Archiv des Autors: Kristin Kopf

Ja ist diesen Autoknackern nicht einmal mehr der Tag heilig?

Von Kristin Kopf

Volk­se­t­y­molo­gie forever:

Krim­i­naldirek­tion Mainz

Mainz, Auto aufge­brochen, Tatverdächtiger festgenommen

Mon­tag, 02.06.2008 12:38 Uhr

Am heilig­sten Tage wurde in Mainz-Weise­nau ein Auto aufge­brochen.
Ein Zeuge meldete: „Soeben wurde in der Friedrich-Ebert-Straße ein sil­bern­er Opel gek­nackt!” Die Polizei leit­ete eine Fah­n­dung ein und suchte nach einem junger Mann, etwa 18 Jahre alt, etwa 175 cm groß, trug eine helle kurze Hose, schwarzes Muskelshirt, helle Turn­schuhe und hat­te einen Ruck­sack bei sich. In der Chris­tianstraße kon­nte die Polizei einen ihr bekan­nten rauschgiftab­hängi­gen Täter fes­t­nehmen. Weit­ere Ermit­tlun­gen laufen.

Quelle

Und das war kein Einzeltäter:

  • Danach geht Angel in das Büro des Pro­duzen­ten, der ein Paar Anwälte bei sich hat und schmeißt ihn am heilig­sten tage aus dem 10. Stock eines Hochhaus­es, das ist unge­sund für einen Vam­pir.Quelle
  • Er lief einen Schritt schneller, näherte sich ras­ant pack­te sich ihre Schul­tern und zog sie am heilig­sten Tage in eine dun­kle Seit­en­gasse.Quelle
  • Also ich erin­ner mich noch als ich unge­fähr 15 war unterm freiem Him­mel am heilig­sten Tage, war ich mit mein­er Fam­i­ly in den Karpat­en in Rumänien unter­wegs,
    dann haben wir in der nähe eines Gletsch­er Pause gemacht, …Quelle

Drücken Sie bitte die Eins!

Von Kristin Kopf

Bei der Zeit gibt es einen lesens- und hörenswerten Artikel: Frauen, auf die wir hören. Es wer­den Frauen vorgestellt, die man täglich bei Tele­fon­hot­lines, in Zügen oder bei Nav­i­ga­tion­ssys­te­men hört. Schade, dass in jedem Inter­view danach gefragt wird, wie ero­tisch die Frauen wirken.
Und schade, dass die Ansagerin vom Mainz­er Haupt­bahn­hof nicht dabei ist … “Auf Gleise Einse: Ihr Tschug fährt jetscht ein.”

2008-04-29-frauenzeit

How do you make that noise?”

Von Kristin Kopf

2008-03-30-makeba

Miri­am Make­ba spricht (u.a.) Xhosa, eine Ban­tus­prache. Ja, genau, Alar­m­glock­en: das sind die mit den Klicks (oder “Schnal­zlaut­en”).
Klicks sind velare ingres­sive Plo­sive, und nach­dem mir keine präg­nante Beschrei­bung für Laien ein­fall­en will, ver­weise ich auf eine Rönt­ge­nauf­nahme. (Let­ztlich wird der Mundraum mit der Zunge zweimal ver­schlossen — ein­mal in Rich­tung Zähne, ein­mal in Rich­tung Luftröhre -, dadurch entste­ht ein Unter­druck, der vordere Ver­schluss wird geöffnet, es strömt Luft von außen in den Mund ein … und es klickt.)
Klicks gibt es auss­chließlich in Afri­ka, und Xhosa hat drei davon — hier kann man sie sich einzeln anhören: [|], [||] und [!].

Und jet­zt endlich zum Aus­lös­er des Ein­trags: hier kann man sich anhören, was Make­ba über Klicks sagt und — vor allem!! — wie sie sie singt.

Vie­len Dank an Alyson für den Tipp 🙂

Tricky Linguistics

Von Kristin Kopf

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=ZFD01r6ersw&color1=0xb1b1b1&color2=0xcfcfcf&hl=de&feature=player_embedded&fs=1]

Lan­guage is a com­ple­men­tary moist lemon-scent­ed cleans­ing square”

Sprachtod = Kulturtod

Von Kristin Kopf

Hier spricht ein Men­sch (K. David Har­ri­son), dessen Buch (“When lan­guages die”) ich mir beina­he bei der DGfS gekauft hätte, über Sprach­tod. Zur Sen­si­bil­isierung für das Prob­lem ganz schön, finde ich.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=nmLYo8zQOVs&color1=0xb1b1b1&color2=0xcfcfcf&hl=de&feature=player_embedded&fs=1]

Transform Puzzle

Von Kristin Kopf

Wer, wie ich, gerne viel Zeit mit Din­gen ver­bringt, die schlicht und ein­fach Zeit fressen, ohne dazu zu führen, dass die Welt gerettet oder die Hausar­beit fer­tig wird, hat bes­timmt seinen Spaß mit Vague­ly Lin­guis­tic Trans­forms:

The rules are quite sim­ple: trans­form one Eng­lish word into anoth­er of the same length, one let­ter at a time, with each inter­me­di­ate form also being a valid Eng­lish word. For exam­ple, dog may be read­i­ly con­vert­ed to cat by these sim­ple steps: dog → cog → cot → cat. 

