Archiv des Autors: Kristin Kopf

StuTS in Bochum

Von Kristin Kopf

Ich war diese Woche auf der 46. StuTS in Bochum und hat­te eine Menge Spaß mit ein­er Menge großar­tiger Men­schen. Es gab super­viele span­nende Vorträge – hier zwei Rand­no­ti­zen für Euch:

  • Regen­schirm heißt auf Lux­em­bur­gisch Präbbe­li. Das kommt vom gle­ichbe­deu­ten­den franzö­sis­chen para­pluie. (Fränz)
  • Das griechis­che Alpha (Α, α) kommt vom phönizis­chen Alef. Im Griechis­chen ste­ht es für den a-Laut, das war aber ursprünglich im Phönizis­chen nicht so – dort stand es für den Kon­so­nan­ten, den wir im Deutschen am Wor­tan­fang vor Vokalen aussprechen: den Glot­tisver­schlus­slaut [ʔ] (hier zu hören, immer vor dem a). Den hat­te das Alt­griechis­che wahrschein­lich nicht, der erste Laut, den die Griechen also hörten, war [a].  So wurde das Zeichen uminter­pretiert. (Julia & Ste­fan)

Und noch was zum Gucken:

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Ich tränke, du trinkst – ich fälle, du fällst …

Von Kristin Kopf

Heute will ich was über Ver­ben erzählen. Und zwar über eine ganz bes­timmte Art von Ver­ben: Kausati­va. Kausati­va (von lat. causa ‘Ursache, Grund’)  sind Ver­ben, die aus­drück­en, dass man jeman­den (oder etwas)  zu etwas bringt:

fällen Weit­er­lesen

Von Tausend zur Million: Augmentativa

Von Kristin Kopf

Was haben Kar­ton, Bal­lon, Bat­tail­lon, Salon, Medail­lon und Mil­lion gemein­sam? Ganz zu schweigen von Mine­strone, Can­nel­loni und Tortel­loni?

Mehrere Dinge … zunächst ein­mal sind es ganz klar Fremd­wörter. Weit­er­lesen

Mit Umweg vom Vogel zur Frucht: Die Kiwi

Von Kristin Kopf

Eben habe ich das Wort Kiwi im ety­mol­o­gis­chen Wörter­buch nachgeschla­gen, um her­auszufind­en, wann es ins Deutsche entlehnt wurde. Das Resul­tat ist unspek­takulär – 20. Jahrhun­dert. Die Geschichte des Wortes ist dafür aber umso interessanter:

Kiwi kommt aus dem Maori, ein­er poly­ne­sis­chen Sprache, die von den Ure­in­wohn­ern Neusee­lands gesprochen wurde und wird.

Am Anfang war kiwi einzig und allein ein flu­gun­fähiger Vogel, der in Neusee­land behei­matet ist. Wahrschein­lich ahmt das Wort den Ruf des Tieres nach und ist somit lautmalerisch.

Der Kiwi wurde in Neusee­land ab der Mitte des 19. Jahrhun­derts zunehmend als Sym­bol für alles Mögliche ver­wen­det, Weit­er­lesen

Keine Eltern wollen …

Von Kristin Kopf

Heute nur mal ein Schnipsel aus dem Online­spiegel und ein paar unge­filterte Gedanken dazu:

Keine Eltern wollen einen Anruf bekom­men, dass ihr Kind nicht mehr zwei gut sehende Augen hat, weil es eine Raufer­ei gab und jemand ein Mess­er gezückt hat”, sagte George Evants [sic!], Präsi­dent der Schul­be­hörde, der New York Times. (Spiegel online)

Ich habe nach dem Orig­i­nal gesucht, mit dem Ver­dacht, dass es ursprünglich “no par­ent” (in der Ein­zahl) hieß, und wurde fündig:

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Grammatik-Duden zu verschenken!

Von Kristin Kopf

Kür­zlich habe ich die neuste Auflage des Duden 4 (“Die Gram­matik”) geschenkt bekom­men. Damit habe ich jet­zt zwei Gram­matik­du­den. Und keinen Platz im Regal. Da ich sowieso nie hin­sitzen und die Unter­schiede ver­gle­ichen werde, habe ich beschlossen, mich von der let­zten Auflage (das ist die 7., also schon nach der Kom­plet­tüber­ar­beitung) zu tren­nen. Und da auch diese ein Geschenk war – warum nicht weiterverschenken?

Ein Wort der War­nung: Der Gram­matik­du­den ist schwere Kost und eigentlich nicht für Laien geeignet. (Er ist auch im wörtlichen Sinne schw­er … *puh*) Ich würde ihn daher gerne in treue Hände abgeben, die die Ver­ant­wor­tung zu schätzen wissen.

Wer gram­matik­lieb ist und ein staubfreies Regal mit fre­undlichen Büch­ern hat, kön­nte schon bald mit der Vor­mund­schaft für Auflage 7 betraut wer­den. Bess­er als bei mir geht es ihm bei Euch sicher:

8 vs. 7

Inter­esse ein­fach in den Kom­mentaren bekunden!

Es war einmal … das Mittelhochdeutsche

Von Kristin Kopf

Nach dem Althochdeutschen will ich mir heute das Mit­tel­hochdeutsche vorknöpfen.
2009-09-28-Mhd Die mit­tel­hochdeutsche Sprach­pe­ri­ode set­zt man von 1050 bis 1350 an – das ist die Zeit des Nibelun­gen­lieds (das man übri­gens mit einem kurzen i ausspricht) und Walthers von der Vogel­wei­de (bei dem der Gen­i­tiv zum Ruf­na­men gehört).

Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch – wo ist der Unterschied?

Es gibt natür­lich eine ganze Rei­he von Unter­schieden, aber mit am auf­fäl­lig­sten ist wohl die soge­nan­nte “Neben­sil­ben­ab­schwächung”. Während im Althochdeutschen noch fast jed­er Vokal an fast jed­er Stelle im Wort vorkom­men kon­nte, konzen­tri­ert das Mit­tel­hochdeutsche klan­gliche Vielfalt auf eine einzige Silbe pro Wort: Weit­er­lesen