst. Beson­ders bei “Am sym­pa­this­chsten wird der nord­deutsche Dialekt emp­fun­den (24%), gefol­gt von Bairisch (20%) und Ale­man­nisch (13%)” frage ich mich, was genau hier unter Nord­deutsch ver­standen wurde – Niederdeutsch, oder Hochdeutsch mit nord­deutschem Ein­schlag wie das S‑tolpern über den beliebten s‑pitzen S‑tein? Und ist das gute Abschnei­den von Bairisch und Ale­man­nisch nicht vor allem darauf zurück­zuführen, dass die meis­ten Dialek­t­sprech­er der Studie aus Süd­deutsch­land kamen?

großes Inter­esse an der Pflege der deutschen Sprache” hat­ten 1997/98 13% der Befragten, heute sind es 35% – das Bas­t­ian-Sick-Phänomen, würde ich mal sagen. Eher froh macht mich allerd­ings fol­gen­des Ergebnis:

Die Mehrheit der Befragten betra­chtet die Entwick­lung der deutschen Sprache mit gemis­cht­en Gefühlen oder sog­ar mit Sorge. Auf die Frage, ob die Verän­derung der deutschen Sprache pos­i­tiv oder neg­a­tiv zu bew­erten sei, antwortet mehr als die Hälfte der Befragten (53%) unentsch­ieden. 30% sind der Ansicht, die Entwick­lung sei „eher besorgnis­er­re­gend“ oder „sehr besorgnis­er­re­gend“. 16% der in Deutsch­land leben­den Bevölkerung find­et die Verän­derun­gen „eher erfreulich“ bzw. „sehr erfreulich“. Ein­wan­der­er bew­erten die Entwick­lung der deutschen Sprache deut­lich pos­i­tiv­er als Mut­ter­sprach­ler.

30% ewige Nör­gler vs. 16% Opti­mis­ten kommt mir gar nicht so krass vor, gefühlt sind es viel mehr Schwarzmaler.

Unter einem Teppich stecken …

Von Kristin Kopf

Kür­zlich habe ich mit meinen Eltern tele­foniert und wollte dabei eine Wort­form im badis­chen Dialekt wis­sen. Es ging mir um das Wort Decke, das ja zwei Bedeu­tun­gen hat: Ein­mal die ‘Zim­merdecke’ und ein­mal die ‘Decke zum Zudeck­en’. Die Zim­merdecke heißt Deg­gi und in der Mehrzahl Deg­gine. Das ist eine spez­i­fisch ale­man­nis­che Plu­ral­form, über die ich bes­timmt dem­nächst mehr schreiben werde.

Woran ich jet­zt zweifelte war, dass das Wort in der Bedeu­tung ‘Decke zum Zudeck­en’ auch den ne-Plur­al bildet. (Meine Hypothese war, dass es in der Ein­zahl Deck und in der Mehrzahl Decke hieße.) Also fragte ich meine Mut­ter ganz direkt. Das ist eine schlechte Meth­ode, weil sie so eine Chance hat­te, nachzu­denken. Da wir aber eh schon über Plu­rale sprachen und sie somit bere­its über For­men­bil­dung nach­dachte, war eh nichts mehr zu ret­ten. Wie erwartet zögerte sie und wusste nicht so richtig, was die Mehrzahl war. Also wurde sie inves­tiga­tiv tätig …

Meine Mut­ter zu meinem Vater: Du, was isch sell wu ma sich noochds mit zuedeckt?
Mein Vater: Ha e Deckbett.
Meine Mut­ter: Un häm­mir nur eins defu?
Mein Vater: Nai, mir hän mäh Deckbedder.
Meine Mut­ter zu mir: Deckbed­der!
Ich: Ja Mama, aber das ist ja die Mehrzahl von Bett, nicht von Decke.
Meine Mut­ter: Aaah, ja, stimmt. Wardemol.
Meine Mut­ter zu meinem Vater: Un im Winder, wenn’s kalt isch, was nimm­sch donn noch dezue?
Mein Vater: E Dep­pich.
(Über­set­zung)

So endete die tele­fonis­che Feld­forschung mit ein­er uner­warteten Fest­stel­lung: Das, was im Hochdeutschen als Decke beze­ich­net wird (Bettdecke, Zudecke, Pick­nick­decke, …), wird im Badis­chen durch andere Wörter abgedeckt. Die Bettdecke durch Deck­bett (gibt’s im Hochdeutschen ja auch) und jede andere Form ein­er tex­tilen Decke als Tep­pich.

