Archiv der Kategorie: Hinweise

Blogspektrogramm 31/2013

Von Sprachlog

Wir feiern heute ein Novum im Blogspek­tro­gramm, denn in dieser Aus­gabe kom­men alle Links von deutschsprachi­gen Seit­en (naja, fast). Heute: Spracher­werb, sprach­liche Präzi­sion, Vor­boten der Wort­wahlen 2013 und das Super­grun­drecht:

  • Dierk Haa­sis schreibt auf CON TEXT über das Ver­hält­nis zwis­chen Sprachkri­tik und Präzi­sion: „Sprache dient der Kom­mu­nika­tion. So albern und schwäch­lich diese Fest­stel­lung ist, so oft wird sie uns vorge­set­zt. Die Cur­ry­wurst unter den Totschlagargumenten.“
  • Juliana Goschler und WG-Mit­be­wohn­er Ana­tol haben seit zwei Beiträ­gen die Kolumne „Sprach­stand“ im MIGAZIN, in der sie regelmäßig sprach­liche Fra­gen im Kon­text der Migra­tions­de­bat­te kom­men­tieren. In dieser Aus­gabe räu­men sie mit Missver­ständ­nis­sen über „Schulis­che Seg­re­ga­tion und Spracher­werb“ auf.
  • Im NEUSPRECHBLOG diese Woche: Super­grun­drecht.
  • Eine Wort­wahl, der wir mehrheitlich so gar keine sprachge­brauch­liche Rel­e­vanz beimessen kön­nen, hat die diesjähri­gen Kan­di­dat­en vorgestellt: Jugend­wort des Jahres. Michael Mann find­et im LEXIKOGRAPHIIEBLOG, dass nicht alle Kan­di­dat­en unin­ter­es­sant sind.
  • Hier eine Visu­al­isierung lin­guis­tisch „megadi­vers­er“ Regio­nen (via @linguisten).

Pusch 2, Maskulinguisten 0

Von Anatol Stefanowitsch

Da wir Sprachlog-Autorin­nen so eine Art Mis­chung aus Hitze­frei und Hausar­beit­enko­r­rek­turzwang haben, hier ein Lesetipp für zwischendurch.

Die Uni­ver­sität Leipzig hat mit ihrer Entschei­dung, in ihrer Satzung das gener­ische Fem­i­ninum zu ver­wen­den, eine inter­es­sante öffentliche Debat­te um geschlechterg­erechte Sprache aus­gelöst, bei der – anders als es bei Diskus­sio­nen um Sprache son­st häu­fig der Fall ist – auch Sprachwissenschaftler/innen zu Wort kamen. So hat der Tagesspiegel meinen FU-Kol­le­gen Horst Simon inter­viewt, ich selb­st durfte Spiegel Online Rede und Antwort ste­hen, und Luise Pusch, eine der geisti­gen Müt­ter der Fem­i­nis­tis­chen Sprach­wis­senschaft, hat der Deutschen Welle erk­lärt, worum es geht (eine Langver­sion ihres Inter­views hat sie in ihrem Blog Laut & Luise veröf­fentlicht. Das ist aber noch gar nicht der Lesetipp, denn auf diese Texte haben wir in unserem Blogspek­tro­gramm bere­its ver­linkt. Weit­er­lesen

Blogspektrogramm 30/2013

Von Sprachlog

Für die geistige Entspan­nung gibt’s in der heuti­gen Som­mer­aus­gabe neben Diver­sität, Kom­plex­ität, Gram­matik kom­pliziert­er Sprachen und Per­son­al­pronomen auch ein paar Fußnoten. ((Note to self: Wir müssen die Schlagzahl der Rep­liken unbe­d­ingt erhöhen.))

