Das Wort Blackfacing ist abgeleitet vom Englischen blackface, der Bezeichnung für eine ursprünglich aus den USA stammende Theater- und Varieté-Tradition, bei der weiße Schauspieler/innen oder Sänger/innen auf meistens übertrieben stereotypisierte Weise als Schwarze geschminkt auftreten.
Einen soliden Einstieg in die Geschichte des Blackface bietet die englische Wikipedia. Für die Geschichte des Lehnworts Blackfacing ist zunächst entscheidend, dass diese Praxis in doppelter Weise rassistisch belegt ist: Erstens, weil die Tradition aus einem zutiefst rassistischen historischen Zusammenhang stammt, in dem ein Auftreten schwarzer Schauspieler/innen als inakzeptabel gegolten hätte, und zweitens, weil beim Blackface nicht nur das Make-Up selbst und die dazugehörige Mimik übertrieben stereotypisiert ist (dicke rote Lippen, struppige Haare, weit aufgerissene Augen, wie auf dem weiter unten abgebildeten zeitgenössische Plakat), sondern auch die Zusammenhänge, in denen es verwendet wurde (Schwarze als naive, immer fröhliche Unterhalter).
[Hinweis: Der folgende Beitrag enthält eine rassistische Abbildung.] Weiterlesen