Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat in der Begründung zu ihrer Wahl von Flüchtlinge zum Wort des Jahres am Rande thematisiert, dass das Wort „für sprachsensible Ohren tendenziell abschätzig“ klinge, und das deshalb „neuerdings … öfters alternativ von Geflüchteten die Rede sei. Es bleibe aber abzuwarten, ob sich diese Alternative „im allgemeinen Sprachgebrauch durchsetzen“ würde. Der Vorsitzende der GfdS, der Hannoveraner Sprachwissenschaftler Peter Schlobinski, wurde gegenüber der dpa deutlicher: „Ich glaube, dass Flüchtling letztlich bleibt, dass Geflüchtete keine Chance hat“.
Beide Fragen – ob Flüchtlinge einen negativen Beiklang hat und ob das Wort Geflüchtete (oder auch Flüchtende) eine aussichtsreiche neutrale Alternative wäre, stoßen auf anhaltendes Interesse (der Sprachlog-Beitrag aus dem Jahr 2012 zu diesem Thema gehört zu den am kontinuierlichsten abgerufenen, auch der Deutschlandfunk hat in seiner Berichterstattung zum Wort des Jahres darauf verlinkt). Ich möchte die Gelegenheit deshalb nutzen, diesen Beitrag um einige Perspektiven zu ergänzen, die über die üblichen subjektiven Eindrücke hinausgehen, die die GfdS auch dieses Jahr anstelle sprachwissenschaftlicher Analysen von sich gegeben hat.
Ist Flüchtling ein problematisches Wort?
Zunächst zur Frage, ob Flüchtling ein problematisches Wort ist. Diese Frage kann man – abgesehen von subjektiven Eindrücken Betroffener, mit Betroffenen zusammenarbeitender Aktivist/innen oder Wortwahljurys – auf zwei Weisen wissenschaftlich angehen.
Zum einen kann man, wie im eben verlinkten Beitrag von 2012, die Struktur des Wortes untersuchen. Die Nachsilbe -ling, die häufig für den möglicherweise negativen Beiklang des Wortes verantwortlich gemacht wird, ist an verschiedenen Wortbildungsmustern beteiligt, von denen eines einen klar negativen Beiklang hat: Bildungen mit -ling aus Adjektiven (also [ADJEKTIV + -ling]) sind immer mindestens leicht abschätzig (z.B. Rohling, Sonderling, Schwächling, Primitivling, Weichling), selbst dort, wo das Adjektiv eigentlich positiv ist (wie bei Schönling). Bei dem Wortbildungsmuster [VERB + -ling], zu dem auch Flüchtling gehört, ist das allerdings nicht der Fall: hier gibt es sowohl negative Wörter (z.B. Sträfling, Häftling, Eindringling), als auch neutrale (z.B. Prüfling, Schützling, Täufling, Neuankömmling) und positive (z.B. Säugling, Liebling). Diese Bedeutungen haben allerdings oft einen Beiklang von Abhängigkeit oder Passivität.
Aus dieser Analyse ergibt sich, dass Flüchtling zwar nicht notwendigerweise negativ behaftet sein muss, dass es für diejenigen, die das so empfinden, aber durchaus eine sprachliche Grundlage für ihre Empfindung gibt.
Zum anderen kann man sich die Verwendungszusammenhänge ansehen – z.B. die Adjektive, die häufig gemeinsam mit dem Wort auftreten. Bei dem klar abwertenden Wort Asylant sind das (neben einigen Herkunftsbezeichnungen) fast ausschließlich negativ behaftete Wörter: geduldet, unerwünscht, unbequem, illegal, kriminell, falsch, schwarz ((Natürlich nicht per se negativ, sondern negativ aufgrund der Tatsache, dass in diesen Verwendungen die Hautfarbe in den Vordergrund gestellt wird, um die so bezeichneten als fremd und nicht zugehörig zu kennzeichnen.)) Nur zwei der zehn häufigsten Adjektive sind neutral: anerkannt und echt. Bei Flüchtling finden sich zum einen viel mehr Herkunftsbezeichnungen, zum anderen sind die häufigen Adjektive überwiegend neutral: minderjährig, zurückkehrend, unbegleitet, traumatisiert, rückkehrwillig, heimkehrend, anerkannt, zurückgekehrt. Nur zwei der zehn häufigsten Adjektive sind negativ: geduldet und (auf Platz 10) illegal.
Aus dieser Analyse ergibt sich, dass Flüchtling offenbar weithin als neutrale Bezeichnung verwendet wird. Das zeigt sich auch daran, dass es von allen politischen Lagern verwendet wird. Mit den ansteigenden Flüchtlingszahlen und der entsprechenden Berichterstattung ist es im öffentlichen Sprachgebrauch sprunghaft angestiegen (was ja der Grund für die Wahl zum Wort des Jahres ist):
Alternativen zu Flüchtling
Wie sieht es nun mit Alternativen aus – mit dem auch von der GfdS aufgegriffenen Geflüchtete oder mit anderen, wie z.B. Flüchtende/r oder Zufluchtsuchende/r?
Beginnen wir mit der Frage der Verwendungshäufigkeit. Wie die folgende Grafik zeigt, ist diese relativ stabil, es lässt sich für keines der Wörter eine steigender Tendenz beobachten. Das Wort Zufluchtsuchende/r spielt so gut wie gar keine Rolle (ich werde in den nächsten Tagen in einem eigenen Beitrag auf dieses Wort zurückkommen).
Auf den ersten Blick scheint Schlobinski also recht zu haben: Keine Chance für die Geflüchteten als Alternative zu den Flüchtlingen.
Der erste Blick täuscht hier aber, denn die Häufigkeiten unterscheiden nicht nach verschiedenen Bedeutungen. Sowohl Geflüchtete/r als auch Flüchtende/r haben nämlich (mindestens) zwei Bedeutungen. Einerseits werden sie – nicht nur von linken Aktivist/innen, sondern in der Tagespresse – als Alternative zu Flüchtling verwendet:
- Zusätzlich organisiert Sieben mit den Eltern Spielplatzbesuche, Grillabende, Spaziergänge und andere Freizeitaktivitäten, die die Geflüchteten für kurze Zeit ihre Probleme vergessen lassen. [Neue Westfälische, 19.05.2014]
- Die Einrichtung von Fluchtkorridoren wäre für die Bevölkerung der Ostukraine von großer Wichtigkeit: Flüchtende müssen derzeit auf ihrem Weg aus den belagerten und umkämpften Städten und Gebieten an unzähligen Kontrollposten vorbei [Wiener Zeitung, 11.06.2014]
Zweitens bezeichnen sie Menschen, die vor der Polizei oder ähnlichen Institutionen fliehen (sind also eine Alternative zu Flüchtige):
- Kurz vor seiner Wohnanschrift verließ der stark angetrunkene Mann fluchtartig das Taxi, um sich die Kosten zu sparen. Der Fahrer verfolgte ihn erfolgreich zu Fuß. Da sich der Geflüchtete der Polizei gegenüber aggressiv verhielt, wurde er in Gewahrsam genommen. [Neue Westfälische, 19.05.2014]
- Wie [die Polizei] am Sonnabend mitteilte, beobachteten die Beamten den 33-jährigen Tatverdächtigen beim Herausspringen aus einem Fenster einer Wohnung und nahmen den Flüchtenden kurz darauf fest. Sein Komplize entkam unerkannt. [Der Tagesspiegel, 19.01.2014]
Bei Flüchtende/r ist diese Bedeutung extrem dominant – sie findet sich in über 95 Prozent aller Verwendungen. Es verbietet sich also schon aus diesem Grund, das Wort für Flüchtlinge zu verwenden – diese werden dadurch gedanklich automatisch mit flüchtenden Einbrecher/innen, Unfallverursacher/innen oder Häftlingen in Verbindung gebracht.
