Was hat unser heutiges Spektrogramm zu bieten? Neben den Sprachlogklassikern Anglizismen und generisches Maskulinum können Sie diese Woche etwas über philologische Arbeit im 19. Jahrhundert erfahren, oder darüber, wie wir Wörter abspeichern und abrufen und warum wir dabei manchmal danebengreifen.
- Die heiße Phase beim ANGLIZISMUS DES JAHRES ist angelaufen. Hier im Sprachlog gab es ja schon einige Wortbesprechungen in den letzten Tagen, und Michael Mann hat sich diese Woche im LEXIKOGRAPHIEBLOG das Phablet angesehen. Beachten Sie auch die Illustration!
- Für SprachlogleserInnen inhaltlich zwar nicht neu, aber Eva Wolfangel schreibt für die STUTTGARTER ZEITUNG erfreulich unaufgeregt über einen Vortrag zum generischen Maskulinum und stereotypen Geschlechterwahrnehmungen: »Auch das Argument vieler Frauen, sie fühlten sich nicht ausgeschlossen, hält den Untersuchungen nicht stand. Selbst wenn diese versicherten, sich mitgemeint zu fühlen, zeigten sie im MRT die oben beschriebenen Gehirnaktivierungen.«
- Auf BAYERN 2 gibt es eine schöne Reportage über Johann Andreas Schmeller zu hören, den Begründer des Bayrischen Wörterbuchs.
- Was trinkt die Kuh? Und was hat die Antwort darauf damit zu tun, wie Wörter in unserem Gehirn abgespeichert werden? Auf LEXICON VALLEY erklärt Meredith Weinhold den Zusammenhang. »As soon as you hear “cows” in “What do cows drink?” your brain goes “Oh hey, cows! We might need the word milk soon, I’ll get that ready.” And then when you’ve heard the whole question, asking for something that gets drunk, your brain jumps in with “Milk! You can drink milk!”«