Deutsche Firmen, die sich für englische (oder deutsch-englische) Firmenmottos und Werbeslogans entscheiden, könnten natürlich einfach dazu stehen. Sie werden sich ja etwas dabei gedacht haben.
Nehmen wir zum Beispiel die Firma Schlecker, die mit dem Motto „FOR YOU. VOR ORT.“ von sich reden gemacht hat. Wenn denen jetzt jemand einen empörten Brief schreiben würde, in dem die mögliche Rolle dieses harmlosen Wortspiels bei einem endgültigen Untergang der deutschen Sprache angesprochen und eine sofortige Ersetzung desselben durch einen rein deutschen Werbespruch gefordert würde, könnte Schlecker wie folgt antworten:
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir verstehen, dass nicht jeder unseren deutsch-englischen Slogan mag, aber uns und unseren Kunden gefällt er. Er ist einzigartig, er fällt auf, er bleibt im Gedächtnis hängen — kurz, er erfüllt alle Anforderungen an ein prägnantes Firmenmotto. Die deutsche Sprache hat die Aufnahme hunderter von lateinischer, französischer und englischer Fremdwörter glänzend überstanden, und wir glauben nicht, dass sie ausgerechnet an diesem harmlosen Wortspiel zugrunde gehen wird. [Hypothetischer Antwortbrief der Fa. Schlecker]
Aber man muss natürlich nicht zu seinen Slogans stehen. Man könnte beim Erhalt eines sprachkritischen Briefes auch sofort einknicken, dem Briefschreiber zustimmen, dass die Pflege der deutschen Sprache ein hohes gut ist, dass die eigenen Kunden aber leider zu dumm sind, um das einzusehen. Dass die Kunden in ihrer Beschränktheit eben auf deutsch-englischem Sprachmischmasch bestehen und man nicht umhin komme, ihnen genau das zu liefern.