Heute vermeldet die Zentrale des besten Blogspektrogramms der WeltTM die Verlinkung von viel Reflexionsstoff bei gerechter und weniger gerechter Sprache, Farbpaletten bei Emojis und Emoticons, verbalen Komposita und dem ersten Wettbewerbsbeitrag in schweizerdeutscher Sprache (kann Spuren von Hund enthalten!). Auf geht’s:
- Dass Reflexion über gerechte Sprache und den eigenen Sprachgebrauch kein „Luxusproblem“ von Sprachwissenschaftler/innen ist, zeigt der Physiker Martin Bäker, der auf seinem Wissenschaftsblog HIER WOHNEN DRACHEN Probleme, aber auch Ziele sehr ausführlich reflektiert, und mit den Worten beginnt: „Es ist schon faszinierend: Ich kann Artikel schreiben, die sich mit den Komplikationen der Raumzeitkrümmung oder mit dem Ursprung der Blütenpflanzen befassen – aber wenn ich darin generell weibliche Formen benutze (…), dann gibt es jede Menge Kommentare dazu, mit so schönen Worten wie “Scheißgendern”, “Erziehung durch Sprache “1984″, oder so unglaublich tollen Wortspielen wie “Raumzeitin” (slow clap).“ (Derzeit so ungefähr 270 Kommentare).
- Sprache kann nicht nur auf der Ebene des Rassismus oder des Sexismus problematisch und diskriminierend sein, sondern auch mit Ausdrücken wie Spasti oder behindert. Dazu befragt die AKTION MENSCH die Linguistin Nora Sties.
- Dass Emoticons und Emojis die Sprache nicht bedrohen, sondern zusätzliche Kommunikationsaspekte bedienen (hier eine aktuelle Übersicht mit vielen Links; Englisch), ist für Sprachlogleser/innen nichts neues. Anatol war gestern dazu auch bei RADIO FRITZ zu hören —zu Emojis und Emoticons, diesmal aber mit nicht weniger interessanten Beobachtungen und Kommentaren zu deren Farbspektrum.
- Wie werden heute Hunde genannt? Hasso und Waldi heißen heute eher Luna und Ben. Damaris Nübling von der Uni Mainz dazu und was das auch über ihre Besitzer/innen und unsere Gesellschaft aussagt im SRF1-Interview (Deutsch/Schwyzerdütsch).
- Unterrichtet im Sommersemester wer Morphologie und braucht noch ein Thema für eine spannende Gruppe von Neologismen? Komposita wie to rage quit, to stress cook oder to humble brag wollen doch bestimmt mal korpuslinguistisch untersucht werden. Lesen Sie dazu zunächst den Beitrag von Chi Luu im Blog von JSTOR (Englisch).