Anders sieht es bei dem Wort Geflüchtete/r aus. Hier zeigt sich nämlich bei genauerer Analyse eine sehr interessante Bedeutungsverschiebung: Zu Beginn des Zeitraums, den ich mir hier ansehe, ist die Bedeutung „(vor der Polizei o.ä.) Flüchtige“ noch sehr häufig. Als Alternative zu Flüchtling findet sich das Wort vorrangig dann, wenn es durch eine adverbiale Bestimmung modifiziert wird, wie in den folgenden Beispielen:
- Damit stieg die Zahl der aus dem Süd- in den Nordteil der Halbinsel Jaffna Geflüchteten auf 12 000 [Frankfurter Rundschau, 4.4.2000]
- Allein im letzten Jahr beantragten über 70 000 aus politischen und wirtschaftlichen Gründen Geflüchtete in Grossbritannien Asyl. [Der Bund, 20.6.2000]
Hier lässt sich das Wort Flüchtling nicht ohne weiteres verwenden, da Phrasen wie aus dem Süd- in den Nordteil der Halbinsel Flüchtlinge (oder Aus-dem-Süd-in-den-Nordteil-der-Halbinsel-Flüchtlinge oder sogar Flüchtlinge aus dem Süd- in den Nordteil der Halbinsel) ungrammatisch bzw. extrem ungewöhnlich klingen.
Wie die folgende Abbildung zeigt, machen die Bedeutung „(vor der Polizei o.ä.) Flüchtige“ und die Verwendung mit adverbialer Bestimmung in den Jahren 2000, 2004 und 2009 (die ich als Stichproben gewählt habe) die deutliche Mehrheit aus, nur ein kleiner Teil der Verwendungen entspricht Beispiel (1) oben, ist also ein Synonym für Flüchtling.
Im Jahr 2014 (dem letzen Jahr, für das derzeit Daten vorliegen), sieht es anders aus: das Verhältnis hat sich umgekehrt. Schon im letzten Jahr hat die neuere Bedeutung „Mensch auf der Flucht vor Krieg/Armut/etc.“ begonnen, die Bedeutung „(vor der Polizei o.ä.) Flüchtige“ zu verdrängen – ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Wort Geflüchteter bereits dabei ist, sich als Alternative zu Flüchtling im allgemeinen Sprachgebrauch durchzusetzen.
Man könnte Schlobinski also erwidern: Geflüchtete/r hat keine Chance, aber die nutzt es längst.
Zusammenfassung
Flüchtling ist nach wie vor ein neutral verwendetes Wort zur Bezeichnung von Menschen, die vor Krieg, Armut oder ähnlichem fliehen. Die Alternative Geflüchtete/r hat aber bereits eine deutliche Verbreitung erfahren und es ist wahrscheinlich, dass sie sich langfristig neben Flüchtling etablieren wird. Das Wort Flüchtende/r dagegen wird vorrangig für Menschen verwendet, die vor der Polizei fliehen (z.B. von einem Tatort). Sie kann deshalb keine neutrale Alternative für Flüchtling darstellen.
Man kann die Menschen nicht durch Neusprech für dumm verkaufen. Es hieß schon immer “Flüchtling” und keinen hat das gestört, bevor die grünen Gutmenschen Wörter wie Geflüchteter und Refugee (vulgo “Räfjudschi”) erfunden haben. Ich werde auf jeden Fall weiter Flüchtling sagen und lasse mir das von keinem selbsternannten Sprachexperten verbieten!
@ Tom: Keine Ahnung, ob man „die Menschen“ durch Neusprech für dumm verkaufen kann. Ich nehme an, einige ja, einige nein. Sie sollten jemanden fragen, der sich mit Neusprech befasst – in meinem Beitrag geht es um Altsprech, das Wort Geflüchtete gibt es mindestens seit dem 17. Jahrhundert:
Und natürlich hieß es nicht „schon immer“ Flüchtling – auch dieses Wort stammt aus dem 17. Jahrhundert. Zu dem Zeitpunkt, als dieses Wort erfunden wurde (von Gut- oder Schlechtmenschen heute nicht mehr rekonstruiertbarer Farbe), war die deutsche Sprache übrigens schon über 1000 Jahre alt – also etwa genauso alt wie Ihre irrationale Angst, irgendjemand wolle Ihnen Ihre Lieblingswörter verbieten. Ich will Ihnen nicht zu nahe treten aber SIE HABEN OFFENBAR NICHT EINMAL DIE ZUSAMMENFASSUNG AM ENDE DES BEITRAGS GELESEN.
Übrigens: Ich musste mich gar nicht selbst ernennen – ich wurde vom Land Berlin zum „Sprachexperten“ (vulgo: Professor für Sprachwissenschaft) ernannt, und davor vom Land Hamburg und davor vom Land Bremen.
Der Beitrag geht am Thema vorbei: Flüchtlinge sind nur diejenigen, die nach Absatz 1 des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge der Vereinten Nationen als Flüchtlinge definiert sind, und niemand sonst.
Siehe hier: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Standardartikel/CIEC-Dokumente/uebereinkommenIII/ue03.html
Sollte man als Professor eigentlich wissen.
@ Roland Roos: Hm, lassen Sie mich kurz nachschauen – das Wort Flüchtling gibt es seit dem 17. Jahrhundert (eine frühe Verwendung findet sich 1647 bei Philipp von Zesen), das Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge ist aber von 1951. Das würde ja bedeuten, dass das Wort Flüchtling über 300 Jahre lang gar keine Bedeutung hatte! Alternativ könnte es natürlich auch sein, dass die Bedeutung von Wörtern gar nicht durch internationale Verträge definiert wird, sondern dass solche Verträge alltagssprachliche Begriffe aufgreifen und für ihre Zwecke umdefinieren. Wenn das so wäre, würde man vermuten, dass so ein Vertrag bei der Definition darauf hinweist, dass diese nur für Vorgänge gilt, die sich auf diesen Vertrag beziehen. So etwa in der folgenden Art:
Und wie der Zufall es will steht es genau so in dem von Ihnen so geschätzten Abkommen. Sollte man als Troll eigentlich wissen.
“Geflüchtete” hat natürlich den Vorteil, gleichzeitig männlich und weiblich zu sein.
Wenn man von “Flüchtlingen” spricht, hat man genaugenommen mal wieder die Frauen außer Acht gelassen.
Ich halte diesen Aspekt für das Hauptargument der Benutzung von “Geflüchtete”.