  • Juliana Goschler alias DR. MUTTI ent­larvt das sprach­liche Lavieren des kon­ser­v­a­tiv­en Lagers vom „Recht auf Unter­schiedlichkeit“ (für Kinder! Ha!) beim Adop­tion­srecht für Per­so­n­en in gle­ichgeschlechtlich­er Ehe.
  • Wolf­gang Krischke schreibt in DIE ZEIT über sprach­liche Kom­plex­ität und geht der Frage nach, ob es stimmt, dass alle Sprachen gle­ich kom­plex sind. ((Die Frage nach der Kom­plex­ität wird auch inner­halb der Lin­guis­tik übri­gens ver­mut­lich so lange von allen Lagern mit den unter­schiedlich­sten Posi­tio­nen und Ergeb­nis­sen disku­tiert wer­den, wie Kom­plex­ität unter­schiedlich inter­pretiert und/oder oper­a­tional­isiert wird.))
  • Eine Mas­ter­ar­beit über die Gram­matik von lol­cat speechVoilà (via @linguisten, Englisch).
  • Erin­nern Sie sich an Shark­na­do? Allan Met­calf disku­tiert im THE CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION (Englisch), wie man so was nen­nt, also lin­guis­tisch. Also den Titel. Und ob unser herkömm­lich­es Fach­vok­ab­u­lar aus­re­ichend ist.
  • DIE ZEIT beant­wortet eine Leser/in­nen-Fra­gen bei „Stimmt’s?“ zum The­ma ob die Anzahl von Linkshän­dern in ein­er Sprachge­mein­schaft mit der Schreib­rich­tung ihres Schrift­sys­tems korreliert.
  • Videotipp der Woche: Tom Scott bespricht unter TOM’S LANGUAGE FILES in kurzen Videos Beson­der­heit­en der Sprache (Englisch). Für heute empfehlen wir ((Die Sache mit dem Schlüs­sel ist für meinen Geschmack etwas über­trieben grundle­gend und weitre­ichend dargestellt, aber dazu ein ander mal.)) das mit den geschlechts(neutralen) Pronomen im Englis­chen: „There are folks that don’t fit into or don’t want to declare us either of these cat­e­gories. And if that sur­pris­es you, you need to go out more.“

Blogspektrogramm 29/2013

Von Sprachlog

Som­mer, Sonne, Spek­tro­grand — heute geht’s vor allem um Spi­onage, um die forenis­che Sti­l­analyse eines Krim­is und um Bedeu­tungswan­del in großem Stil.

  • Wer uns auf Face­book mag, hat den Hin­weis auf die online ver­füg­bare BR-alpha-Doku­men­ta­tion zu Kon­rad Dudens Leben und Werk ja schon gese­hen — für alle anderen gibt es den Vierteil­er hier, hier, hier und hier.
  • Ein­satz von Spi­onage­soft­ware unter eng­sten Voraus­set­zun­gen? Beste Voraus­set­zun­gen dafür, ins NEUSPRECHBLOG aufgenom­men zu wer­den. (Schon älter.)
  • J.K. Rowl­ing hat neben Har­ry Pot­ter nicht nur The Casu­al Vacan­cy geschrieben, son­dern auch einen Kri­mi — unter Pseu­do­nym. Wertvolle Hin­wiese darauf lieferte eine com­put­er­lin­guis­tis­che Analyse des Textes, wie Ben Zim­mer auf SPEAKEASY schreibt (Englisch).
  • Ein Inter­view mit den bei­den Wis­senschaftlern, die die eben erwäh­nte foren­sis­che Sti­l­analyse durchge­führt haben, gibt es im LANGUAGE LOG (Englisch).
  • Schon vor ein­er Weile stellte Susie Dent im OXFORDWORDS BLOG 15 engliche Wörter vor, deren Bedeu­tung sich drastisch verän­dert hat. Die dahin­ter­ste­hen­den Prozesse sind übri­gens in den meis­ten Fällen gar nicht so »strange« wie sie schreibt, aber dazu ein ander­mal (Englisch).
  • Und zum Abschluss noch ein XKCD-Com­ic, der sich auf ein typ­is­ches Inter­net­phänomen­bezieht, dass sie sich­er alle ken­nen (Englisch).

Blogspektrogramm 28/2013

Von Sprachlog

Zur gepflegten Son­ntagslek­türe zwis­chen Kaf­fee, Rund­stück und Omas Erd­beerkuchen bieten wir Ihnen heute früh erneut Lesenswertes zur irischen Sprach(selbst)verständlichkeit, zu lin­guis­tis­chen Ein­sicht­en in Wahl­pro­gramme, dem Spra­chur­sprung und einem orthografis­chen Fisch:

