Anatol Stefanowitsch vom Sprachlog veranstaltet auch eine Wortwahl – und diesmal vielleicht eine, in der es wirklich um das Wort geht, und nicht um den gesellschaftspolitischen Zusammenhang, in dem es entstanden ist … Gesucht ist der Anglizismus des Jahres 2010, zu gewinnen gibt’s auch was und ich sitze mit in der Jury. (*hmpf* Wenn ich das mit dem Gewinnen vorher gewusst hätte …) Die Kriterien:
Nominierte Wörter sollten (ganz oder in Teilen) aus dem Englischen stammen, sie sollten neu sein, d.h. im Jahr 2010 zum ersten Mal verwendet worden oder wenigstens zum ersten Mal in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gelangt sein. Sie sollten eine interessante Lücke im deutschen Wortschatz füllen, entweder, indem sie eine vorhandene Wortbedeutung weiter ausdifferenzieren oder, indem sie ein Wort für etwas bereitstellen, was es vorher nicht gab oder was vorher nur mühsam umschrieben werden konnte.
Meldungen bis zum 7. Januar in den Kommentaren des Sprachlogs unter Angabe von Wort, Quelle und Grund. Bin mal gespannt, ob Blogleser gute Seismografen für Wortschatzerweiterung sind. Und bei allem Trara nicht vergessen: Wörter sind zwar drollige kleine Kerlchen, aber niemalsnicht die Essenz, die unsere Sprache im Innersten zusammenhält.