Archiv der Kategorie: Hinweise

Blogspektrogramm 20/2014

Von Kristin Kopf

Antifaschis­mus, Priv­i­legien, Mehrsprachigkeit und deutsche Dialek­te: Im Spek­tro­gramm Nr. 20 geht es sozi­olin­guis­tisch zu. Viel Spaß beim Lesen und Hören!

  • Im SPRAACHENBLOG erk­lärt Frank Schilden, warum Faschis­mus ein »Unwert­wort« ist, und weshalb der DFB sich mit dem Verdeck­en eines Anti-Faschis­mus-Spruchs äußerst unglück­lich ver­hal­ten hat: »Die zen­tralen poli­tis­chen Texte der BRD sind durch­zo­gen von der Ablehnung jeglich­er faschis­tis­ch­er Ten­den­zen – genau deswe­gen kann man die öffentliche Ablehnung auch nicht ein­fach stre­ichen oder abhän­gen: Man rüt­telt somit, ob man will oder nicht, an den zen­tralen Hochw­ert- und Unwer­twörtern wie Frieden, Demokratie, Frei­heit und auf der anderen Seite Krieg, Ras­sis­mus und Unfrei­heit
  • Er isst die Eier immer ohne Salz und Pfef­fer – was hat dieser Satz mit deutschen Dialek­ten zu tun? Ein hörenswertes ein­stündi­ges Fea­ture über den Deutschen Sprachat­las beim DEUTSCHLANDFUNK.
  • Über das Ver­hält­nis von sprach­lichem Präskrip­tivis­mus, Priv­i­legien und Macht macht sich Melis­sa A. Fabel­lo auf EVERYDAY FEMINISM Gedanken: »And mar­gin­al­iz­ing an entire group of peo­ple based on your per­cep­tions of what Eng­lish is “sup­posed” to sound like exerts pow­er over them that has real and detri­men­tal effects.«
  • Welche Sprachen ver­wen­det man in den USA außer Englisch und Spanisch? Ben Blatt hat für SLATE (Englisch) Zen­sus­dat­en aus­gew­ertet, für die danach gefragt wurde, was man zuhause spreche. Viele bunte Karten gibt es also hier.
  • In Deutsch­land längst passé, in Großbri­tan­nien noch nicht: Die Anrede Miss ‘Fräulein’ für Lehrerin­nen. Aber auch da rühren sich kri­tis­che Stim­men, wie Adi Bloom auf TES berichtet: »It’s a depress­ing exam­ple of how women are giv­en low sta­tus and men, no mat­ter how young or new in the job they are, are giv­en high status«

Blogspektrogramm 19/2014

Von Susanne Flach

Abzüglich der Teil­nahme an der Lan­gen Nacht der Wis­senschaften und all sein­er Nach­we­hen in Müdigkeit, Erschöp­fung und Kopf­schmerzen kommt heute qua­si pünk­tlich das Spek­tro­gramm mit Nach­le­sen, Lit­er­aturhin­weisen und dem Wetterbericht.

  • Ana­tol war diese Woche auf der re:publica und hat über Sprachkon­flik­te auf Frit­ter gesprochen. Die Ver­linkung enthält viele Hin­weise, von denen zwei direkt raus­ge­grif­f­en wer­den sollen: eine Nach­be­tra­ch­tung im Inter­view bei dctp.tv und eine Vor­be­tra­ch­tung im SWR2 Kul­turge­spräch.
  • Die zweite pop­ulär­wis­senschaftliche Aktion mit Sprachlog-Beteili­gung war gestern die Teil­nahme von Ana­tol und Susanne bei der Berlin­er Lan­gen Nacht der Wis­senschaften zum The­ma „Sprache & Denken“ (Nach­lese fol­gt mor­gen). Bei ein­er der anschließen­den Diskus­sion um Sprache, Denken & Gefüh­le erwäh­nte eine Besucherin Begrif­f­en für Gerüche, die ihr ihre andere Mut­ter­sprache zur Ver­fü­gung stellt. Zu diesem The­ma ist im April eine Studie von Eweli­na Wnuk und Asi­fa Majid vom Max-Planck-Insti­tut für Psy­cholin­guis­tik in Nijmegen erschienen, über die der SPIEGEL berichtet [die Orig­i­nal­studie befind­et sich hin­ter dieser Bezahlwand].
  • Die BBC berichtet über eine Schule in Lon­don, die einen der höch­sten Anteile an Schüler/innen mit unter­schiedlichen Mut­ter­sprachen hat.
  • Eben­falls die BBC nimmt sich kri­tisch eine BBC-Doku­men­ta­tion über Gehör­lose aus den 1970 vor: „The atti­tudes are strik­ing­ly dat­ed by mod­ern standards.“
  • BBC zum Drit­ten: Bla bla bla, blabla, bla — die Herkun­ft von bla.
  • Tim­o­thy Leonido, in THE PARIS REVIEW: „Life in the lin­guis­tics lab“.
  • Damit das auch mal gesagt ist: Felix deutet die Sprache der Wet­ter­frösche.