Weil ich mir aber soooo sich­er war, dass es auch Decke irgend­wie geben muss, habe ich mich auf der ale­man­nis­chen Wikipedia umge­se­hen, und siehe da: die Tis­chdecke ist kein Tischteppich!

Ing­var Kam­prad het mit sinere Fir­ma am Afang aller­lei ver­schi­deni Ware, dorun­der Chugelschriber, Brief­dasche, Bilder­rämme, Dis­chdeck­ene, Uhre, Zünd­höl­zli, Schmuck un Nylon­strümpf ver­chauft. (Quelle)

[Ing­var Kam­prad hat mit sein­er Fir­ma am Anfang aller­lei ver­schiedene Waren, darunter Kugelschreiber, Brief­taschen, Bilder­rah­men, Tis­chdeck­en, Uhren, Stre­ich­hölz­er, Schmuck und Nylon­strümpfe verkauft.]

Jet­zt mal schauen, wie meine Mut­ter die badis­che Form dazu aus meinem Vater herauslockt …

Weit­er­lesen

Fronleichnam frönt den Leichen

Von Kristin Kopf

Fron­le­ich­nam als (katholis­chen) Feiertag gibt es seit 1246 immer am zweit­en Don­ner­stag nach Pfin­g­sten. Das Fest ist auf keinen konkreten bib­lis­chen Anlass zurück­zuführen – gefeiert wird die kör­per­liche Gegen­wart Jesu in Hostie und Mess­wein bei der Wand­lung. (Stich­wort Transsub­stan­ti­a­tion)

Es han­delt sich mal wieder um einen Feiertag, dessen Ety­molo­gie im Reli­gion­sun­ter­richt alljährlich durchgekaut wurde – aber den fern vom katholis­chen Glauben Aufgewach­se­nen unter Euch kann ich vielle­icht noch was Neues erzählen. Dazu werde ich das Wort Fron­le­ich­nam ein­mal auseinandernehmen …

2009-06-11-fronleichnam2

Das ware noch Zeit­en, als zu Fron­le­ich­nam die Sonne schien …

Fronleichnam und Frondienst

Das Erst­glied Fron gibt es als eigen­ständi­ges Wort kaum noch. Wie das gle­ichbe­deu­tende Fron­di­enstzwangsweise Dien­stleis­tun­gen in Form von kör­per­lichen Arbeit­en für unter­schiedliche Herrschaft­strägerste­ht es zwar im Wörter­buch, wird aber viel sel­tener benutzt als let­zteres. Bei Google habe ich für Fron qua­si keine mod­er­nen Ver­wen­dun­gen gefun­den. Für Fron­di­enst schon:

Der Sam­stag sollte im Bedarfs­fall wieder Werk­tag ohne Zuschläge sein. Die Leute gehen doch eigentlich gern zur Arbeit, das ist doch kein Fron­di­enst”, sagte von Pier­er der “Bild”-Zeitung. (Man­ag­er Mag­a­zin)

Pri­vate Altersvor­sorge im Fron­di­enst für die öffentliche Hand (Yahoo Nachricht­en)

In der Schweiz wird Fron­di­enst ganz neu­tral benutzt, für ‘frei­williger Arbeitseinsatz’:

Jed­er geleis­tete Fron­di­enst-Halb­tag wird auf unserem Fron­di­enst-Ausweis ver­merkt. Für zehn Fron­di­enst-Halb­tage gibt es eine Gratis-Über­nach­tung in ein­er unser­er Club­hüt­ten für zwei Per­so­n­en. (Schweiz­erisch­er Alpin­club Sek­tion Blüm­lisalp)

Fron­di­enst durch Vere­ins­mit­glieder und weit­ere Inter­essierte ist ein­er der Stützpfeil­er des Typo­ra­mas. (Typo­ra­ma)

Was war aber die ursprüngliche, wörtliche Bedeutung?

Die Basis bildet das althochdeutsche frō ‘Herr’1, beziehungsweise dessen Gen­i­tiv Plur­al, frōno ‘der Herren/der Göt­ter’. Diese Gen­i­tiv­form kon­nte auch als Adjek­tiv gebraucht wer­den und hieß dann ‘rechtlich, gerichtlich, öffentlich’ (bezo­gen auf den weltlichen Her­ren und seinen Macht­bere­ich) oder ‘göt­tlich’.