Wie sich in der Sprachgeschichte schon des Öfteren gezeigt hat, setzen sich meistens die Begriffe durch die einfacher zu sprechen sind. Denn Sprache wird nun mal “gesprochen”. Könnte es vielleicht auch daran liegen, dass es bei “Flüchtling” bleiben wird?
@ Susanne: Wenn sich in der Sprachgeschichte grundsätzlich Wörter durchsetzen würden, die einfach zu sprechen sind, würden inzwischen alle Wörter „uh“ lauten. Tatsächlich steht das Prinzip der Ökonomie, das Sie nennen, in Konkurrenz zum Prinzip der Verständlichkeit (wenn alle Wörter „uh“ lauten würden, würde uns niemand mehr verstehen). Dass sich „Geflüchtete“ neben dem kürzeren „Flüchtling“ durchsetzt, deutet darauf hin, dass es für eine nennenswerte Anzahl von Sprecher/innen einen kommunikativen Vorteil mit sich bringt, z.B.eine Bedeutungsdifferenzierung ermöglicht.
Ich bin kein Troll, ich bin vom Fach und weiß, wovon ich rede. Das Wort “Flüchtling” ist juristisch eindeutig definiert, egal ob die Leute es im Alltag falsch verwenden, weil ihnen die juristische Vorbildung fehlt. Philipp von Zesen ist laut seinem Wikipedia-Eintrag Schriftsteller, also auch kein Jurist, und deshalb spielt es keine Rolle, wann und wie er das Wort verwendet hat.
@ Roland Roos: Ich habe hier einen Kaufvertrag liegen, in dem es heißt: „Anatol Stefanowitsch (im Folgenden: der Kunde“) — das heißt dann doch, dass alle, die das Wort „Kunde“ benutzen, damit mich meinen, oder? Das kommt mir zwar komisch vor, aber das Wort „Kunde“ ist in diesem Vertrag ja juristisch eindeutig definiert, deshalb beuge mich natürlich Ihrem Urteil als Fachmann.
@Anatol:
Eine Frage am Rande: gibt es eine Erklärung für den seltsamen “2‑Jahres-Zyklus”, also die Zick-Zack-Kurve zwischen 2004–2013? Er ist in den anderen Kurven (Geflüchtete, Zufluchtsuchende) durch die Skalierung schwer zu erkennen, aber ja auch vorhanden. Da scheint doch irgendwo der Korpus einen Defekt zu haben…
Und eine Anmerkung zur Interpretation: du schreibst, die Alternativen zu Flüchtling seien ‘relativ stabil’. Wenn diese aber in ihrer Verwendungshäufigkeit konstant sind, “Flüchtling” in seiner Verwendungshäufigkeit aber um den Faktor 2,5 (Abb.1) im selben Zeitraum gestiegen ist: Heisst das nicht, das die Alternativen zum Flüchtling auf dem absteigenden Ast sind?
LG,
Olaf
@ Olaf: Zum Zickzack: Es sind ja recht geringe Häufigkeiten, da ist ja viel Schwankung erwartbar – warum sie so regelmäßig auf und ab geht, kann ich gerade nicht sagen (die anderen beiden Wörter haben kein Zickzackmuster, wenn man sich die tatsächlichen Zahlen ansieht).
Zur Anmerkung: Flüchtende wird eben hauptsächlich für „Flüchtige/Entflohene“ verwendet, da es davon heute nicht mehr gibt als vor 15 Jahren, ist die Verwendungshäufigkeit eben gleich geblieben. Bei Geflüchtete ist die entscheidende Bedeutung „Flüchtlinge“ mit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen deutlich häufiger geworden, die Bedeutung „Flüchtige/Entflohene“ wird seltener.
Bei der Diskussion, ob das eine oder das andere Wort besser sei, sich durchsetzen werde etc., kann leicht übersehen werden, dass die beiden Wörter in einem differenzierten Sprachgebrauch nicht völlig austauschbar verwendet werden.
Ein Geflüchteter ist jemand, der geflüchtet ist. Das Wort hat einen deutlich perfektiven Bedeutungsgehalt. Wenn man den ganz ernstnimmt, ist ein Geflüchteter ein Angekommener, jemand, dessen Flucht vorbei ist. „Flüchten“ ist ein perfektives Verb. Es führt von einem stabilen Zustand (Aufenthalt an Ort A) zu einem anderen stabilen Zustand (Aufenthalt an Ort B).
Als Bezeichnung für die vielen Menschen auf der Flucht, die sich in prekären Übergangssituationen befinden und, selbst wenn sie irgendwo angekommen sind, wieder zurückgeschickt werden können, ist „Flüchtling“ oft angemessener.
@Anatol:
@Geringe Häufigkeiten: Das gebe ich zu. Bei 100 Treffern würde ich mir dennoch die Kurve etwas weniger “zyklisch” vorstellen. Das dort irgendein 2‑Jahres-Messfehler vorliegt scheint aber doch irgendwie nicht unplausibel (bzw ich sehe Muster wo keine sind).
@Zur Anmerkung: Ich glaube ich habe mich da missverständlich ausgedrückt. Es ging nicht um das Verhältnis der Zahlen von ‘Flüchtenden zu Geflüchteten zu Flüchtigen/Entflohenen’, sondern um deren Verhältnis zu den ‘Flüchtlingen’. Die Verwendungshäufigkeit des Begriffs ‘Flüchtling’ hat sich in den letzten 2 Jahren ca verzweieinhalbfacht, während die Nutzung von ‘Flüchtend, Geflüchtet, Flüchtigen/Entflohenen’ für sich genommen und in Summe konstant geblieben ist.
Was ich sagen wollte war: Die Alternativen stinken gegen ‘Flüchtling’ ab!
LG,
Olaf
Wenn wir das Wesen dessen, was wir mit “Willkommen” meinten, treffend beschreiben wollen, ist allerdings der “Flüchtling”, der ja auch aus kriminellen oder ähnlich unschönen Gründen vor Verfolgung “flüchtet”, arg negativ vorbelastet.
Genau genommen geht es uns dabei ja auch nicht um alle, die “wandern”, sondern vorrangig um die, die VERTRIEBEN wurden aus ihren Ansässigkeiten, aus ihren Lebenswelten und Existenzen.
Richtig muss es also heissen (das Wilkommen gelten den)
VERTRIEBENEN.
Dann wird das Problem in Deutschland völlig anders verständlich, auch für “einfache Gemüter” oder “besorgte Bürger”, denn dieser Begriff schafft die Kraft, die nun hier erforderlich ist, er (er)wärmt die Herzen, während “Flüchtling” doch zu sehr an Verfolgte Übeltäter erinnert, wie z.B. im Tatort Sonntag abend ARD …
Auch ich habe hier einen Vertrag liegen,. bei dem ich, Wuwei, als Kunde bezeichnet werde.
Jetzt quält mich die Frage, ob Sie, Anatol Stefanowitsch, und ich, eine Person bin/sind
Bildungen mit –ling aus Adjektiven (also [ADJEKTIV + –ling]) sind immer mindestens leicht abschätzig
War das immer so? Den Jüngling kenne ich aus der klassischen Märchen- und Abenteuerliteratur eher positv besetzt — abschätzig wird das Wort, so scheint mir, erst benutzt, seit es verschwindet.
