Archiv der Kategorie: Hinweise

Blogspektrogramm 13/2013

Von Sprachlog

Das Sprachlog wün­scht aller­seits fro­he weiße Ostern und eine glück­liche Zei­tum­stel­lung! Auch heute müssen Sie aber nicht lange nach den Links der Woche suchen, in denen es unter anderem um Oster­wörter, neue geis­teswis­senschaftliche Forschungsrich­tun­gen und die StVO geht:

Blogspektrogramm 12/2013

Von Sprachlog

Kaf­fee gekocht? Wärm­flasche an den Füßen? Der Kamin knis­tert? Für den richti­gen Start in einen gemütlichen Son­ntag zu Hause unsere Auswahl an lesenswerten Artikeln — heute mit neuen Wörtern, ger­ade gebraucht­en Wörtern, ver­schleiern­den Wörtern, gaaaaanz vie­len Wörtern und: Delfinen.

  • Unser Autor Ana­tol Ste­fanow­itsch ist auf EPHEMERA unter die Sprachgueril­la gegan­gen — falls Sie Ihren Wortschatz um gute grä­co­lateinis­che Wort­bil­dung­spro­duk­te erweit­ern wollen, kom­men Ihnen vielle­icht der Aver­tismus, die Par­i­to­pho­bie und die Oppres­so­manie grade gelegen.
  • AdJ-Jurymit­glied Kil­ian Evang leis­tet Nominierung­shil­fe für die „Unwort des Jahres“-Wahl und schlägt Tugend­furor vor.
  • Schon etwas älter (von 2011), aber unter­halt­sam stellen Erez Lieber­man Aiden und Jean-Michel Bap­tiste GoogleN­Grams in einem TED-TALK vor (Englisch, mit deutschen Untertiteln).
  • In Sara­so­ta in Flori­da hat man die Rufe von Delfinen unter­sucht — und kommt zu dem Schluss, dass diese sich in Sozialver­bän­den mit „Namen“ rufen. Der SPIEGEL berichtet und ver­linkt zu ein­er Mel­dung des Lokalsenders CHANNEL 8 (Englisch, mit Video).
  • Wer für die EU-Finanzkrise noch Euphemis­men sucht, wird bei NEUSPRECH fündig — heute: Banken­ab­gabe (mit Querver­weisen zur Erweiterung Ihres Euphemismuswortschatzes).

Blogspektrogramm 11/2013

Von Sprachlog

Das elfte Blogspek­tro­gramm des Jahres ist ganz beson­ders etwas für Lieb­haberIn­nen des Englis­chen: Wer braucht ein e in Whisk(e)y? Welche Trends zeich­nen sich in der Welt der Onlinewörter­büch­er ab? Und was hat das Oxford-Kom­ma mit Gefühlen zu tun?

  • Während in Rom gewählt wurde, fragten sich sicher­lich einige, warum es das Kon­klave heißt und nicht die. Dr. Bopp hat geant­wortet. (Wir wur­den auch gefragt.)
  • Offiziell sind Whisky und Whiskey nicht das­selbe — was aber der Unter­schied ist, daran schei­den sich Wörter­büch­er und Sprachen. Das hat Michael Mann im LEXIKOGRAPHIEBLOG mit inter­es­san­ten Ergeb­nis­sen analysiert.
  • Der CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION (Englisch) beschreibt span­nende Phänomene aus dem Bere­ich von Onlinewörter­büch­er — zum Beispiel wie die Benutzung auf die Wörter­büch­er selb­st zurück­wirken kann und wie sie wichtige Ereignisse wider­spiegelt. (Via Lexiko­gra­phieblog)
  • Anne Curzan schreibt, eben­falls im CHE, zu Kom­ma­ta, Orthografie(,) und Stan­dar­d­isierung — inspiri­ert von ein­er Studieren­den­frage nach ihrer Ein­stel­lung zum sogen­nan­ten Oxford-Kom­ma.
  • Im NEW ZEALAND HERALD (Englisch) macht man sich Gedanken über die aus­geprägte Mehrsprachigkeit neuseeländis­ch­er Bürger/innen — und darüber, wie sie von staatlich­er Seite ignori­ert wird. (Via @livingtongues)
  • Manx, die Sprache der Isle of Man, galt offiziell als aus­gestor­ben — Grund­schulkinder haben aber ihre erstaunlichen Qual­itäten als Geheim­sprache ent­deckt, wie bei BBC NEWS (Englisch) zu sehen und hören ist. (Via Super­lin­guo)

Blogspektrogramm 10/2013

Von Sprachlog

Nach der Wahl ist vor dem All­t­ag… oder so ähn­lich. Am Mon­tag haben wir unter dem tosenden Applaus der deutschen Medi­en­land­schaft den Anglizis­mus des Jahres bekan­nt gegeben. Das geht natür­lich am Blogspek­tro­gramm nicht ganz spur­los vorüber.

