Mein treues Apple PowerBook Titanium ist nach sieben Jahren fast ununterbrochenen Betriebes an einer korrupten PDF-Datei gescheitert und ließ sich erst nach einer kompletten Neuinstallation des Betriebssystems wieder starten. Da ich regelmäßig Sicherungskopien anlege, sind dabei keine Daten verloren gegangen, aber da ich meine Sicherungskopien nicht besonders systematisch verwalte, bin ich noch damit beschäftigt, die Daten zu ordnen (bzw., sie in den Zustand der mir vertrauten Unordnung zu bringen, die sie vor dem Absturz hatten).
Damit im Sprachblog in der Zwischenzeit kein völliger Stillstand herrscht, unterbreche ich meine Aufräumarbeiten um auf ein neues altes Blog hinzuweisen. Klaus Jarchow, der sein Wörterblog Anfang dieses Jahres aus Frust über die Betreiber eingestellt hat, hat es vor einigen Tagen unter neuem Namen und neuer Adresse wieder auferstehen lassen. Am Stilstand schreibt er nun wieder regelmäßig über das Schreiben, über sprachliche Sitten und Unsitten und alles, was ihm zu Sprache, neuen und alten Medien sonst so in den Sinn kommt. Er selbst beschreibt seine Mission so:
Wer sich auf dieses Blog einlässt, der wird mit der Zeit besser erzählen lernen. Natürlich nicht besser, als ich dies beherrsche. Schließlich kann ich meine eigenen Grenzen nicht überschreiten — wer mir voraus ist, der soll die Nase rümpfen und einen Blog weiterziehen. Es geht mir auch nicht, wie einem Bastian Sick, um Sprachnörgelei und grammatisches Besserwessietum. Mir geht es darum, mitten in einer ablaufenden Medienrevolution Stilformen zu erproben, wie sie für Blogs, Online-Medien oder Communities künftig wichtig werden könnten. Denn der berichtende Stil der Journalisten ist mitsamt seinem Objektivitätsidealen an Grenzen angelangt: Im Web 2.0, wo Informationen innerhalb von Minuten keinen exklusiven Nährwert mehr besitzen, entscheidet nicht länger der Inhalt über die Lektüre. Sondern zunehmend die Kunst des Erzählens.
Willkommen zurück!
Diese korrupten PDF-Dateien gehören hinter Schloss und Riegel!