Manchmal denke ich, wäre es besser wenn Bildblogs “6 vor 9” manche Beiträge nicht verlinken würde. So bliebe einem Zeit für Sinnvolleres übrig als diese Betrag zu anzulesen. Die aktuelle Mode, jedes Wort, das für die Beschreibung von Randgruppen oder Benachteiligte aller Art (oder Kreise, die irgendwie in Frage kommen könnten, es zu sein), per wissenschaftlicher oder pseudowissenschaftlicher Herführung zu Unwörtern zu erklären, geht einem langsam aber sicher auf den Keks. Und ich behaupte jetzt auch einfach, dass diese Diskussion mindestens 99,9 Prozent der Betroffenen — sprich den Flüchtlingen — am Allerwertesten vorbei geht.
@ Tom: Ich weiß, dieses gemeine Bild-Blog mit seiner perfiden Klick-Diktatur ist eine ganz üble Sache. Da hätten Sie eine Lösung für die Flüchtlingssituation finden können, wenn man Sie nicht brutal auf diese Seite gebracht und zum Lesen gezwungen hätte. Nein, natürlich nur zum „Anlesen“, bevor Sie sich dann doch todesmutig losreißen und entkommen konnten um sich Sinnvollerem zu widmen – natürlich erst, nachdem Sie noch schnell einen Kommentar hinterlassen haben, der erklärt, dass Sie Sinnvolleres zu tun haben als vom Bild-Blog verlinkte Beiträge anzulesen.
@ Roland Roos: Als Jurist wissen Sie alles, klar. Sie hätten allerdings Lehrer werden sollen, denn die wissen alles besser. Im Ernst: Wenn ein internationales Abkommen sich einleitend um eine Legaldefinition eines im Abkommen verwendeten Begriffs bemüht, ist das ein Zeichen dafür, dass der Begriff im Sprachgebrauch zu unscharf ist, um ohne weiteres einen eindeutigen Rechtsbegriff abzugeben. Daher auch die in vielen Gesetzen vorkommende Formulierung “XY im Sinne des Gesetzes ist, wer…”.
Mir ist unklar, wie man bei einem Wort eine tendentiell negative Bedeutung sehen kann, weil es das Bildungssuffix ‑ling enthält. Schon diese Argumentation, meist anhand natürlich existenter negativer Beispiele mit ‑ling, ist doch fragwürdig bis absurd. Das Suffix ‑ling war sehr produktiv, vom Sämling, Stichling, Findling bis zum Lehrling (der schon durch das das alberne Azubi abgelöst wurde) und ist zunächst völlig wertfrei. Mit allen Wortbildungsaffixen gibt es negative Begriffe. Wollte man darob alle nichtnegativen Begriffe abschaffen, blieben zur Bildung solcher wohl nur noch die substantivierten Partizipialendungen übrig, die — wie man sieht — aber auch nicht unproblematisch sind. Nichts gegen ein gutes Maß an Sprachsensibilität, aber solch unsinnige Auswüchse lassen mich nur den Kopf schütteln.
Jüngling impliziert aber auch einen Mangel an Erfahrung und stellt denjenigen als “unwissend(er)” da.
@Roland Roos
Ich weiss, ja nicht, von welchem Fach sie sind, aber wenn es ein juristisches ist, sollten Sie wissen, dass gleiche Substantive schon in der Rechtssprache — vom Alltagsgebrauch einmal abgesehen — keine einheitliche Bedeutung haben müssen und den Begriffen eine (jeweilige) normative Verbindlichkeit ohnehin nur im Verhältnis zu den rechtsanwendenden Stellen bzw. Normadressaten zukommt, so dass eine abweichende Verwendung durch Nichtadressaten bei normativer Betrachtung nicht als “falsch” bezeichnet werden kann.
@Tom
Vielleicht sollten Sie bedenken, dass die Frage nach einem zu benutzenden Begriff nicht allein den Verwender angeht, weil Kommunikation einen Adressaten hat und einen Dritten betreffen kann. Und entgegen einem gerade bei “besorgten Bürgern” verbreiteten Irrtum hat übrigens die Meinungsfreiheit nicht zum Inhalt, dass Äußerungen folgenlos bleben müssen. Wer im Sprachgebrauch zB herabsetzende Begriffe für eine Bevölkerungsgruppe verwendet (vgl. das “N‑Wort”), hat mindestens zu gewärtigen, dass er von der weiteren Kommunikation ausgeschlossen wird.
Was hat es mit Wissenschaft zu tun, darauf zu verweisen, dass einige Begriffe die auf ‑ing enden abschätzig gemeint sind? Was hat das mit Wissenschaft zu tun, darauf zu verweisen, dass andere Begriffe die auf ‑ing enden, positiv besetzt sind? Was hat es mit Wissenschaft zu tun, zu dem Ergebnis zu kommen, dass diese Gemeinsamkeiten mit anderen Begriffen eine Grundlage für die negative Empfindung beweist?
Also ich persönlich finde das Thema ja äußert interessant, aber nach dieser “Argumentation” hatte ich keine Lust mehr. Man kann ja mit vielem argumentieren, zeitliche Zusammenhänge (wie bei Lügenpresse), primärer Gebrauch (wie bei Bastard) oder auch alternative Nutzung zur Verschleierung (wie bei Diskussionswürdig statt Abgelehnt), aber doch nicht mit Vergleichen und dem Argument, dass es da eine Empfindung gebe.
Von wem, für was, aus welchem Grund?
Ich kann mich doch nicht auf eine unspezifizierte Empfindung berufen und das Ganze dann Wissenschaft nennen.
Also sorry, ich erwarte nachprüfbare und reproduzierbare Logik und kein Hin und Her Hopsen. Und ich finde man sollte dann mit der Ausgangssituation anfangen: “Generell abschätzig für sprachsensible Ohren” — dieser Satz wird so hingenommen, als gäbe es an den verwendeten Begriffen nichts zu hinterfragen. Und schon gar nicht an der Organisation, die dahinter steht.
TL:DR
Interessantes Thema, aber allein der Teil ob Flüchtling abschätzig ist, hat nichts von Wissenschaft. Und anfangen sollte man, die Begründung zu hinterfragen und zu diskutieren, anstatt das einfach kritiklos zu übernehmen.
@ Somaro: So traurig, dass die Sprachwissenschaft nicht Ihr Wohlwollen findet. Ich werde gleich alle Kolleg/innen anrufen, und ihnen sagen, dass wir unsere Tätigkeit umgehend einstellen werden, weil jemand im Internet unzufrieden war, nachdem er das erste Viertel eines Blogbeitrags gelesen hatte.
Ich möchte Ihre Aussage “Die Alternative Geflüchtete/r hat aber bereits eine deutliche Verbreitung erfahren und es ist wahrscheinlich, dass sie sich langfristig neben Flüchtling etablieren wird.” etwas relativieren. Flüchtling wurde 2014 gemäß Grafik 1 knapp 5000 mal (pro 100 Millionen) verwendet, Geflüchter ca 16 mal, davon nicht mehr als 10 mal in der Bedeutung Flüchtling. Das ergibt ein Verhältnis von ca 500:1. Von Bedeutung könnte hier auch sein, dass Journalisten gerne Synonyme verwenden, wenn ein Begriff zu häufig auftaucht um Wiederholungen zu vermeiden (der Leimener, die Brühlerin).