  • Bei ÜBERSCHAUBARE RELEVANZ gibt’s unter dem Titel „Facepalmin“ lesenswerte Über­legun­gen zum Auf-gerechter-Spracher-Rumhack­en: „Schließlich ist sie nach den Schilderun­gen der­er, die sie kri­tisieren, ja all­ge­gen­wär­tig und in einem solchen Maße lächer­lich, dabei aber trotz­dem mords­ge­fährlich, dass es an unfass­bar grässlichen Beispie­len nicht hapern sollte.“
  • Etwas, hm, älter — aber im Zeit­geist ((…und gefäl­ligst Pflichtlek­türe für einen mein­er Kurse aus dem eben aus­ge­laufe­nen Som­merse­mes­ter — Sie wis­sen Bescheid!)): im GUARDIAN berichtet Manchán Mag­an von sein­er Reise durch Irland — als Irischsprech­er (Englisch).
  • Auf POLITTREND.DE ver­gle­icht Alexan­der Lasch kor­puslin­guis­tisch die Wahl­pro­gramme der SPD von 2009 und 2013 im Bezug auf die Phrase Men­schen mit Behin­derun­gen: „Auf den zweit­en Blick jedoch fall­en einige sig­nifikante Änderun­gen auf, die u.a. auf eine höhere Sen­si­bil­ität gegenüber den Adressierten des Pro­gramms schließen lassen.“
  • Die Frage nach dem Ursprung der Sprache ist eine faszinierende — und eine faszinierend schwierig zu unter­suchende. Am Max-Planck-Insti­tut in Nijmegen haben Dan Dediu und Stephen C. Levin­son eine neue These — und neue Zahlen — in den Raum gewor­fen. Einen Schritt detail­liert­er ist eine Mel­dung zum The­ma auf SCIENCE DAILY (Englisch).
  • Anglistin­nen, ihr müsst tapfer sein: George Bernard Shaw ist nicht der Erfind­er von <ghoti>, [fɪʃ]. Für alle anderen: eine unter­halt­same Geschichte von Ben Zim­mer zur Orthografie des Englis­chen in der NEW YORK TIMES (Englisch).

Blogspektrogramm 27/2013

Von Sprachlog

Heute geht’s im Blogspek­tro­gramm um komis­che Sprachen (Deutsch), bedro­hte Sprachen (Maori) und Sprachen, die sich bei anderen Sprachen bedi­enen. Und für Gram­matik­f­reaks ist auch was dabei:

  • Bes­timmt sind Sie diese Woche irgend­wo in den sozialen Medi­en über das erfreuliche Abschnei­den des Deutschen im Selt­sam­ste-Sprache-der-Welt-Wet­tbe­werb gestolpert. Der Artikel find­et sich auf IDIBON, hat allerd­ings ein Prob­lem, das Mark Liber­man im LANGUAGE LOG anspricht (bei­des Englisch).
  • Gute Nachricht von ein­er bedro­ht­en Sprache: Es wird in Neusee­land wieder mehr Maori gel­ernt und gesprochen — auch von Men­schen, die der Gruppe nicht ange­hören. Mehr in den TARANAKI DAILY NEWS (Englisch).
  • Wie kommt das es in »Nur wer sich für den Besten hält, wird es auch wer­den«? Michael Mann erk­lärt es im LEXIKOGRAPHIEBLOG, und zwar »… für Leute, die Gram­matik wirk­lich mögen«
  • Auch Mark Liber­man vom LANGUAGE LOG (Englisch) ist auf den Shit­storm in der neuen Dude­nau­flage (wir berichtete) aufmerk­sam gewor­den und schnipselt rel­e­vante Auss­chnitte aus der Medi­en­berichter­stat­tung zusam­men. Inklu­sive indi­rek­tem Zitat aus dem Sprachlog.
  • Eben­falls um entlehnte Wörter geht es auf LEXIOPHILES (Englisch mit slaw­is­chen Trans­feren­zen) — und zwar vom Deutschen und Jid­dis­chen ins Rus­sis­che. Die Beispiele sind zwar nicht, wie in der Über­schrift behauptet, schock­ierend, aber unter­halt­sam. Mit dabei: Das But­ter­brot, die Rei­those und das Loch.

