Pünktlich zum temperaturgefühlten Frühlingsanfang ist heute das bunte Allerlei mal wieder ganz besonders bunt. Mit dabei: Namenforschung, gerechte Sprache, Gebärdensprache, Internetsprache, Wörterbücher, Spock & Kevin Spacey.
- Rita Heuser vom Namenforschungsprojekt „Digitales Familienwörterbuch Deutschlands“ war diese Woche beim SWR und hat bei „Kaffee oder Tee“ Hörer/innenfragen zu Familiennamen beantwortet.
- Anne Wizorek war letztens bei „Hart, aber fair“ — hier verlinken wir das Interview, das sie danach dem STERN gegeben hat und sich dort auch zu gerechter Sprache äußert.
- Haben Sie sich schon mal gefragt, wie neue Wörter in Gebärdensprache kommen? Nunja, auch nicht anders, als bei bei gesprochener Sprache — die Konvention gewinnt. Auf HOPES AND FEARS gibt’s dazu spannende Infos und ein paar Gebärden aus der Internetsprache.
- KHALEEJ TIMES hat mit David „Internetsprache“ Crystal gesprochen — über Sprache und Internetsprache und anderes.
- Wenn Wörter nicht mehr gebraucht werden, werden sie auch aus Wörterbüchern gestrichen. Das finden manche doof (oder werten es als Zeichen des Sprachverfalls), ist aber normal und richtig — findet Martin Robbins im GUARDIAN.
- Matthias Heine in DIE WELT über „Spock Speak“.
- Was hat Kevin Spacey in „House of Cards“ mit Phonetik zu tun? Eine ganze Menge.
Den Artikel über gelöschte Wörter im Oxford Dictionary ist wohl mehr Satire über Die-Jugend-von-heute-Nörgler als Satire über Sprachverfallnörgler, aber lustig allemal.
Hachja, bald wird man Bluebell, Hazel, Buttercup und Dandelion nur noch als zumeist tierische Charaktere aus Watership Down, Hunger Games und Lord of the Rings kennen.
Wenn man sie denn gelesen hätte.
Eine Frage, die gar nicht gestellt wurde, ist die, wofür dieser Oxford Junior Dictionary überhaupt genutzt wird. Ich würde annehmen, zum einen, um die Schreibweise von Wörtern nachzuschlagen. Zum anderen aber auch wegen der Bedeutungserklärungen. Und wäre es da nicht gerade wichtig, buttercup und acorn, pasture und cowslip aufzunehmen? Immerhin soll es ja noch junge Menschen geben, die Bücher aus dem vergangenen Jahrtausend lesen.