Einer Reihe von Firmen und öffentlichen Institutionen in den USA ist aufgefallen, dass man in der heutigen Zeit noch nicht einmal mehr in den Vereinigten Staaten automatisch davon ausgehen kann, es bei seinem Gegenüber mit einem Christen zu tun zu haben, und dass es deshalb angemessen wäre, die Floskel Merry Christmas („Fröhliche Weihnachten“) durch eine neutralere Formulierung zu ersetzen — etwa Happy Holidays (Fröhliche Ferien) oder Season’s Greetings („Jahreszeitliche Grüße“) zu ersetzen.
Was für einen neutralen Beobachter wie eine vernünftige und gerechte Entscheidung wirkt, ist für die fundamentalistische christliche Rechte in den USA ein Grund, sich einen Krieg gegen Weihnachten zusammenzufantasieren. Man hat den leisen Verdacht, dass es sich bei diesem eingebildeten Krieg um ein medial inszeniertes Spiegelgefecht handeln könnte, um von den sehr realen Kriegen abzulenken, die die USA in den letzten Jahren geführt hat, aber darum soll es hier heute nicht gehen. Stattdessen würde ich mir wünschen, dass die christlichen Fundamentalisten wenigstens ihre eigene Religion und deren Traditionen kennen würden. Weiterlesen