Durch einen Tweet vom exzellenten Markus Trapp bin ich eben auf eine AFP-Meldung aus China aufmerksam geworden, die seit ein paar Tagen durch die westliche Presse geistert und in der es um einen scheinbar peinlichen Fehler bei der Übersetzung von Grimms Märchen ins Chinesische geht. Hier die deutsche Version der Meldung:
Peking — Eine neue Auflage der Grimmschen Märchen ist in Windeseile aus den Kinderbuchregalen in China genommen worden, weil der zuständige Verlag aus Versehen eine pornografische Variante des weltbekannten Werkes übersetzen ließ. „Wir konnten die deutsche Originalversion der Märchen der Gebrüder Grimm nicht finden“, entschuldigte sich ein Vertreter von China Media Time in der Zeitung „Gobal Times“. „Also nahmen wir eine japanische Ausgabe und übersetzten diese“, fügte der nur Yuan genannte Verlagsvertreter hinzu.
Dummerweise handelte es sich bei der Vorlage um eine pornografische Nacherzählung der Märchen. Darin hat beispielsweise Schneewittchen Sex mit den sieben Zwergen. [Pressemeldung der Agence France-Presse]
Eine vergnügliche Geschichte über die Gefahren des literarischen Übersetzens — wenn sie wahr wäre. Dass sie aber nicht stimmen kann, sollte beim aufmerksamen Lesen aber auffallen. Weiterlesen