Da ist es wieder, das Spektrogramm! Wir liefern Links zu Deos, Geschlechtsorganen, Lexikografie und Australien und setzen am Ende noch eine Umfrage zum Englischen drauf. Viel Spaß!
- Über den Plural von Deodorant…s…e…? hat sich DR. BOPP Gedanken gemacht: »Woher kommen nun die Pluralformen Deodorantien und Antitranspirantien, die Sie ebenfalls entdeckt haben. Aus dem Englischen oder Französischen stammen sie ja nicht.«
- Weibliche Geschlechtsorgane: Erstaunlich wenige Frauen (und Männer) haben laut einer britischen Umfrage Wörter dafür — weder formellere noch intimere Bezeichnungen. Auf LANGUAGE: A FEMINIST GUIDE denkt Debbie Cameron darüber nach und stellt Studien zum Thema vor: »In some situations—informal ones, intimate ones—you might feel the need for non-clinical terms; ideally you might want these to be neither coy euphemisms like ‘lady parts’ or taboo words like cunt. For the male genitals, this middle ground is occupied by words like willy, knob and balls. But what are the female equivalents?«
- Was tut eigentlich eine Lexikografin so? Auf MENTAL FLOSS erzählt Kory Stamper von ihrem Job: »She explains what it takes to become a word, why angry letters are also inspiring, and how a day in the life of a dictionary editor includes both death threats and marriage proposals.«
- Auf SUPERLINGUO dreht es sich diese Woche um Schreibentscheidungen im australischen Englisch: Warum hat die Orientierung an der britischen Norm so einen hohen Stellenwert während die amerikanische verachtet wird? »We’ve long since rejected the posh British ‘received pronunciation’ spoken accent that identified elevated class in Australia (…). But it seems that spelling and lexical preferences for UK English remain cultural and class markers, which is especially contradictory when people who otherwise reject imperial artefacts get shouty about maintaining the “right way” of spelling a word in Australia, using UK English forms.«
- Und zuletzt noch etwas zum Mitmachen: Robert Fuchs führt eine Studie zum Englischen in Deutschland durch und sucht noch TeilnehmerInnen. Er hat versprochen, das Sprachlog dann auch über die Ergebnisse zu informieren — wir sind gespannt! »Englisch ist in Deutschland in vielen Bereichen allgegenwärtig. Wir interessieren uns für Ihre Erfahrungen und Ihre Meinung zu diesem Thema. Wenn Sie diesen Fragebogen ausfüllen, können Sie Ihre Ansichten und Erfahrungen mit der englischen Sprache aktiv teilen. [..] Der Fragebogen richtet sich an alle Menschen in Deutschland unabhängig davon ob und wie gut sie Englisch sprechen. Es interessiert uns, wie Sie persönlich über jede Frage denken.«
Noch ein anderer interessanter Link aus der letzten Woche: Ein ausführlicher Artikel der Süddeutschen Zeitung über lokale/regionale Gebärdensprachen, die während der letzten paar Generationen entstanden sind. http://www.sueddeutsche.de/wissen/sprache-das-verbotene-experiment‑1.2508005
die Umfrage wäre ja interessant — aber ich habe was gegen Umfragen, bei denen man genug persönliche Daten angeben muss, um nicht nur persönlich identifizierbar zu sein sondern wo eigentlich nichts fehlt, um sich gegenüber Fremden als diese Person auszugeben (nach Ermittlung des Namens). Das Ganze dann noch bei Google Forms gehostet, damit Google diese Infos auch noch hat. Nein Danke.