Sprache und Denken [Lange Nacht der Wissenschaften]

Von Sprachlog

Bes­timmt unsere Sprache unser Denken, und wenn ja, woher wüssten wir das? Was hat George Orwells Dystopie „1984“ mit Eski­mos und ihren hun­dert Wörtern für Schnee zu tun? Und warum brauchen Ana­tol und Susanne Spielzeugtiere aus Plas­tik, um zu erk­lären, wie schw­er es ist, Antworten auf diese und andere Fra­gen zu finden?

Spielzeugtiere

Wie helfen uns diese Tiere, den Zusam­men­hang von Sprache und Denken zu verstehen?

Find­en Sie es her­aus, in dem Sie heute Abend zu Susanne Flach und Ana­tol Ste­fanow­itsch in die „Ros­t­laube“ der Freien Uni­ver­sität Berlin kom­men. Die bei­den erk­lären dort jew­eils um 17:00, 19:00 und 21:00 Uhr im Rah­men der Lan­gen Nacht der Wis­senschaften, unter welchen Umstän­den Sprache unser Denken bee­in­flussen kann und vor allem, wie Anthropolog/innen und Sprachwissenschaftler/innen sich abmühen müssen, um das herauszufinden.

Das geschieht nicht nur the­o­retisch – wer sich traut, kann selb­st an (völ­lig harm­losen) Exper­i­menten teil­nehmen. Vorken­nt­nisse sind nicht erforder­lich, es muss aber mitgedacht werden.

Sprache und Denken: Präsen­ta­tion mit inter­ak­tiv­en Experimenten

  • Von: Susanne Flach und Ana­tol Ste­fanow­itsch (Freie Uni­ver­sität Berlin und Sprachlog)
  • Ort: Ros­t­laube, Habelschw­erdter Allee 45, 14195 Berlin (Lage- und Anfahrt­s­plan)
  • Raum: KL 29, Hör­saal 2
  • Datum: 10. Mai 2014
  • Zeit: 17.00, 19.00, 21.00 Uhr (jew­eils 60 Min.)

Sprachpolizeiliche Ermittlungen [re:publica]

Von Anatol Stefanowitsch

Hier nun also das Video meines Vor­trags „Sprach­polizeiliche Ermit­tlun­gen“ von der re:publica 2014, ergänzt um die wichtig­sten im Vor­trag erwäh­n­ten Texte, weit­ere Links und Berichte zum Vor­trag und eine PDF-Datei der Präsentation.

Wichtigste im Vortrag erwähnte Texte

Links

Präsentation

Weitere Vorträge

  • YouTube-Playlist mit weit­eren Vorträ­gen von mir zu den The­men gerechte Sprache, Sprachkri­tik usw.

Zweimal Sprachlog Live

Von Sprachlog

Regelmäßi­gen Leser/innen dürfte es aufge­fall­en sein: Es ist derzeit etwas ruhig im Sprachlog. Das liegt daran, dass wir alle ander­weit­ig fleißig sind: Kristin und Susanne müssen den Semes­ter­be­ginn bewälti­gen, und Ana­tol hat Forschungsse­mes­ter und schreibt fleißig an einem Lehrw­erk, über das er hier näch­ste Woche bericht­en wird.

Für diejeni­gen, die unter Sprachlog-Entzugser­schei­n­un­gen lei­den, haben wir aber gute Nachricht­en – sie kön­nen Teile des Sprachlogs diese Woche gle­ich zweimal live erleben.

Erstens spricht Ana­tol mor­gen (Dien­stag, den 6. Mai) auf der re:publica über „Sprach­polizeiliche Ermit­tlun­gen“. In der Kurzankündi­gung schreibt er:

Wo, wie im Inter­net, Grup­pen mit unter­schiedlichen Wertvorstel­lun­gen aufeinan­der prallen, wird nicht nur um Inhalte, son­dern auch um Sprachregelun­gen gekämpft. Diese Kämpfe wer­den schnell zu Grabenkriegen, weil alle Beteiligten ein­er Rei­he von Fehlschlüssen über die Funk­tion­sweise von Sprache unterliegen.

