Auch diese Woche hat sich im Internet viel lesenswertes Linguistisches getan – hier unsere Empfehlungen:
- Im DWDS gibt es jede Woche ein nigelnagelneues deutsches Wort. Dieses Mal: der Baumschmuckrechner. Möge er wachsen und gedeihen!
- Auf LAUT & LUISE schreibt Luise Pusch über neumodisch gegenderte Sprache in — wie bitte, den Märchen der Gebrüder Grimm?
- Bei DR. BOPP wird diese Woche die Frage beantwortete, welche Mehrzahl Licht hat – Lichter oder Lichte?
- Für den NEW YORKER (Englisch) erzählt Joshua Foer die Geschichte von Ithkuil, einer Kunstsprache, die plötzlich unerwarteten Zuspruch aus der (ehemaligen) Sowjetunion bekam, und ihrem Erfinder John Quijada, der in eine bizarre Welt eingeladen wird, deren Bedrohlichkeit sich nach und nach enthüllt. Fantastisch. (Via @symbolicstorage)
- In der indischen Wochenzeitschrift OPEN (Englisch) berichtet Peggy Mohan, wie sie als Linguistin in einem Gerichtsverfahren gegen Terrorverdächtige überprüfte, ob es bei der Entstehung der schriftlichen Geständnisse mit rechten Dingen zugegangen war. (Via @superlinguo)
- Wenn eine Sprache stirbt, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass das nicht in entlegenen Dörfern im Himalaya passiert, sondern in einem Wolkenkratzer. Im BBC NEWS MAGAZINE (Englisch) schreibt Mark Turin über die sprachliche Vielfalt New Yorks. (Via @markturin)
- Deborah Cameron analysiert auf BERFROIS (Englisch) Politikerforderungen in Großbritannien, nach denen Menschen mit Migrationshintergrund Englisch lernen sollen – und zeigt scharfsinnig, welchem Trugschluss in der Debatte aufgesessen wird. (Via @Lg_on_the_Move)
- Und zum Schluss noch eine Sprachspielerei zum Hören: The Mostly German Philosophers Love Song von Jeremy Boor
Das erinnert mich an ein weiteres Lied zur deutschen Philosophie: Pigors Heidegger-Song
https://www.youtube.com/watch?v=xgJNsgW3qDs