Die weltliche Bedeu­tung führte zu Wörtern wie Fron­bote ‘Gerichts­bote’ und Fron­di­enst ‘Her­ren­di­enst’ (daraus verkürzt dann Fron). Auch das deutsche Wort frö­nen ist mit Fron eng ver­wandt (es hieß ursprünglich ‘dienen, unter­wor­fen sein’).

Die religiöse Bedeu­tung bescherte uns Fron­le­ich­nam.

2009-06-11-fronleichnam

Herzlichen Fronleichnam!

Also heißt Fron­le­ich­nam ‘göt­tlich­er Leichnam/Leichnam des Her­ren’? Nein, das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Das Zweit­glied hat­te früher ein­mal eine andere Bedeu­tung: Im Alt- und Mit­tel­hochdeutschen gab es das Wort līch ‘Kör­p­er, Fleisch, Leiche’, und von ihm abgeleit­et die Form līch-hinamo ‘Kör­p­er’. Das hinamo kommt vom west­ger­man­is­chen hamōn ‘Hülle, Klei­dung, Leib’. Die Verbindung der bei­den Wörter war wahrschein­lich ursprünglich poet­isch und hieß so etwas wie ‘Hülle des Fleis­ches’ oder ‘Gefäß des Lebens’ und somit let­ztlich ‘Kör­p­er’.

Das Wort Kör­p­er gibt es erst seit dem Mit­tel­hochdeutschen (denn es hat ja ein p!). Es war eine Entlehnung des lateinis­chen cor­pus und ver­drängte das bis dahin übliche līch. Erhal­ten hat es sich dann nur in der früheren Nebenbe­deu­tung ‘tot­er Kör­p­er, Leiche’.

Fron­le­ich­nam heißt somit ‘Körper/Leib des Her­ren’ und ist eine Teilüber­set­zung der lateinis­chen Fes­t­beze­ich­nung cor­pus christi ‘Körper/Leib Christi’. Der Bezug zum Gefeierten wird sofort klar: Es geht ja um die kör­per­liche Präsenz in der Eucharistie.

Ende gut, alles gut? Ja, aber eines muss ich doch noch schnell loswer­den: Das alte Wort līch ‘Kör­p­er, Fleisch, Leiche’ hat noch eine andere Entwick­lung mit­gemacht. Es kon­nte an ein anderes Wort (x) ange­hängt wer­den, das dann die Bedeu­tung ‘ein­er, dessen Körper/Gestalt x ist’ bekam. Nach und nach wurde -līch dann zu ein­er reinen Adjek­tiven­dung, ‘etwas, das in der Art von x ist’: fröh-lich, fre­und-lich, herz-lich, … Dabei ver­lor es auch sein langes ī und ist heute nur noch ein kurzes -lich. Durch das i in der Endung gab es, wo möglich, Umlaut: gründ-lich, höf-lich, schwärz-lich.

Weit­er­lesen

Europawahl ist Sprachenwahl?

Von Kristin Kopf

So, alle Wahllokale geschlossen? Dann kann ich ja.

Ich saß let­zte Woche rat­los vor dem Europawahlzettel, fasziniert von all den kreativ­en Parteien. Nicht gewählt, aber mit Inter­esse zur Ken­nt­nis genom­men habe ich die Partei auf dem Lis­ten­platz 24:

Europawahl 2009

Europawahl 2009

(Die auf 25 war aber auch lustig.)

Ich habe die deutsche Home­page von EDE gefun­den – komis­cher­weise scheint es sie nicht auf Esperan­to zu geben (dafür aber ihre europäis­che Seite). Die Poli­tik scheint eigentlich nur darin zu beste­hen, für Demokratie zu sein (nicht sehr pro­fil­bildend) und Esperan­to als Sprache der europäis­chen Ver­ständi­gung vorantreiben zu wollen. Die Begrün­dung für let­zteres ist die, dass eine Nation­al­sprache als Hauptver­ständi­gungssprache deren Mut­ter­sprach­ler über Gebühr bevorzugt. Mit Esperan­to macht man es also laut EDE für alle schw­er­er und somit fair­er, weil alle eine Fremd­sprache sprechen. Die Frage ist allerd­ings, ob es wirk­lich für alle gle­ich schw­er würde, oder ob nicht doch wieder bes­timmte Mut­ter­sprach­ler bevorzugt würden …