For this first set of puz­zles, we’re only going to slight­ly extend the basic notion: we’ll allow the word pairs to be of dif­fer­ent lengths. So, in addi­tion to chang­ing a let­ter, adding or delet­ing a let­ter will also be per­mit­ted, when necessary. 

[…]

Your task for this puz­zle contest:

  • trans­form oral into nasal
  • trans­form langue into parole
  • trans­form form into meaning
  • trans­form lin­go into jargon
  • trans­form words into deeds
  • trans­form Ban­tu into Latin
  • trans­form NLP into reality
  • trans­form Spec into Gram”

Mir fehlt noch langue > parole und form > mean­ing. Meine Lösun­gen poste ich nach dem Ein­sende­schluß, vielle­icht führen sie ja doch irgend­wie zur Weltrettung?

Update:

Sooo, Ein­sende­schluss ist vor­bei und meine geheimen Lösun­gen kön­nen gepostet wer­den. So viele neue englis­che Wörter auf ein­mal habe ich noch nie gel­ernt! Bei den vielle­icht etwas exo­tis­cheren habe ich, Leo sei Dank, eine Über­set­zung dazugeschrieben.

  1. oral > moral > modal > mod­el > motel > motet ‘Motette’ > mote ‘Par­tikel, Stäubchen’ > more > core > care > caret ‘Winkelze­ichen, Zirkum­flex’ > car­net > car­pet > carpel ‘Kern­haus, Frucht­blatt’ > carpal ‘Hand­wurzel­knochen’ > car­nal > canal > banal > basal > nasal
  2. langue > gangue ‘Gan­gart’ > gan­gle ‘unbeholfene/schwankende Gan­gart’ > gar­gle ‘gurgeln’> gur­gle ‘gluck­sen, gurgeln’ > bur­gle > bugle ‘Wald­horn’ > bogle ‘Vogelscheuche, Schreck­ge­spenst’ > ogle ‘begaffen, liebäugeln’ > ogee ‘S‑Kurve’ > gee > gel > gal > sal ‘Salz’ > seal > sear ‘ver­bren­nen, aus­trock­nen’ > star > tar ‘Teer’ > bar > barb ‘Spitze, Stachel’ > carb ‘Kohlen­hy­drat’ > carob ‘Johan­nes­brot’ > car­ol > parol > parole
  3. form > farm > fare > fane ‘Tem­pel’ > fan > fun > sun > sin > sing > sting > sit­ing ‘Anle­gen’ > sit­ting > sift­ing > lift­ing > list­ing > last­ing > las­ing > leas­ing > lean­ing > meaning
  4. lin­go ‘Jar­gon, Sprache’ > ling ‘Hei­dekraut’ > long > log > logo > lego > ego > ergo > ergot ‘Mut­terko­rn’ > argot > argon ‘Argon’ > jargon
  5. words > woods > roods ‘Kreuz, Rute (Pl.)’ > rods ‘Stab, Rute (Pl.) > rod > red > wed > weed > weeds > deeds
  6. Ban­tu > Ben­tu ‘Fluss in Rumänien’ > bent > bend > band > land > lard ‘Schmalz’ > sard ‘Kar­ne­ol’ > sari > sarin ‘Sarin’ > satin > Latin
  7. NLP > nap > rap > rape > tape > tale > tall > tal­ly > ral­ly > real­ly > real­ty > reality
  8. Spec > sec > set > seat > eat > ear > gear > rear > ream ‘Schliere’ > cream > cram > Gram

Update II:

Jip­pie! Ich habe gewon­nen! Einen Mag­neten! Er kommt bald mit der Post:

Mal wieder John und Mary

Von Kristin Kopf

Ein Lesetipp: An Intro­duc­tion to Clas­si­cal Gen­er­a­tive Psychology

[…] Chom­sky defines the mind as the “set of well-formed thoughts” (1957z:3984) and then goes on to stip­u­late a com­plex deriva­tion­al sys­tem which allows us to gen­er­ate all the indi­vid­u­als in our cell phone reg­is­ter by a finite-state automa­ton, from a sin­gle under­ly­ing rep­re­sen­ta­tion. His two most famous exam­ples are:

(a) [John loves Mary.]
(b) [John hates Mary.]

Chom­sky claims that the sen­tences (a‑b) are derived from the sin­gle under­ly­ing rep­re­sen­ta­tion /John loves Mary./ by a num­ber of extrin­si­cal­ly ordered mood-trans­for­ma­tion rules. He argues that John has to m‑command Mary in order to cre­ate an emo­tion­al link and then in the case of (a) Mary can move up to John’s pad for a brief merge. […]”