Der Vor­trag ist um 14:15 auf Bühne 2, ein län­ger­er Ankündi­gung­s­text find­et sich auf der Web­seite der re:publica. Wer schon ein­mal einen Ein­druck bekom­men will, worum es gehen wird, kann sich dieses Inter­view im SWR 2 anhören, das Ana­tol heute in aller Frühe gegeben hat.

Zweit­ens hal­ten Susanne und Ana­tol am Sam­stag, den 10. Mai im Rah­men der „Lan­gen Nacht der Wis­senschaften einen Vor­trag über das The­ma „Sprache und Denken“. Aus dem Ankündigungstext:

In ein­er Serie klein­er Exper­i­mente aus dem Bere­ich der Psy­cholin­guis­tik sollen anschaulich die kom­plex­en Beziehun­gen zwis­chen Sprache und Denken erkun­det wer­den. Ergänzt wer­den diese inner­halb der Dar­bi­etung durch inter­ak­tive und kurzweilige Präsentationen.

Das ist allerd­ings nicht ganz richtig: tat­säch­lich wird es lehrre­iche, aber gar nicht inter­ak­tive Präsen­ta­tio­nen geben, die von inter­ak­tiv­en und kurzweili­gen Demon­stra­tio­nen von Exper­i­menten unter­brochen wer­den. Dazwis­chen und danach gibt es Gele­gen­heit, alles zu fra­gen, was Sie über Sprache und Denken schon immer wis­sen woll­ten, wofür Ihnen aber bish­er die Worte gefehlt haben.

Der Vor­trag find­et jew­eils um 17:00, 19:00 und 22:00 Uhr im Hör­saal 2 in der „Ros­t­laube“ (Habelschw­erdter Allee 45, 14195 Berlin, Nähe U‑Bahnhof Thielplatz) im Hör­saal 2 (KL 29) statt.

Blogspektrogramm 18/2014

Von Kristin Kopf

Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt und warum sind sie so unregelmäßig über einzelne Regio­nen verteilt, warum ist Englisch weltweit so dom­i­nant, ver­schwinden regionale Sprech­weisen durch die Glob­al­isierung und sind junge Men­schen weniger präskrip­tiv als ältere? All das und noch viel mehr beant­worten unsere heuti­gen Links!

  • Let­zte Woche haben wir schon auf Mar­tin Haspel­maths Lin­guis­tik-Frages­tunde beim SWR ver­wiesen – jet­zt gibt’s die Fra­gen und Antworten auch online nachzule­sen, z.B. »Warum haben wir in Europa so wenige große Sprachen? Das war in Europa wahrschein­lich auch mal anders, näm­lich zu der Zeit, bevor es diese vie­len großen Reiche gab. Wir wis­sen ja, dass, bevor sich das Römis­che Reich über ganz Ital­ien aus­ge­bre­it­et hat, es dort unge­fähr 20 oder 30 ver­schiedene Sprache gab.« 
  • Für den CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION macht sich Geof­frey Pul­lum Gedanken zu Englisch als weltweit­er Bil­dungssprache: »In fact, choos­ing Eng­lish, with its mad­den­ing­ly stu­pid spelling quirks (Finnish has none), and its near­ly 200 irreg­u­lar verbs (Swahili has none), and its phonol­o­gy replete with bru­tal­ly com­plex con­so­nant clus­ters (Hawai­ian has none), looks like a choice made by a com­mit­tee of idiots. But it was not. Acci­dents of his­to­ry con­spired to deter­mine the present sta­tus of English.«
  • Wie spricht man in Penn­syl­va­nia? Beson­ders die Dialek­te von Pitts­burgh und Philadel­phia ste­hen in diesem Artikel auf SLATE in Zen­trum – und die Frage, ob sie zunehmend ver­schwinden: »As the world gets more inter­na­tion­al­ized in so many ways, we don’t notice things like accents the way we used to,” Baron says. “Day to day, we see so many peo­ple who speak so many ver­sions of Eng­lish. We don’t judge peo­ple near­ly as much, and there­fore peo­ple are free to speak the way they have spo­ken, includ­ing with region­al accents and dialects.”«
  • Auf FULLY (SIC) schreibt Allie Sev­erin über Präskrip­tivis­mus bei jun­gen und älteren Men­schen. Für erstere stellt sie fest: »Over­whelm­ing­ly, remov­ing sex-based dis­crim­i­na­tion was pri­ori­tised over adher­ence to pre­scrip­tive gram­mar. While ‘cor­rect’ lan­guage use was seen as valu­able, avoid­ing mar­gin­al­is­ing peo­ple was more impor­tant. While this might make younger speak­ers of Eng­lish seem excep­tion­al­ly pro­gres­sive and adap­tive in their lan­guage use, this isn’t actu­al­ly always the case.«