Das Ler­nen [von Esperan­to] wird zudem dadurch noch weit­er vere­in­facht, dass die Wort­stämme vor allem aus roman­is­chen und ger­man­is­chen Sprachen entlehnt sind. Somit ver­ste­ht der durch­schnit­tlich gebildete deutsche Lern­er einen erhe­blichen Teil des Wortschatzes – ganz ohne Ler­naufwand.” (Quelle, Her­vorhe­bun­gen von mir)

So, das ist also fair? Ja, viele Sprachen, die in Europa gesprochen wer­den, sind ger­man­is­che oder roman­is­che Sprachen. Aber bei weit­em nicht alle. Es gibt in der EU näm­lich auch fol­gende Amtssprachen (Region­al- und Min­der­heit­en­sprachen berück­sichtige ich gar nicht erst):

  • Slaw­ischen Sprachen (Pol­nisch, Tschechisch, Bul­gar­isch, Slowakisch, Slowenisch, Kroat­isch – let­zteres nur als regionale Amtssprache in Österreich)
  • Irisch-Gälisch, eine keltische Sprache, gesprochen in Irland und diverse keltische Sprachen in Großbritannien
  • Baltische Sprachen (Let­tisch und Litauisch)
  • Griechisch, das einen eige­nen Sprachzweig bildet, gesprochen in Griechen­land und auf Zypern
  • Bask­isch, gesprochen in Spanien, eine isolierte Sprache (d.h. dass keine mit dem Bask­ischen ver­wandten Sprachen existieren) – ist allerd­ings nur eine regionale Amtssprache
  • Malti, gesprochen auf Mal­ta, eine semi­tische Sprache
  • Est­nisch, Finnisch, Ungarisch, die finno-ugrischen Sprachen
  • Türkisch, gesprochen auf Zypern, eine Turk­sprache

Hier noch ein­mal visu­al­isiert – die “Rand­grup­pen” sind klar zu erkennen:

2009-06-07-NichtgermromEuropa3

(mod­i­fiziert nach Wikipedia)

Ich will nie­man­dem das Esperan­to schlechtre­den, dazu ver­ste­he ich auch viel zu wenig davon – aber dass es eine “neu­trale” Sprache geben kann, die für Sprech­er aller Sprachen in der EU mit einem ähn­lichen Ler­naufwand ver­bun­den ist, bezwei­fle ich dann doch. Und dass es jet­zt noch eine Chance hat, zur EU-Sprache aufzusteigen, erst recht. Nichts­destotrotz eine inter­es­sante Sprache, in die es sich dur­chaus lohnt, mal reinzuschnuppern:

Geschichten vom Ferd

Von Kristin Kopf

Lietu­vis hat in einem Kom­men­tar zum Pfin­g­sten-Beitrag fol­gende Bemerkung gemacht:

Im Nord­deutschen ist anlau­t­en­des /pf/ auch zu /f/ gewor­den, ich kenne nie­man­den, der einen Unter­schied zwis­chen “Pfund” und “Fund” macht (bei­des /fund/), oder zwis­chen “Pferd” und “fährt” […]”

In dem Beitrag ging’s darum, dass west­ger­man­is­ches /p/ im Althochdeutschen zu /pf/ wurde. Allerd­ings haupt­säch­lich im Süden des Sprachge­bi­ets. In Mit­teldeutsch­land kon­nte sich in eini­gen Posi­tio­nen das /p/ hal­ten und im niederdeutschen Gebi­et sind dialek­tal über­haupt keine /pf/s zu find­en. (Wenn das zu ver­wirrend klingt: Im ange­sproch­enen Beitrag ist es noch ein­mal aus­führlich erklärt.)

Pferd oder Ferd? Oder Pony?

Pferd oder Ferd? Oder Pony?

Ich kenne das Ferd-Fänomen auch, habe allerd­ings noch nie darüber nachgedacht, wo und wie es ent­standen ist. Glück­lich- und zufäl­liger­weise kon­nte ich kür­zlich nach Monat­en der Suche der “Deutschen Mundartkunde” von Schir­mun­s­ki (1962) hab­haft wer­den und habe gle­ich mal nachgeblättert …

Wo? Das Ferbreitungsgebiet

Im ost­mit­teldeutschen Gebi­et (“hin­ter Kas­sel”) sagt man dialek­tal im Anlaut (und nur! im Anlaut) f-, wo man im Hochdeutschen pf- sagt. Nach Süden stellt die Lin­ie Meinin­gen – Rudol­stadt – Greiz – Zwick­au – Chem­nitz – Freiberg – Dres­den die Gren­ze zum pf-Gebi­et dar. Word­Press will nicht, dass ich hier eine Karte ein­füge, aber ich habe sie natür­lich trotz­dem gebastelt: Guckt hier! (Die Lin­ie im Osten ist die pf-vs.-f-Lin­ie, die im West­en die pf-vs.-p-Lin­ie, wobei ich bei let­zter­er keine beson­ders belast­baren Dat­en in Form von Ort­sna­men hat­te, das werde ich mod­i­fizieren, sobald ich wieder bei meinen Büch­ern bin.)