Blogspektrogramm 26/2013

Von Sprachlog

Wie gewohnt erscheint heute unsere kleine Auslese zu sprach­lich­er Vielfalt, sprach­nör­g­lerisch­er Ein­falt und plau­si­blen Din­gen über Spracherwerb:

  • Alexan­der Lasch vom SPRACHPUNKT hat sich die „Rudol­städter Erk­lärung“ des VDS zu Gaucks Sicht auf Sprache im viel­sprachi­gen Europa ange­se­hen.
  • SCIENCEDAILY berichtet von ein­er Studie, die her­aus­fand, dass non-ver­bale Hin­weise von Erwach­se­nen während der Kom­mu­nika­tion mit Kleinkindern diesen dabei helfen, ihren Wortschatz schneller und qual­i­ta­tiv umfan­gre­ich­er auszubauen.
  • GEOCURRENTS informiert in etwas unglück­lich zwei­deutiger For­mulierung über eine „neu(e) ent­deck­te“ Sprache in Aus­tralien — wobei sich „neu“ ver­mut­lich eher darauf bezieht, dass Light Walpiri als Mis­chsprache von unter 35jährigen gesprochen wird, als dass sie eben erst ent­deckt wurde (denn bere­its 2005 pub­lizierte O’Shannessy ihre Ergeb­nisse dazu). Immer­hin: Light Walpiri hat ein paar inter­es­sante mor­phosyn­tak­tis­che Eigenheiten.
  • Fast wie in eigen­er Sache: „Shit­storm“ ste­ht im neuen DUDEN (via FAZ).

Blogspektrogramm 25/2013

Von Sprachlog

Im Blogspek­tro­gramm Nr. 25 geht es unter anderem um Rechtschrei­bung (heute und früher) und Wörter­büch­er (aktuelle und zukün­ftige), inklu­sive Minirät­sel. Viel Spaß beim son­ntäglichen Stöbern!

  • Auf DR. MUTTI beschäftigt sich Juliana Goschler unter anderem aus sprach­wis­senschaftlich­er Per­spek­tive mit dem aktuellen Spiegel-Titel »Die Rechtschreip-Kater­strofe«: »Fängt das Som­mer­loch dieses Jahr schon Mitte Juni an, oder ste­hen wir tat­säch­lich vor den Trüm­mern ein­er gebilde­ten Nation? Und wenn ja, wer ist dies­mal schuld? Das Inter­net, die Migranten, oder die all­ge­gen­wär­ti­gen Gut­men­schen?«
  • Eben­falls zu Orthografie gibt es auch einen Beitrag auf DRADIO WISSEN mit dem His­torik­er Kir­ill Levin­son, der erk­lärt, warum Rechtschreibfehler sozial kon­stru­iert sind: »Orthografis­che Regeln gibt es nicht, so wie es zum Beispiel Berge oder Wolken oder was weiß ich, Wass­er und Feuer gibt, son­dern sie wer­den gegeben, und zwar von Men­schen«
  • Der TAGESSPIEGEL meldet, dass der Leipziger Ger­man­ist Beat Sieben­haar die Protestschreiben wis­senschaftlich unter­suchen wird, die sich in der Sache Gener­isches Fem­i­ninum in der Grun­dord­nung der Uni Leipzig (wir berichteten hier, hier, hier, hier) ange­sam­melt haben — wir sind ges­pan­nt! (Via @Erbloggtes)
  • Im LEXIKOGRAPHIEBLOG nimmt Michael Mann den Duden-Ein­trag Türke mit lexiko­graphis­ch­er Genauigkeit auseinan­der und baut ihn wieder neu zusammen.
  • Es ste­ht uns eine neue DUDEN-Auflage bevor. Sie wis­sen schon, das sind diese bil­li­gen Hand­langer von Mod­e­fuzzis und Amitüm­lern aller Art. Wer will, kann in einem lei­der etwas knap­pen Quiz schon mal rat­en gehen, welche Wörter neu aufgenom­men wur­den. (Via Lexiko­gra­phieblog)

Blogspektrogramm 24/2013

Von Sprachlog

Seien Sie unbe­sorgt, auch heute hal­ten wir am Ende des son­ntäglichen Sprachlog­tun­nels gaaanz viele bunte Bild­chen für Sie bere­it (ohne Katzen). Bis dahin: Inter­views zum gener­ischen Fem­i­ninum, hypoth­e­sis­che Höhenaus­flüge und die US-Marine.