Ein Verhältnis von 500:1 finde ich zu gering, um das als eine nennenswerte Verbreitung zu betrachten. Bei dieser Faktenlage tendiere ich eher zur Meinung Ihres Kollegen Schlobinski.
@ Daniel: Es gibt jede Menge Wörter, die in Tageszeitungen um die 10 Mal pro 100 Millionen Wörter vorkommen und trotzdem „verbreitet“ sind, z.B. Wüstling, mit 13 Treffern. Ob das Wort Geflüchtete in der Bedeutung „Flüchtling“ eine „deutliche Verbreitung“ erfahren hat, zeigt sich nicht an einem Vergleich mit Flüchtling, sondern an einem Vergleich mit der eigenen Häufigkeit zu einem früheren Zeitpunkt. Sie dürfen gerne zur Meinung des Kollegen Schlobinski tendieren, haben aber für diese Meinung eine ebenso dünne empirische Grundlage wie er.
Als Nichtfachmann würde ich sagen, dass ein Flüchtender im Moment gerade flüchtet und dass ein Geflüchteter die Flucht schon hinter sich hat. Unter dem Begriff Flüchtling kann man beides zusammenfassen.
@ Theo Burckgard: Nein, „geflüchtet“ bin ich in dem Moment, in dem ich die Flucht angetreten habe, ob ich immer noch auf der Flucht bin oder nicht, lässt sich daraus nicht ableiten (das zeigt auch der Sprachgebrauch, wo das Wort sowohl in der Bedeutung „Entflohener“ als auch in der Bedeutung „Flüchtling“ auf Menschen angewendet wird, die noch auf der Flucht sind.
Danke für die ausführlichen Erläuterungen.
Ich sehe das aber ähnlich wie Buck Rivera: ein Flüchtling ist auf der Flucht, ein Geflüchteter war auf der Flucht (für weibliche Flüchtlinge gilt sinngemäß dasselbe). Zumindest, bis der Asylantrag positiv beschieden ist, suggeriert “Geflüchtete/r” eine Sicherheit, die es so noch nicht gibt. Und Leute, die in kleinen Booten auf dem Mittelmeer umkommen, würde ich nur mit viel Zynismus als Geflüchtete bezeichnen.
Hinzu kommt, wenn “Flüchtling” ein stehende juristische t.t. ist, tut es keinem weh, ihn auch zu verwenden. (Ihr Beispiel mit dem Vertrag passt nicht, weil da “Stefanowitsch” nur für den Vertrag selbst mit “Kunde” ersetzt wird.)
Und eine Gruppe, bei der “Flüchtling” negativ konnotiert ist, dürfte die der Ausländerfeinde sein. Die haben was gegen Flüchtlinge, also haben die auch was gegen Geflüchtete, Refugees, Zufluchtsuchende und Asylantragsteller beiderlei Geschlechtes. Andere Wörter werden daran wenig ändern.
Aber mal was anderes, Sie schreiben, “anerkannt” und “echt” seien neutrale Adjektive. Wieso? Anerkennung und Echtheit sind doch positiv, müssten die zugehörigen Adjektive (Partizipien?) das nicht auch sein?
@ Mycroft: „Flüchtling“ wird ebenfalls nur im Rahmen der betreffenden Verträge mit der durch diese Verträge definierten Bedeutung versehen, die Verträge zielen nicht darauf ab, das Wort grundsätzlich zu definieren (was auch merkwürdig wäre, da die Bedeutung von Wörtern nicht vertraglich festgelegt wird, sondern sich aus dem Sprachgebrauch ergibt).
Guter Beitrag, vielen Dank!
Letztendlich brauchen wir ja auch semantische Variationen, um nicht immer dieselben Formulierungen verwenden zu müssen. Ist zu Beginn eines Textes einmal klar definiert, über wen geschrieben wird, dann ist u.U. auch der Ausdruck “Flüchtende” denkbar und sprachlich eine willkommene Abwechselung.
Eine Kritik an dem Wort Flüchtling wäre m.E. noch, dass es sich leichter als seine Synonyme mit Wörtern negativen Bedeutungsgehalts verbinden lässt, wie beispielsweise die Flüchtlingswelle, Flüchtlingskrise, Flüchtlingsproblematik, Flüchtlingsströme, Flüchtlingsdrama, Flüchtlingselend etc.
Mit den Bezeichnungen “Geflüchtete” oder “Flüchtende” ist dieses nicht ohne weiteres möglich.
Außerdem bleibt die Kausalität des Problems und somit der Handlungsbedarf im Herkunftsland der “Flüchtlinge”. Hier haben aber die meisten durch ihre Flucht für sich bereits eine Lösung gefunden (in dem sie vor der Bedrohung geflohen sind). Sobald sie in einem sicheren Land sind und die Bedrohung weggefallen ist, handelt es sich somit eigentlich nicht mehr um “Flüchtende”, sondern allenfalls um “Vertriebene”, falls sie in dem neuen Land nicht bleiben können. (Die Ausdrücke “Geflüchtete” und “Flüchtlinge” scheinen hier unschärfer und können im Gegensatz zum “Flüchtenden” auch eine zurückliegende Flucht mit beinhalten).
Mir persönlich gefällt der Ausdruck “Schutzsuchende”, da genau genommen dieses dem tatsächlichem Anliegen der “Flüchtlinge” bei uns in Deutschland entspricht und gleichzeitig deutlich wird, was wir — unabhängig davon, welche Zustände in den Heimatländern herrschen — tun können, um diesen Menschen zu helfen.
Ich habe noch zwei Anmerkungen: In engl. “refugee” steckt das Wort “refuge” = Zuflucht drin. Das ist natürlich schön, mich interessiert aber jetzt das Wortbildungsschema. Angelehnt an “trainee” oder “mentee” würde es bedeuten “einer, dem eine Zuflucht gegeben wird”. Insgesamt scheint es nicht viele Wörter nach dem Muster zu geben (interessanterweise nennt Merriam / Webster “deportee” und “evacuee” als Synonyme, was ich anzweifeln möchte).
Zum anderen: Es gibt wohl eine Tendenz, “anstößige” deutsche Wörter durch mehr oder weniger äquivalene englische Wörter zu ersetzen. Hier an der Uni reden die einschlägigen Aktivisten von “people of color”, und ich frage mich, warum das erlaubt sein soll und “farbige Menschen” nicht.
Was passiert mit Exemplaren wie bspw dem Violetten Rötelritter-ling oder Violetter Lacktrichter-ling?