  • Seit der ersten AdJ-Aus­gabe ist Bernd Matthies vom TAGESSPIEGEL treuer Wahl-Beobachter. Auch zu Crowd­fund­ing hat er eine sach­liche, boden­ständi­ge Kri­tik.
  • Die THÜRINGER ALLGEMEINE freut sich über die Wahl von Frack­ing auf Platz drei, was unser dort zitiertes Jury-Mit­glied Kil­ian zur Sti­likone der Anti-Frack­ing-Bewe­gung machen wird.
  • Zwei amerikanis­che Wissenschaftler/innen bericht­en in der NEW YORK TIMES von ihrer Studie darüber, wie boshafte Blogkom­mentare die Perzep­tion von Inhal­ten neg­a­tiv bee­in­flussen können.
  • Gedanken zum „Welt­frauen­tag“ (und warum 365 Tage im Jahr Anti-sex­is­tis­ch­er Kampf­tag sein sollte) macht sich Nadine Lantzsch unter „Sprachkri­tik ist Gesellschaft­skri­tik“ in NEUES DEUTSCHLAND.
  • In den USA war Mon­tag ‚Nation­al Gram­mar Day‘ — Gabe Doyle von MOTIVATED GRAMMAR hat aus ihrem Archiv Artikel zur Gram­matiknörgelei im Englis­chen zusammengestellt.
  • Zur Ent­deck­ung ein­er bish­er unbekan­nten Gebär­den­sprache (Blogspek­tro­gramm 9/2013): ein Pres­se­v­ideo der UNIVERSITY OF HAWAI’I mit Beispie­len aus der Hawaii Sign Language.
  • Warum Deutsche mit der Aussprache von squir­rel Prob­leme haben, erzählt Car­los Gussen­hoven in der HUFFINGTON POST. ((Tun Sie mir n Gefall­en: Ver­ste­hen Sie squir­rel als Illus­tra­tions­beispiel — und zwin­gen Sie englis­chsprachige Men­schen, die Ihnen was defin­i­tiveres vor­ma­chen, sich an Eich­hörnchen zu versuchen.))

Blogspektrogramm 9/2013

Von Sprachlog

Min­destens eben­so sehn­süchtig wie auf die nahende Bekan­nt­gabe des Anglizis­mus des Jahres 2012 haben Sie diese Woche sich­er auf das all­son­ntägliche Blogspek­tro­gramm gewartet. Und hier ist es:

  • Die Nationale Armut­skon­ferenz (nak) hat diese Woche eine Liste mit Begrif­f­en aus ein­er Umfrage veröf­fentlicht, die nak-Mit­glieder als „irreführend und abw­er­tend“ ein­stufen. Das hat unter anderem sog­ar die FAZ ver­an­lasst, reflexar­tig „Zen­sur!“ zu rufen. Alexan­der Lasch vom SPRACHPUNKT kom­men­tiert und nähert sich dem The­ma fundiert und etwas — äh — unaufgeregter.
  • Am Sam­stag wurde der erste „Bericht zur Lage der deutschen Sprache“ veröf­fentlicht — solange der Bericht, hm, nicht ein­se­hbar ist (wir wer­den dann bericht­en), hier eine kurze Besprechung im DEUTSCHLANDFUNK (ab 16:00, ca. 6 Minuten).
  • Jür­gen Her­mes bespricht auf TEXPERIMENTALES Ähn­lichkeit­en und Unter­schiede men­schlich­er und tierisch­er Kommunikation.
  • Auf JEZEBEL (Englisch) zer­reißt Tra­cy Egan Mor­ris­sey Weit­er­lesen

Blogspektrogramm 8/2013

Von Sprachlog

Während halb Deutsch­land diese Woche ein Pferd durch’s Dorf getrieben hat, war der Rest fleißig bei der Arbeit. Dieses Mal: Datierung his­torisch­er Doku­mente, Berichte aus der Spracher­werb­s­forschung und, äh, die Poe­sie von Tweets:

  • Wozu his­torische Lin­guis­tik gut ist? Für sowas, zum Beispiel: An der Uni­ver­si­ty of Toron­to hat man Algo­rith­men entwick­elt, die es mit his­torischen Sprach­dat­en und unserem Wis­sen um Sprach­wan­del möglich machen, mit­te­lal­ter­liche Doku­mente zu datieren. Darüber berichtet THE TECHNOLOGY REVIEW, die Orig­i­nal­studie gibt’s hier.
  • Angela D. Friederi­ci vom Max-Planck-Insti­tut für Kog­ni­tions- und Neu­rowis­senschaften in Leipzig erzählt von ihrer Forschung zum Spracher­werb bei Kindern — und ob ‚Mut­ter­sprache‘ da (noch) ein zutr­e­f­fend­er Begriff ist.
  • Von der Uni­ver­si­ty of British Colum­bia kom­men Forschungsergeb­nisse zur Satzver­ar­beitung bei zweis­prachig aufwach­senden Kindern. Sie benutzen dabei beson­ders prosodis­che Merk­male und unter­schei­den sich damit von gle­ichal­tri­gen ein­sprachi­gen Kindern. Darüber bericht­en INTERNATIONAL BUSINESS TIMES (Englisch) und auf Deutsch der SPIEGEL.
  • Wer sich manch­mal fragt, ob wir mit Sprach­nör­glern zu hart ins Gericht gehen, der teste seine Wahrnehmung mit einem Rant von Nörgel­ex­perte Geoff Pul­lum (Kol­lege beim LANGUAGE LOG) im THE CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION zu Adver­bi­en im Englis­chen.
  • Während wir uns der Wahl zum Anglizis­mus des Jahres 2012 wid­men, bereut Sascha Lobo im SPIEGEL seine Rolle in der Ver­bre­itung des Gewin­ner­worts von 2011, Shit­storm.
  • Sprach­spiel­erei der Woche: @pentametron aus Strat­ford-upon-Inter­net retweet­et jam­bis­che Tweets von anderen zu ein­er Art algo­rith­mis­chen Twit­ter­poe­sie.

