Das Spektrogramm ist heute so vollgepackt, dass alle Sonntagspläne offiziell gestrichen sind. Thematisch haben wir diese Ausgabe überwiegend auf Jugendwort, Sprachbilder, Ost- und Westdeutsch sowie das Grundgesetz konzentriert. Enstehungsgeschichtlich ist es vorbildliches Teamwork: Anatol und Kristin haben in mühevoller Recherchearbeit Links gesammelt, Susanne hat sie formatiert und sahnt jetzt die Lorbeeren ab. Höhö!
- Es war die Woche des Jugendworts: Smombie. Dieter Meyeer hat mal nachgesehen, wie oft das Wort im Internet verwendet wird, wenn man die Berichterstattung zum „Jugendwort des Jahres“ abzieht: „Realweltrelevanz des Begriffs? Wohl ziemlich nah an Null.“
- Wie jedes Jahr: die geleakten Transskripte aus der Jugendwort-Jury.
- Matthias Heine, ehemaliges Jury-Mitglied, verteidigt das Jugendwort Smombie in der WELT. Rapper Roger Rekless, aktuelles Jury-Mitglied, weiß, dass Smombie Unfug ist und diskutiert realistischere Alternativen. Und Ingrid Brodnig hatte auf PROFIL.AT schon im August Zweifel an der Jugendlichkeit der „Jugendwörter“.
- Keine Zweifel an Relevanz und Häufigkeit dürften hingegen am Babywort des Jahres bestehen, Gaagnagna, wie DER POSTILLON berichtet.
- Nietenhose, Muttiheft, Kaufhalle: im TAGESSPIEGEL fasst Anja Kühne die Forschung zu deutsch-deutschen Unterschieden zusammen.
- Das Campusradio Radius 92.1 der Universität Siegen hat Medienlinguist Florian Busch von der Universität Hamburg zum Thema Mediensprache, Sprachbilder und Manipulation durch Sprache interviewt.
- Der NDR hat Anatol zu Schäubles „Lawinen“-Vergleich interviewt.
- Der STANDARD hat noch einmal über diskriminierende Sprache in der Flüchtlingsdebatte allgemein gesprochen: „Es gibt keine Denkverbote, man darf alles sagen – man sollte aber wissen, was man damit bewirkt“, sagt Anatol.
- Die BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG nimmt „Sprache als Schlüssel zur Integration“ ernst und veröffentlicht das Grundgesetz auf Arabisch.