Aber auch im niederdeutschen Sprachge­bi­et, also ganz im Nor­den, kommt f- vor. Über den Orts­di­alekt von Stolzen­hain, also im Gren­zge­bi­et zwis­chen Ost­mit­teldeutsch und Niederdeutsch, schreibt (Schir­mun­s­ki 1962:291):

Das anlau­t­ende pf- wird in ein­er Rei­he von Wörtern, wie gewöhn­lich bei Ein­wirkung der hochdeutschen Norm auf eine niederdeutsche mundartliche Grund­lage (im gegebe­nen Fall aber vielle­icht auch unter unmit­tel­barem Ein­fluß der ost­mit­teldeutschen Aussprache), durch f- erset­zt, z.B. fen ‘pfeifen’ (neben dem alten pipen), fen­nik ‘Pfen­nig’, fund ‘Pfund’, féršike ‘Pfir­siche’, aber pef­fer.”

Das Phänomen scheint also beim Vari­etäten- bzw. Sprachkon­takt mit pf- vs. p- als Kom­pro­miss aufzutreten.

Lei­der habe ich keine aktuelle Karte gefun­den, die anzeigt, wie ver­bre­it­et das Phänomen im West­en ist – also ob es in der heuti­gen Umgangssprache bere­its im west­mit­teldeutschen Gebi­et ein­set­zt, oder erst weit­er nördlich, im niederdeutschen Gebi­et. Ich hoffe drauf, bei König im “Atlas zur Aussprache des Schrift­deutschen in der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land” was zu find­en, da werde ich rein­schauen, wenn ich das näch­ste Mal an der Uni bin.

Wie? Die Entstehung

Das ost­mit­teldeutsche Gebi­et war ursprünglich slaw­is­ches Sprachge­bi­et und wurde erst später von Sprech­ern deutsch­er Dialek­te besiedelt. Die kamen aus zwei Gegen­den: ein­mal aus Hes­sen (→ Thürin­gen → Sach­sen → Schle­sien) und ein­mal aus dem oberdeutschen Sprachge­bi­et (→ Main­tal → Vogt­land → Kur­fürsten­tum Meißen). Schir­mun­s­ki beze­ich­net das anlau­t­ende f- in diesem Gebi­et als “Merk­mal der Sied­lungsmis­chung”, also als Resul­tat aus der Ver­mis­chung der ver­schiede­nen Dialek­te. Ein Laut, den es so nicht gab, wurde durch einen ähn­lichen erset­zt. Her­aus­ge­fun­den hat das Herr Wrede, und Schir­mun­s­ki (1962:273) schreibt dazu:

[…] die den nördlichen deutschen Mundarten und damit einem Teil der Siedler fremde Affrikate pf- wurde durch den Reibelaut f- erset­zt, der in ihrem Laut­sys­tem jen­er am näch­sten stand. [Das] wird dadurch bestätigt, daß über­all auf dem Gebi­et der heuti­gen nieder- und mit­teldeutschen Mundarten, wo das mundartliche p- ver­drängt wird, sich in ursprünglich­er unvoll­ständi­ger Über­nahme der hochdeutschen lit­er­arischen Norm f- statt pf- aus­bre­it­et.”

Im niederdeutschen Gebi­et kön­nte am Gren­zge­bi­et zum Mit­teldeutschen die ost­mit­teldeutsche Aussprache an der Durch­set­zung des f- mit­gewirkt haben. Unab­hängig davon hat sich aber wahrschein­lich ein­fach der­selbe Prozess wie im Ost­mit­teldeutschen erneut vol­l­zo­gen, es wurde ein Kom­pro­miss zwis­chen dem Niederdeutschen und dem sich aus­bre­i­t­en­den Hochdeutschen geschlossen.