Blogspektrogramm 17/2014

Von Susanne Flach

Die schlechte Nachricht zuerst: Leg­en Sie mal wieder alles weg, was Sie sich für heute vorgenom­men haben. Die Gute: Sie erhal­ten infor­ma­tives, nachgedacht­es, physikalis­ches und mythoesques Unter­hal­tungs­ma­te­r­i­al vom Fein­sten. Und heute dür­fen Sie auch Fra­gen stellen. Voilà:

  • O, o, o—wir wis­sen, was kommt. Da entwick­elt Lann Horschei­dt von der HU Berlin einen Leit­faden zu antidiskri­m­inieren­der Sprache, hier im Inter­view mit SPIEGEL ONLINE, und das macht man dra– wollen Sie das wirk­lich lesen? Man kann dazu ste­hen, wie man möchte, aber bevor Sie sich dazu auf­stellen, machen Sie sich bewusst, dass der Leit­faden Bewusst­sein schaf­fen soll, keine Vorschriften.
  • Ok, einen Link zur Illustration—der FOCUS titelt: „Sprach-Experten lachen über ‚Mitar­bei­ta‘ und ‚Doc­toxs‘”. Öh, nein. Denn der zu Wort kom­mende Sprachex­perte ist Lud­wig Eichinger und der macht sich alles andere als lustig.
  • Radio-Tipp: Mar­tin Haspel­math ist am 30. April ab 16.05 bei SWR2 Impuls zu hören und beant­wortet Fra­gen rund um Sprache. Der Clou: Er beant­wortet Ihre Fra­gen, die Sie hier ein­re­ichen kön­nen.
  • Bei DIVERSITY LINGUISTIC COMMENT geht’s um mögliche Uni­ver­salien in Sprachen, näm­lich den sprach­lichen Aus­drück­en für Uhrzeit­en, die rel­a­tiv sta­bilen Mustern fol­gen. (Nachteil: es wer­den kaum Sprachen erwäh­nt, und wenn, dann nur Sprachen, die miteinan­der ver­wandt sind oder sich (zeitnahme-)kulturell oder geografisch nahe sind. Kor­re­la­tio­nen sind dann ein­fach erklärbar.)
  • Um Fach­sprache vs. All­t­agssprache geht’s bei Markus Pös­sel im SciLog RELATIV EINFACH.
  • Myth­bust­ing, Teil I: Dei Lgened dse Bchus­btab­nslasts? Bei Bild­Blog.
  • Myth­bust­ing, Teil II: Falsche Annah­men über Lin­guis­tik wer­den bei ALL THINGS LINGUISTIC auseinan­dergenom­men. Stel­len­weise vielle­icht etwas naiv-basal, aber wer noch nicht regelmäßig das Sprachlog liest, find­et den ein oder anderen Aha-Effekt.

Blogspektrogramm 16/2014

Von Kristin Kopf

Langes Woch­enende, lange Zeit zum Lesen? Diese Woche mit dabei: Diskri­m­inierende Sprache, das IdS, Bar­ney Stin­son, ein Blick ins Sprachlog­a­rchiv und ein Link zu noch viel mehr Links. Viel Spaß!

