Jede Menge Lesestoff: Was ruft man bei einem Tor? Welchen Status hat die Wissenschaftssprache Deutsch und wo ist dabei das Problem? Was passiert, wenn man Gesetze mit dem Wörterbuch auslegt? Wie kam es dazu, dass man das Wort soccer auf den britischen Inseln naserümpfend betrachtet? Und was könnte ein Fußfetisch noch sein? Hier sind die Antworten:
- Wie verkünden FußballkommentatorInnen aus verschiedenen Ländern Tore? Arika Okrent hat es sich für MENTAL FLOSS angeschaut und Hörbeispiele zusammengetragen: »The British style is wordy and poetic, a performed thesaurus of flabbergastedness. Not satisfied to simply invest vowels and syllables with emotional weight, as the Latin Americans and Italians do, the British announcer must explain all the feels he is feeling with words, metaphors, and similes.«
- Zum Rückgang von Deutsch als Wissenschaftssprache macht sich Stefan Hartmann auf PFRIEMELPFUHL interessante Gedanken: »Dass die Wissenschaft in der Öffentlichkeit oft genug als Elfenbeinturm wahrgenommen wird, liegt auch an Sprachbarrieren, die aber nicht nur zwischen unterschiedlichen Sprachen, sondern auch innerhalb einer Sprache bestehen. Meine Oma kann mit einem deutschsprachigen Text von oder über Kant genauso viel oder wenig anfangen wie mit einem englischsprachigen, und das gilt auch für viele Menschen meiner Generation.«
- Ein Mann legt jedes Wort auf die Goldwaage: Für den NEW YORKER zeichnet Jeff Shesol ein Porträt von Antonin Scalia, beigeordnetem Richter am US-amerikanischen Obersten Gerichtshof: »In other instances, Scalia’s word games have had profound, societal implications, leading to—in at least one case—a dramatic shift in constitutional law. In District of Columbia v. Heller, which Scalia considers his greatest achievement, he relied not on one but on three eighteenth-century dictionaries to “clarify” the Second Amendment, which reads, “A well regulated militia being necessary to the security of a free state, the right of the people to keep and bear arms shall not be infringed.”« (Via @Evo2Me)
- soccer oder football? Sarah Lyall geht den Begriffen für die NEW YORK TIMES auf den Grund und hat dafür unter anderem den folgenden Leserbrief von 1905 ausgegraben: »It seems a thousand pities that in reporting Association football matches The New York Times, in company with all the other newspapers, should persistently call the game ‘socker,’ ” the writer, one Francis H. Tabor, said in The Times. “In the first place, there is no such word, and in the second place, it is an exceedingly ugly and undignified one.« (Via Sprachlogleser/in Speravir)
- Und zuletzt noch ein XKCD (Englisch), der das Wort Fußfetisch ganz neu definiert.
Zum ersten Punkt fehlt der Link…
Bin ich blind oder fehlt der Link zu Okrents Artikel?
Hab ihn selbst gefunden: mentalfloss.com/article/57203/5‑different-linguistic-styles-exciting-goal-calls
Nur zu empfehlen, sehr interessant bei akuter Lachanfallgefahr.
Lalala, bei einem Link passiert mir das irgendwie IMMER. Ist repariert.
Speravir: maskulinum, grammatisch und biologisch.