@ Sahni: Dabei handelt es sich um ein Wortbildungsmuster, das im Beitrag oben nicht erwähnt ist (aber im verlinkten Beitrag von 2012), nämlich [SUBSTANTIV + -ling]. Dieses Muster hat zwei Unterbedeutungen: a) „Person, die über ihren Bezug zum SUBSTANTIV definierbar ist“ (z.B. Däumling, Lüstling, Dichterling, Schreiberling) – diese Unterbedeutung hat typischerweise einen negativen Beiklang; b) „Tier/Pflanze/Gegenstand“, vor allem für Fische (wie den Saibling oder Stichling), aber auch Vögel (Sperling) und Insekteng (Engerling), Pilze (wie die von Ihnen genannten Beispiele, vgl. aber auch Riesling, Schierling) und Münzen (Silberling, Schilling (urspr. Schildling)) – diese sind nicht negativ konnotiert, allerdings sind es eben Tiere und Pflanzen, sodass die negative Konnotation bei Personenbezeichnungen durchaus durch diese Assoziation mit „niederen“ Lebensformen mitbedingt sein könnte.
Die sprachwissenschaftlichen Debatten um ‘Flüchtling’, ‘Geflüchtete/r’ oder ‘Refugee’ sind sehr anregend und man könnte sie unendlich fortführen. Aber nicht minder nützlich für den Sprachgebrauch sind klare Resümees, wie im obigen Beitrag die ‘Zusammenfassung’. Aus solchen Erkenntnissen ist z.B. im Blog “Sprachkritik und Politik” ein kleiner ‘Wegweiser’ durch die umstrittenen Begriffe entstanden:
http://sprachkritik.org/2015/11/17/refugee-statt-fluechtling/
@Somaro: Sie müssen sich nicht für Sprachwissenschaft interessieren (was Sie offenkundig auch nicht tun), aber Sie müssen auch nicht allem, was ohne Laborkittel und Welt-der-Wunder-Beitrag daherkommt, den Wissenschaftsstatus oder Nutzen absprechen. Ein lebhaftes Interesse daran, politischen Diskurs über das Explizite hinaus zu verstehen, stünde auch Ihnen gut. Dafür muss man sich aber auch daran machen, es zu analysieren.
@Anatol Stefanowitsch:
Erstens: Ihr Kaufvertrag gilt nur für Sie und den Verkäufer (juristische oder natürliche Person), insoweit Sie ihn beide unterschrieben haben, und nicht für Dritte, internationale Verträge hingegen für alle Menschen, die sich in den Gebieten der Unterzeichnerstaaten aufhalten.
Insofern haben diese Verträge mehr “Macht” als Ihr Kaufvertrag.
Zweitens gibt es eine juristische Definition des Wortes “Kunde”, eine DIN und diverse Lexika-Einträge dazu, wenn Sie der Ansicht sind, dass diese Definitionen auf Sie nicht zutreffen, ok, aber offenbar ist es möglich, Wörter qua Gesetz zu definieren. (Natürlich ist es nicht verboten, solche Wörter einerseits anders zu verwenden, oder andrerseits mit anderen zu ersetzen, aber wozu das?)
Drittens können Sie jetzt einwenden, dass diese Verträge nicht den Sinn haben, das Wort “Flüchtling” als juristischen t.t. für alle Zusammenhänge und Zwecke zu definieren, oder dass Juristensprache nicht immer alltagstauglich ist; sehe ich prinzipiell ein, aber im konkreten Fall sehe ich den Vorteil nicht, den man hätte, statt “Flüchtling” “Geflüchtete®” genannt zu werden. (Wenn ich muttersprachlicher Araber wäre, wären mir solche Feinheiten vermutlich sowieso egal, aber das ist nur meine persönliche Ansicht).
“Prüflinge”, “Lehrlinge”, “Nestlinge” und im mehr abstrakten Sinn “Zwillinge” und “Lieblinge” sind von jemanden abhängig, Flüchtlinge bspw. von UNS. Warum so tun, als wäre das anders?
@ Mycroft: Letzter Versuch: Es geht nicht darum, für wen Verträge gelten, sondern darum, wann die Definitionen in Verträgen und Gesetzten gelten. Und die gelten nur, wenn es um die Anwendung der Verträge geht. Das von Roland Roos erwähnte Abkommen macht dies deutlich, indem es der Definition die Worte „Im Sinne dieses Abkommens“ voranstellt. Die Formulierungen „im Sinne“, „gemäß“ und „nach“ dienen explizit dazu, zu signalisieren, dass ein Wort nicht in seiner allgemeinsprachlichen Bedeutung sondern in einer speziellen, auf eine bestimmte Definition bezogenen Bedeutung verwendet werden. Ein paar Beispiele aus Google Books:
Mein erster Kommentar ist leider nicht veröffentlicht worden. Verstößt er gegen eine Nettiquette?
Was die Anwendung der Sprache in Gesetzestexten und außerhalb betrifft muss ich Anatol zustimmen: Das Wort ist schlicht älter als die zitierten Gesetze, und die Gesetze können zwar die Rechtslage bestimmen, aber nicht den Sprachgebrauch. Oft stimmt die juristische Sprache sehr mit der Alltagssprache überein, manchmal gibt es subtile Unterschiede (siehe z.B. geschäftsmäßig, Zensur), und manchmal geht es weit auseinander. Ähnliches gilt für andere Fachsprachen, so hat die Physik eine sehr strenge Vorstellung davon, was Arbeit ist oder sein kann, die weit von dem auseinandergeht, was im Arbeitsrecht steht. Und trotz des Verbots von Kinderarbeit gibt es Klassenarbeiten für 11jährige.
Anders bei der Bewertung der Häufigkeit. Wenn der Gebrauch des Wortes “Flüchtling” exponentiell ansteigt, weil das Thema in den Vordergrund dringt, dann könnte man auch mit einer ähnlichen Zunahme der Alternativschöpfungen rechnen. Wenn diese ausbleibt nimmt deren relative Bedeutung klarerweise ab.
Die frühere Häufigkeit des Wortes selbst wird ja gerade herangezogen, um festzustellen, dass es bei ‘Geflüchteter’ keinen Anstieg der Häufigkeit gibt. Dieser Vorwurf ist also hohl.
P.S.: Soll ich mein erstes Posting nochmal schicken, oder muss ich das auf meinem eigenen Blog veröffentlichen?
Die Frage nach dem Anstieg der Häufigkeit von „Geflüchteter“ ist bereits beantwortet. Es gibt einen Anstieg der hier relevanten Bedeutung, der sichtbar wird sobald man nicht die Gesamthäufigkeit des Wortes betrachtet sondern nach Bedeutungen differenziert.
Gibt es für die Endung ‑Ling auch eine Statistik, wie häufig positive und negative Wörter gebraucht werden?
Und wenn das Wort wirklich so negativ belegt ist, ohne dass es dur einen historischen Hintergrund so geprägt wurde, muss es doch an der aktuellen Verwendung liegen.
Und wenn wir die Million Geflüchteten hier aufnehmen, dann ist das genauso eine finanzielle Belastung für Kommunen, Länder und Bund und alle weiteren ihnen fälschlicherweise zugeschriebenen negativen Eigenschaften.
Also macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, das Wort zu ersetzen, weil das nachfolgende dieselbe Wertung erhalten wird. Oder liege ich hier falsch?
@ AS: “Sie dürfen gerne zur Meinung des Kollegen Schlobinski tendieren, haben aber für diese Meinung eine ebenso dünne empirische Grundlage wie er.”