  • Die WIENER ZEITUNG hat den Lin­guis­ten Man­fred Glauninger zu diskri­m­inieren­der Sprache befragt: »Sprache baut die Real­ität eben mit auf. Ide­al wäre es, wenn im Diskurs sowohl über den Begriff als auch über die aktuellen Prob­leme und die Ungle­ich­be­hand­lung der betrof­fe­nen Men­schen gesprochen würde.« (Via @Vilinthril)
  • Das Insti­tut für Deutsche Sprache wird noch immer 50 – dies­mal hat der DEUTSCHLANDFUNK mit dessen Chef Lud­wig Eichinger gesprochen: »Wir sind ja nicht, wie in Frankre­ich, die Acad­e­mie Fran­caise. Also dass wir sagen, so ist es richtig. Aber mehr und mehr geben wir doch, weil wir dur­chaus meinen, im Lauf der Jahrzehnte ein Wis­sen erwor­ben zu haben, Akzeptabilitätsurteile.«
  • Auf SLATE beschäftigt sich Rebec­ca Cohen damit, wo Infigierung englis­che Wörter tren­nen kann: Warum sagt Bar­ney Stin­son in How I Met Your Moth­er legen—wait for it—dary! und nicht zum Beispiel leg—wait for it—endary!, und wozu dient Infigierung über­haupt? »His infix­a­tion fix­a­tion has trans­formed into some­thing even more use­ful, a way for the show’s writ­ers to make Bar­ney the repeat­ed punch­line of his own ongo­ing joke. Which, if you think about it, is hi-freaking-larious.«
  • Wer das Sprachlog­a­rchiv noch nicht auswendig ken­nt, kann hier mal schauen, wie Grün­don­ner­stag, Kar­fre­itag und Ostern sprach­lich ent­standen sind.
  • Und zum Schluss wird’s meta: Auf SUPERLINGUO gibt’s für die Feiertage zusam­menge­suchte und kom­men­tierte Lin­guis­tik­links der let­zten Monate.

Blogspektrogramm 15/2014

Von Susanne Flach

Heute: viel „Food for thought“, Vokale & Klang und die Aufar­beitung des Kriegs über ein Satzze­ichen. Viele Emo­tio­nen für einen Sonntag:

  • Dan Juraf­sky aus Stan­ford hat mit ein paar Kol­le­gen Restau­rant­be­w­er­tun­gen unter­sucht. Plau­si­ble, aber inter­es­sante Befunde: schlechte Restau­rants enthal­ten Ref­eren­zen auf schlechte Erfahrun­gen, Dro­gen, Trau­ma­ta. (Englisch)
  • Der INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT berichtet über eine Studie des Erfurter Psy­cholo­gen Ralf Rum­mer und der Köl­ner Phonetik­erin Mar­tine Grice, in der der Zusam­men­hang von Vokalen und Emo­tion unter­sucht wur­den: der „helle“ Vokal i: wird mit pos­i­tiv­en Erfahrun­gen assoziiert.
  • Jen­ny Cheshire hat zu den Früh­sta­di­en des neu entste­hen­den englis­chen Pronomen man geforscht und geschrieben. (Englisch)
  • Süße TED­ed-Les­son zum „Oxford com­ma“. (Englisch)

Blogspektrogramm 14/2014

Von Kristin Kopf

Sooo, sog­ar etwas früher als neun Uhr erscheint unser heutiges Spek­tro­gramm. Die Zeitver­schiebung liegt nicht an der wes­t­aus­tralis­chen Außen­stelle, aber es gab Wichtiges zu tun: Die Spek­tro­gramm­redak­tion hat sich in Mainz getrof­fen, um da Lin­guis­tik zu betreiben. Unsere heutige Linksamm­lung kann dafür jet­zt als Aben­dun­ter­hal­tung genossen werden.

  • Nom­i­na­tiv, Gen­i­tiv, Dativ, Akkusativ — warum heißen die gram­ma­tis­chen Fälle eigentlich so? Stephan Bopp erklärt’s auf FRAGEN SIE DRBOPP.
  • Im LEXIKOGRAPHIEBLOG sam­melt Michael Mann Wörter, bei denen in der Schrei­bung nur der Binde­strich einen Bedeu­tung­sun­ter­schied markiert und macht sich Gedanken dazu, warum das so ist. Mit dabei: E‑Mail vs. Email oder Nasen­rachen­raum vs. Nasen-Rachen-Raum und viele weitere.
  • Namen sind ja ganz beson­dere Wörter — bei Haupt­sache Kul­tur im hr wird ein Film dazu vorgestellt, wie Men­schen von ihren Namen bee­in­flusst werden.
  • Dass man über Namen diskri­m­inieren kann, ist gut bekan­nt. Eine Studie dazu, die sich auf Bewer­bungss­chreiben bezieht, hat sich der NDR angeschaut.
  • Jac­in­ta Nan­di denkt auf EXBERLINER wütend über den Stel­len­wert von Rechtschrei­bung nach. (Englisch)