Bevor wir nächste Woche unsere Reihe über das Sinn machen abschließen, kommen wir heute auf einen eher nebensächlichen Aspekt zu sprechen. Es wird manchmal behauptet, die Redewendung sei nicht nur aus dem Englischen entlehnt (was möglicherweise stimmt, obwohl ich mir da inzwischen nicht mehr so sicher bin) sondern sie sei sogar falsch entlehnt. Robert Sedlaczek hat zum Beispiel im Januar in der Wiener Zeitung die Sätze Macht es überhaupt Sinn, zu spenden? und Selbstverständlich macht spenden Sinn… genannt und dann folgende, bemerkenswerte Behauptung aufgestellt:
Aber stilistisch sind die beiden Sätze eine Katastrophe! Sie klingen wie eine schlechte Übersetzung aus dem Englischen! Dort sagt man in der negierten Form „It doesn’t make sense“ und meint „Es hat keinen Sinn“. So steht die Phrase im „Langenscheidt“. „It makes sense“ wird dort gar nicht vermerkt, ist aber vereinzelt zu hören.
(ConAlma, die wir in der ersten Folge schon zitiert haben, findet übrigens auch, dass die Redewendung im Englischen „im Grunde in der Verneinung benützt“ wird).
Bemerkenswert ist Sedlaczeks Behauptung aus zwei Gründen. Weiterlesen