Nun ja, meine “dünne empirische Grundlage” habe ich mir von Ihnen gemopst, ich interpretiere sie nur anders. Oder Sie verstehen “langfristig neben Flüchtling etablieren” anders als ich. Wenn sie damit ein < 1%-Niveau bezüglich der Wörter mit der Bedeutung “Flüchtling” meinen, also auf dem Niveau eines Wüstlings, dann gebe ich ihnen recht.
Für mich ist aber tatsächlich das Verhältnis zum Flüchtling relevanter als das zum Wüstling, wenn es um die Frage geht, ob der Geflüchtete den Flüchtling vertreiben kann. Und das war ja auch die Aussage von Schoblinski, “dass Flüchtling letztlich bleibt”.
@Mycroft: Von der Wortendung ‑linge schließen Sie darauf, dass Flüchtlinge von UNS (wem?) abhängig sind? Diese Idee hätte ich gern nochmal erläutert, gerne auch unter Einbezug von Emporkömmling, Zwilling (abhängig? wie abstakt?), Frühling, Däumling. Übrigens gebe ich Ihnen auf eine Weise Recht: Insofern wie westliche Außenpolitik inkl. Erhalt von Diktatoren oder anderer fragwürdiger Strukturen zum Zwecke des Handels etwa mit Öl zur Instabilität und zu Bürgerkrieg geführt hat, in dem Maße hing die Flucht vieler Flüchtlinge von uns ab.
Kann man sich der Materie nicht weniger über die Häufigkeit der Verwendung, als vielmehr über die reine Wortbedeutung nähern?
Ein Geflüchteter ist jemand, dessen Flucht (zumindest im Augenblick) abgeschlossen ist. Das Wort fusst auf dem Partizip Perfekt (geflüchtet), das eine abgeschlossene Handlung darstellt.
Ein Flüchtling ist immer noch auf der Flucht. Wir sind hier im Präsens (gegenwärtige Handlung) oder Präteritum (vergangene Handlung, die aber nicht abgeschlossen ist). Wobei die Präsensrolle beim Flüchtenden deutlicher ist.
Es kommt also ein wenig darauf an, ob man diese Menschen also solche sieht, die an einem Ziel angekommen sind, oder als solche, die nur eine Zwischenetappe erreicht haben. Wer wird bleiben, wer wird zurückkehren, wer wird weiterreisen?
Interessant finde ich bei dem Wortstamm, dass der Akt des Flüchtens in allen Alternativen betont wird. Man reduziert die Menschen auf die erzwungene Bewegung von Ort A nach Ort B. Viel angenehmer ist da der Wortstamm im Englischen (refugees), der auf die Geborgenheit einer Stätte (lat. Refugium, Unterschlupf und, ja, auch Zuflucht) fokussiert. Ein Ort, an dem man sich sicher fühlen kann. Das wird auch mit dem Wort Zufluchtsuchende nicht ausreichend gewürdigt, denn da ist wieder diese Bewegung des Suchens enthalten, nicht die Ruhe der Sicherheit.
Wobei das im Lateinischen auch mit refugere eine stärkere Bewegung hat und die Flucht stark betont wird. Zuflucht eben. Der Ort zu dem man flieht, um die Flucht zu beenden.
Hmm, gibt es ein Wort im Deutschen, dass dies halbwegs brauchbar wiedergibt? Etwas sperrig aber semantisch passend wäre vielleicht Zufluchterhaltende.
Aber ich kann auch gut mit Flüchtlingen leben, linguistisch wie physikalisch^^
@ SchORSCH: Ich möchte die Schwarz-weiß-Unterscheidung zwischen “geflüchtet” als “angekommen” und “Flüchtling” als “noch unterwegs” zurückweisen. Ganz so einfach ist es nicht, wie der Sprachgebrauch zeigt: “Seine Eltern sind Flüchtlinge aus Ostpreußen.” — “Er ist im Flüchtlingslager XY aufgewachsen.” So richtig angekommen ist jemand erst, wenn er eine Zuflucht gefunden hat, nicht, wenn er sie noch sucht.
Und das angeblich so empathische englische Wort “refugees” wird ja nicht nur benutzt, um Menschen zu bezeichnen, die eine Zuflucht gefunden haben, sondern auch solche, die sie noch suchen! Die Ableitung von “refugee” von der “refuge” halte ich daher für falsch — Wunschdenken statt Semantik.
@Andrzeij: ein Zwilling ist davon abhängig, dass er einen Zwilling hat, sonst wäre er kein Zwilling. Ein Liebling ist davon abhängig, geliebt zu sein, sonst wäre er keiner. Für weibliche Personen gilt dasselbe.
Mit UNS meinte ich in dem Fall die EU, bzw. die konkreten Leute, die verhindern, dass Flüchtige im Meer ertrinken oder im Winter erfrieren usw., jedenfalls ist es nicht positiv oder neutral, auf der Flucht zu sein. Wie kann ein Wort, das Menschen auf der Flucht bezeichnet, dann positiv oder neutral sein? (Oder es ist ein Euphemismus.)
@Anatol Stefanowitsch: Das heißt, ich darf jeden Menschen einen Flüchtling nennen, der die Definition in diesen Gesetzen oder Verträgen erfüllt; im Einzelfall kann es wichtig sein, zu präzisieren, z.B.: “Flüchtling im Sinne des Flüchtlingsgesetzes”. Gibt es eigentlich auch Gesetze, die sich mit “Geflüchteten” befassen? Oder — mal ein ganz anderes Beispiel, wenn der Sprachgebrach nicht immer sauber zwischen Architekten und Bauingenieuren trennt, dürfte ich mich deshalb als Bauingenieur “Architekt” nennen? “Herr Stefanowitsch hat aber gesagt, dass nicht das Architektengesetz definiert, was ein Wort bedeutet, sondern der Sprachgebrauch.”
Ich sehe ja grundsätzlich ein, dass manche Wörter besser sind als andere und man diese benutzen sollte, aber jetzt klingt “Geflüchtete” vllt. um Nuancen besser als “Flüchtling”, bildet aber Wortungetüme wie “Geflüchtetenhilfe”, Geflüchtetenschutz”, “Geflüchtetenaufnahmelager” oder “Geflüchtetengesetzgebung”.
@ Mycroft: Sie dürfen in Deutschland „Architekt“ nicht als Berufsbezeichnung führen, weil es eine geschützte Berufsbezeichnung ist. Aber natürlich dürfen Sie sagen „Ich bin der Architekt dieser schönen Hundehütte“ oder erst recht „Ich bin der Architekt meines eigenen Erfolges“. Sie dürfen sich auch überall und zu jeder Zeit „Flüchtling“ nennen, nur halt nicht „Flüchtling im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention“ (o.ä.). Alle anderen Menschen dürfen Sie nach Herzenslust als „Flüchtling“ (mit oder ohne den Zusatz „im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention“ und sogar als „Architekt“ bezeichnen. Da mir diese Diskussion langsam etwas auf den Keks geht, weise ich Sie darauf hin, dass ich keine weiteren Kommentare mehr frei schalten werde, in denen Sie weiterhin so tun als ob Verträge den Sprachgebrauch regeln wollen, sollen oder können.