Heames trinkt Dajeeling

Von Kristin Kopf

2009-06-02-DababerAls der Empfänger des Amer­zon-Paketes und ich am Son­ntag Tee tranken, kon­nten wir noch nicht ahnen, was das Leben auf der Rech­nung für uns bere­i­thielt: Das Gegen­stück zum Hermes-Boten.

Wie bere­its erk­lärt, wird das /r/ im Deutschen oft fast wie ein [a] aus­ge­sprochen. Wenn vor dem /r/ aber bere­its ein [a] ste­ht, ver­schmilzt es qua­si mit ihm1:

(1) Rhabarber → Rhababer

Das nicht mehr hör­bare r wurde in diesem Fall entsprechend auch nicht geschrieben.

Ähn­lich, aber nicht ganz iden­tisch, ver­hält es sich mit

(2) Darjeel­ing → Dajeel­ing

Hier kön­nte wieder das deutsche Phänomen ver­ant­wortlich sein, es kann aber auch sein, dass wir die r-lose Aussprache schon mit dem Wort zusam­men entlehnt haben.

Der Name der Teesorte kommt von der gle­ich­nami­gen Region und Stadt in Indi­en (auf Deutsch <Dar­jil­ing> geschrieben). Die spricht man auch im Orig­i­nal, d.h. im Nepali, mit einem r-Laut aus: Bei Wikipedia hören. Auch ein amerikanis­chen Wörter­buch wie Mer­ri­am-Web­ster hat ein­deutig ein r dort.

Wir haben das Wort aber höchst­wahrschein­lich von den Briten über­nom­men – fragt sich also, wie es in Eng­land aus­ge­sprochen wurde und wird. Aha: ohne r (hier bei Youtube, 0:44).

Dafür gibt es einen ein­fachen Grund: “rho­tis­che” und “nicht-rho­tis­che” Vari­etäten. (Die Beze­ich­nung stammt vom griechis­chen Buch­staben Rho <ρ>, der unserem <r> entspricht.)

In rho­tis­chen Vari­etäten des Englis­chen wird das <r> immer aus­ge­sprochen, in nicht-rho­tis­chen Vari­etäten hinge­gen nur manch­mal. Und zwar immer dann, wenn es vor einem Vokal ste­ht, der zur sel­ben Silbe gehört: In rich wird es gesprochen (weil ein Vokal, das i, fol­gt), in guard aber nicht (weil ein Kon­so­nant, das d, fol­gt).

Dar­jeel­ing beste­ht nun aus drei Sil­ben: Dar|jee|ling. Das r ste­ht also am Sil­be­nende, nicht vor einem Vokal. Dementsprechend wird es in nicht-rho­tis­chen Vari­etäten des Englis­chen nicht aus­ge­sprochen. Und wie sind die jet­zt verteilt?

(Quelle: Wikipedia)

Es gibt zwar Gegen­den in den USA, wo man das /r/ nicht real­isiert (hier rot) … (Quelle: Wikipedia)

(Quelle: Wikipedia)

… und welche in Eng­land, wo man es real­isiert … (Quelle: Wikipedia)

… aber die Faus­tregel lautet: Im Stan­dard Amer­i­can Eng­lish über­all r, in der Received Pro­noun­ci­a­tion (dem Stan­dard­bri­tisch) nicht, genau­sowenig im aus­tralis­chen Englisch.

Man spricht davon, dass das r in Eng­land “ver­loreng­ing”. Die Amerikan­er hat­ten qua­si Glück, sie sind vor dem r-Ver­lust aus­ge­wan­dert und haben es entsprechend behal­ten. Die Sprech­er der US-Regio­nen ohne r haben es wahrschein­lich aus Pres­tige­grün­den abgelegt.

Viele Aus­tralier in spe hinge­gen kon­nten kein r mehr exportieren – sie stammten in erster Lin­ie aus Lon­don und Umge­bung, wo der Dialekt schon nicht mehr rho­tisch war. Durch die enge Bindung Aus­traliens an Großbri­tan­nien wurde die britis­che Aussprache als Norm ange­se­hen, wodurch das r natür­lich erst recht nicht mehr Fuß fassen konnte.

Alles klar?

Was ist jet­zt also mit dem Tee? Egal ob wir ihn britisch oder deutsch aussprechen, es wird ein Dajeel­ing draus und der Schreibfehler liegt auf der Hand. Nur die amerikanis­che Aussprache kön­nte sich­er davor schützen – ob sie einen Stil­bruch darstellt, soll aber lieber jemand anders entscheiden.

Weit­er­lesen