  • Die DEUTSCHE WELLE inter­viewt Luise Pusch (@luisepusch) zum gener­ischen Fem­i­ninum, aka dem „Empathi­etrain­ing für Männer“.
  • Nach Hort Simon (BS23/2013) befragte Anfang der Woche SPIEGEL ONLINE unseren Ana­tol Stefanowitsch.
  • Anke Dom­scheit-Berg kom­men­tiert auf GENERISCHES FEMININUM: „Jeden­falls ist es erfreulich, dass die Argu­mente immer­hin die gle­ichen sind, wie die, mit denen der gener­ische Maskulinum meis­tens vertei­digt wird: bessere Les­barkeit, das andere Geschlecht ist halt ein­fach mit gemeint.“
  • Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG berichtet — wie viele englis­chsprachige Medi­en — über eine Studie von Caleb Everett, der in PLOS ONE Höhen­la­gen mit dem Vorkom­men sel­tener Kon­so­nan­ten kor­re­liert. Das Prob­lem: weniger die mögliche Plau­si­bil­ität der These, son­dern die Sta­tis­tik, auf der Everett seine Erk­lärung auf­baut — wie Sean Roberts (REPLICATED TYPO) und Mark Liber­man (LANGUAGE LOG) anschaulich ein­wer­fen (Englisch).
  • Das OXFORD ENGLISH DICTIONARY (OED) hat einen Minor Relea‑, ups, nun­ja, hm, äh, also halt so n paar neue Wörter aufgenom­men und Ein­träge erweit­ert, bericht­en sie auf ihrem Blog (Englisch).
  • WIE DAS WALL STREET JOURNAL BERICHTET (Englisch), VERZICHTET DIE US-MARINE IN IHREM MITTEILUNGEN KÜNFTIG WEITGEHEND AUF DIE VERWENDUNG VON GROSSBUCHSTABEN, UNTER ANDEREM, DAMIT DIE SOLDATINNEN NICHT DAS GEFÜHL HABEN, PERMANENT ANGESCHRIEN ZU WERDEN (hä?).
  • Wem das zu aggres­siv war: das WSJ hil­ft mit diesem Artikel aus (Englisch).
  • Monat der Visu­al­isierung: Karten mit (Kinder-)Vornamen in den USA, Dialek­twörter (in den USA), die Geschichte hin­ter den Dat­en der Dialek­twörterkarten (in den USA), der „Atlas of True Names“ (für die USA, Kana­da & die britis­chen Inseln) und, für die kün­st­lerisch inter­essierten unter Ihnen, Illus­tra­tio­nen selt­samer Wörter. ((Vielle­icht liegt es an mir — Flo­ra, Fau­na, Architek­tur und bere­its basale Kun­st — dass mir die Illus­tra­tion für ‚Zugzwang‘ gän­zlich abgeht.))

Blogspektrogramm 23/2013

Von Sprachlog

Willkom­men zum dreiundzwanzig­sten Blogspek­tro­gramm des Jahres, dies­mal mit Son­der­berichter­stat­tung zum gener­ischen Fem­i­ninum und zum neusten (naja) Coup des VDS.

  • Auf LAUT & LUISE äußert sich die Lin­guistin Luise Pusch in einem Inter­view anlässlich des Leipziger Sen­ats­beschlusses zum gener­ischen Fem­i­ninum in der Grun­dord­nung der Uni (wir berichteten) zum The­ma: »Ich beze­ichne das gener­ische Fem­i­ninum schon seit 30 Jahren als Empathi­etrain­ing für Män­ner, damit sie mal eine Vorstel­lung davon entwick­eln, was es eigentlich bedeutet, immer nur mit­ge­meint zu sein und eigentlich nie genau zu wis­sen, ob mann eigentlich über­haupt gemeint ist.«
  • Auch der TAGESSPIEGEL hat  ein Inter­view dazu geführt, mit dem Berlin­er Ger­man­is­ten Horst Simon: »Ger­ade Leute, die schon länger aus der Schule raus sind, mögen es nicht, wenn gut gel­erntes Wis­sen entwertet wird und einem so Möglichkeit­en genom­men wer­den, sich von schlechter Gebilde­ten abzuheben. Beim fem­i­nis­tis­chen Sprachge­brauch haben nun außer­dem vor allem Män­ner Angst, dass ihre Pfründe ver­loren gehen. Das amüsiert mich.«

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