Dann bin ich jetzt wohl Flüchtling vor Ihrer Deutungshoheit. 😉
Nein, Sie sind ein vor jeder Art von Erklärungsversuch Flüchtender. Hier geht es nicht um Deutungshoheit, sondern um die einfache Tatsache, dass Verträge, Gesetze usw. Begriffe nicht allgemein, sondern nur in Bezug auf ihren Anwendungsbereich definieren. Was in diesen Verträgen und Gesetzen durch sprachliche Formulierungen kenntlich gemacht wird, die ich mehrfach zitiert habe.
Als Jurist kann ich Ihnen versichern, dass Sie da falsch liegen, Herr Professor: Wer sich “Architekt” nennen darf, regeln die Landesarchitektengesetze, in Ihrem Fall das Berliner Architekten- und Baukammergesetz, speziell §2(1): “Die Berufsbezeichnung „Architektin“, „Architekt“, „Innenarchitektin“, „Innenarchitekt“, „Landschaftsarchitektin“ oder „Landschaftsarchitekt“ darf führen, wer unter dieser Bezeichnung in die Architektenliste des Landes Berlin oder in die Architektenliste eines anderen Bundeslandes eingetragen ist.”
Sie dürfen also keineswegs beliebige Menschen als Architekt bezeichnen, sondern nur solche, die auf einer Architektenliste stehen.
@ Roland Roos: Bestechende Logik, gepaart mit überragender Lesekompetenz, Herr Architekt Roos.
@ Roland Roos: Und wenn Egon Bahr in einer Berliner Publikation als “Architekt der Ostpolitik” beschrieben wird, verstößt der Urheber dieser Äußerung gegen das Berliner Architekten– und Baukammergesetz, weil Egon Bahr nicht bei der entsprechenden Kammer auf der richtigen Liste geführt wurde?
Nein, Sie wissen selbst, dass das Unsinn ist. Das Gesetz schützt hier einzig die Berufsbezeichnung. Es verbietet weder den metaphorischen Gebrauch wie in meinem Beispiel noch den Gebrauch wie in Herrn Stefanowitschs Beispiel mit der Hundehütte.
Oh, schrieb ich Deutungshoheit? Ich meinte natürlich Fachkompetenz.
Wie Wittgenstein schon sagte, die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch.
Aber nur zum Verständnis, woran erkennt man, ob ein Wort falsch gebraucht wird, wenn seine Bedeutung durch seinen Gebrauch erst definiert wird? Ist das eine Mehrheitsfrage?
Falls ja, was passiert, wenn der allgemeine Sprachgebrauch der Deutschsprachigen “Asphalt” und “Teer” mehrheitlich synonym verwendet? Sind Asphalt und Teer dann dasselbe?
Falls nein, wer kann sonst die Bedeutung von Wörtern definieren?
@ Mycroft: Asphalt und Teer wären dann nicht dasselbe, aber die Wörter Asphalt und Teer würden dann dasselbe bedeuten. Ich fange jetzt aber nicht auch noch an, Ihnen den Unterschied zwischen Wörtern und Dingen zu erklären.
@Roland Roos: Du verstehst diese Aussage von Anatol Stefanowitsch darüber, wen man als Architekten oder Archtitekin bezeichnen darf, doch absichtlich falsch, oder? Er hat in seinem beitrag dazu doch eindeutig geschrieben, dass nicht alle Menschen einfach die Berufsbezeichnung „Architekt(in)“ führen dürfen, da dies eine geschützte Berufsbezeichnung ist. Und genau das ies es, was durch die von dir genannten Gesetze geregelt wird. Aber natürlich ist es vollkommen freigestellt, das Wort Architekt in einem anderen Sinne als einer Berufsbezeichnung zu verwenden. Und in diesem Sinne ist es auch vollkommen legitim, eine Person als Architektin zu bezeichnen, auch wenn diese nicht in dieser genannten Architektenliste eingetragen ist.
Das ich einem Menschen, der sich hier als Jurist offenbart, erklären muss, was durch Gesetze abgedeckt wird, hätte ich nicht erwartet.
Als Softwarearchitekt widerspreche ich entschieden. 🙂
@Anatol Stefanowitsch
auch mir scheint doch die Betrachtung und Wertung der Wörter mit “-ling” nach Adjektiven zu lau recherchiert bzw. zu einseitig gewertet zu sein, denn Ihre Sicht dürfte weder auf den Früh_ling noch auf den Frisch_ling noch auf den Sait_ling zutreffen.
Auch ein Breit_ling, eine Re_ling, ein Erst_ling, ein Leer_ling, Grün_ling, Lieb_ling und Zwil_ling dürften mitnichten ihren doch wohl etwas zu voreiligen verallgemeinerten Schlussfolgerungen der negativen Deutungen entsprechen.
@ Michaela Lusru: Erstens frage ich mich, welche „Schlussfolgerungen der negativen Deutungen“ Sie meinen, denn ich komme weder hier noch im ursprünglichen Artikel zu dem Schluss, dass -ling negativ konnotiert ist. Ich kann also nur annehmen, dass Sie den Text genau bis zu der Stelle gelesen haben, an der ich schreibe, dass die Nachsilbe „häufig für den möglicherweise negativen Beiklang des Wortes verantwortlich gemacht wird“. Wie ich im Folgenden dann ausführe (sowohl hier als auch im ursprünglichen Beitrag), zeigt sich ein negativer Beiklang nur bei Wörtern, die aus Adjektiven gebildet sind (und das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das ist die Lehrmeinung in der Morphologie, z.B. bei Heike Baeskow oder bei Fleischer/Barz). Das betrifft von Ihren Beispielen nicht: Saitling (von „Saite“), Reling (von „Riegel“), Zwilling (von „Zwei“) und Liebling (vom Verb „lieben“). Wie sinnvoll es ist, Tier- und Pflanzenbezeichnungen (Breitling, Grünling, Frischling) als Beleg für die Neutralität eines Wortes heranzuziehen, das sich auf Menschen bezieht, können Sie für sich selbst beurteilen. Die einzige wirklich interessante Ausnahme ist das Wort Frühling, das ein Überbleibsel aus einer Zeit ist, als sich die Wortbildungsmuster mit -ling noch nicht etabliert hatten.
Hmm, ich meine, hier noch etwas geschrieben zu haben, was nicht die Definitionsmacht juristischer Dokumente über den allg. Sprachgebrauch postulierte, aber leider ist es weg.
Naja, wie auch immer. Wenn die Wörter “Asphalt” und “Teer” im allg. Sprachgebrauch dasselbe bedeuten, hat der allg. Sprachgebrauch eben keine Ahnung von Teer und Asphalt.
Die Wörter Teer und Asphalt bedeuten im allgemeinen Sprachgebrauch nicht dasselbe – dass sie bedeutungsgleich verwendet werden, hatten Sie sich selbst ausgedacht.
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Danke für die überzeugenden Beiträge (insbesondere der von 2012) und auch für die oft (sorry) saugeilen Antworten auf viele sicherlich ermüdende Kommentare.
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