Besser spät als nie: Unsere Sonntagslinks für einen gemütlichen Herbstabend!
- Für die FAZ hat Antonia Baum mit Lann Hornscheidt, Professx für Gender Studies und Sprachanalyse, gesprochen. Es geht um Sprache, es geht um Geschlechter und es geht darum, wie Menschen sich so im Internet verhalten (Spoiler: tendenziell furchtbar). Und es lohnt sich, bis zum Ende zu lesen! »Im Gespräch betont Hornscheidt immer wieder, dass es sich bei der x‑Form doch nur um einen Vorschlag handele. „Ich hänge aber nicht an der x‑Form. Wenn andere Leute andere Vorschläge haben, freue ich mich darüber. Ich teile auch viele Kritikpunkte, zum Beispiel, dass diese Form nicht schön ist.“ Es müsse jedoch möglich sein, dass Menschen, die sich nicht als Männer oder Frauen fühlen, dies sprachlich ausdrücken können. Hornscheidt betont außerdem, dass es überhaupt nicht darum gehe, Geschlechter abzuschaffen. „Ich halte das weder für sinnvoll, noch steht es in meiner Macht […]«
- Beim RBB-Hörerstreit ist Anatol — zwischen vielen anderen Leuten — als Stimme der Vernunft zum Thema »Diskriminieren wir mit Sprache?« zu hören.
- Und Anatol taucht gleich noch einmal in den Medien auf: Annika von Taube schreibt für die ZEIT über Anglizismen und den Anglizismus des Jahres: »Wer auf eine andere Sprache als die eigene zurückgreifen muss, um sich auszudrücken, ist schlampig, faul oder beschränkt. So lautet zumindest die gängige Leserkritik. Es gibt nichts, was sich in der deutschen Sprache nicht ausdrücken ließe, das mag stimmen. Aber englische Begriffe sind oft so schön catchy, so on point. Und sie werden gerade in digitalen Umfeldern gern genutzt, wie die User unserer Community natürlich wissen.«
- Wie es um den ANGLIZISMUS DES JAHRES 2014 genau steht, erfahren Sie dann hier im Nominierungsupdate.
- Über die Kritik am Wort Toleranz macht sich Michael Mann im LEXIKOGRAPHIEBLOG Gedanken: »Wenn Toleranz also nur im Sinne von “Duldsamkeit, Nachsicht” verstanden wird, ist das eine sehr kleine und pessimistische Auswahl aus dem Bedeutungsspektrum. Dies mag bei einigen Betroffenen durch persönliche sprachlich-weltliche Erfahrungen begründet sein […]. Wenn ich davon ausgehe, dass die Duden-Synonyme gründlich und auf empirischer Grundlage systematisch ermittelt wurden, kann ich die Forderung nach Aufgabe des Ausdrucks Toleranz nur sehr bedingt nachvollziehen.«
- Über eine Untersuchung zu Jugendsprache in Österreich berichtet Doris Griesser im STANDARD: »In das bekannte Lamento, wonach unser schönes Deutsch im jugendlichen Mund verstümmelt werde, möchten die Grazer Forscher dezidiert nicht einstimmen. “Wir wollen empirisch abgesicherte Erkenntnisse gewinnen, die künftig auch in den Sprachunterricht für Deutschlernende einfließen sollen”, verweist Arne Ziegler auf das didaktische Ziel des Projekts. “Immerhin sind die verschiedenen Jugendsprachen Teil der österreichischen Sprachrealität, die es zu entschlüsseln gilt.”« (Dank an @Vilinthril)
Wow, beim Etymologierätsel herrschte Rekordbeteiligung! Und fast alle haben auch die richtige Lösung gefunden, Hut ab! Sie brauchen also gar kein Kleines Etymologicum meh… doch? Nagut. Fangen wir mit der Siegerehrung an, dann folgen unsere glücklichen Wortpaare mit kurzen Anmerkungen.
Von 66 Einsendungen waren 55 richtig — es gab also einen großen Lostopf! Ich habe zunächst einmal unter den richtigen Antworten gelost und dann — abzüglich der Gewinnerin — noch einmal unter allen. Behilflich war der Random Number Generator, und der verhalf zum Sieg: Weiterlesen →