Blogspektrogramm 7/2013

Von Sprachlog

Die Redak­tion des Blogspek­tro­gramms war diese Woche kom­plett dahinger­afft – aber vom Kranken­bett sur­fen ging noch. Unsere er-lesene Auswahl:

  • Detlef Gürtler (WORTISTIK) hat schon einen Vorschlag für den Anglizis­mus des Jahres 2013: vinen.
  • Eben­falls um Kon­takt mit dem Englis­chen geht es bei FRAGEN SIE DR. BOPP. Stephan Bopp stellt fest, dass der alpen­stock sich dort viel wohler fühlt als im Deutschen.
  • Bei NEUSPRECH fragt sich Mar­tin Haase, was an ger­ingfügig beschäftigt eigentlich ger­ingfügig ist.
  • Wenn Physik­er mit Sprach­dat­en herum­spie­len, Weit­er­lesen

Blogspektrogramm 6/2013

Von Sprachlog

Anbei unsere gewohnt feine Rund­schau zu den kleinen und großen Fra­gen des sprach­lichen All­t­ags, die uns in dieser Woche über Eng­land, die USA bis nach Aus­tralien mitnimmt:

  • Kil­ian Evang bespricht im TEXTTHEATER höchst lesenswert den AdJ-Kan­di­dat­en episch (oder epic), bekan­nt z.B. aus epic fail, ein »aktuelles Slangbegeisterungswort«.
  • Gle­ich zwei Berichte gab es diese Woche zu Sprachen, die schon (fast) aus­gestor­ben waren, aber wieder­belebt wer­den kon­nten: Im SPIEGEL geht es um die Abo­rig­ine-Sprache Kau­na und in der LOS ANGELES TIMES (Englisch) um Yurok, eine nor­damerikanis­che Indianersprache.
  • Geschlechter­spez­i­fis­che Sprache: An ein­er Schule in North Arling­ton habe Mäd­chen geschworen, keine Schimpfwörter mehr zu ver­wen­den, berichtet JEZEBEL (Englisch). Von den Jungs wurde ein ähn­lich­es Ver­sprechen nicht erwartet.
  • Mit LANGUAGES IN DANGER (Englisch) ist ein anschaulich­es Infor­ma­tion­sportal zu vom Ausster­ben bedro­ht­en Sprachen im Auf­bau. (Via @haspelmath)
  • Unter­dessen wird in TIME (Englisch) unaufgeregt the­ma­tisiert, wie sich englis­chsprachige offizielle Doku­mente geschlechterneu­tral for­mulieren lassen.
  • Und die BBC berichtet über eine Schule in Mid­dles­brough, die den Schülern „prop­er Eng­lish“ beib­rin­gen möchte (oder so ähnlich).

Blogspektrogramm 5/2013

Von Sprachlog

Im ersten Feb­ru­ar­spek­tro­gramm gibt’s heute u.a. Links zum gedro­ht haben­den Unter­gang des Isländis­chen und dazu, ob das Schweiz­erdeutsche den Weg des Lux­em­bur­gis­chen gehen wird.

  • Die Wahl zum Anglizis­mus des Jahres 2012 ist in vollem Gange. Im TEXTTHEATER macht sich Kil­ian Evang Gedanken zum Kan­di­dat­en Pay­wall und sein­er Zukunft.
  • Im PFÄLZISCHEN MERKUR berichtet Lutz Fröh­lich über einen Anti-Dro­gen-Kalen­der, der sich in der Wort­wahl ver­grif­f­en hat. (Via @Nele_Tabler)
  • Kann ein ungewöhn­lich­er Ruf­name das Isländis­che zer­stören? Die Behör­den hat­ten da ern­sthafte Befürch­tun­gen, die ganze Geschichte gibt’s in der DENVER POST.
  • In der NEUE ZÜRCHER ZEITUNG wid­met sich Mari­na Rum­janze­wa der „Ver­schriftlichung der Mundart“, also dem Schwyz­ertütschen in SMS, E‑Mail & sozialen Net­zw­erken und dem dadurch in Gang ger­ate­nen Wan­del der medi­alen Diglossie. (Via @henningninneh)
  • Das LANGUAGE LOG doku­men­tiert, dass man auch in Ital­ien vorm großen bösen sale nicht sich­er ist.