Nächste Woche gibt es mindestens einen weihnachtlichen Beitrag — aber heute benehmen wir uns hier noch ganz normal und präsentieren Links zum Profx-Shitstorm, den Kandidatenwörtern für den Anglizismus 2014, dem niederländischen Wort des Jahres — wahrscheinlich überdauernder als das deutsche –, zu Kuhkäffern und zu den Problemen, die man mit einem Dialekt an einer Uni haben kann. Einen schönen Sonntag allerseits!
- Lann Hornscheidt äußert sich in der ZEIT zum Shitstorm um die Bitte, als Profx angeschrieben zu werden, und zur Einteilung von Menschen in zwei Geschlechter: »Das heißt ja nicht, dass es morgen keine Frauen und Männer mehr geben wird, sondern dass ein unhinterfragtes Akzeptieren von Zweigeschlechtlichkeit ein Privileg sein kann. […] Da die gesellschaftlichen Machtverhältnisse und Veränderungen so umfassend und diffus sind, ist es für viele entlastend, endlich ein ‘persönliches’ Ziel für ihre Wut und Verunsicherung zu haben.« (Dazu auch noch einmal ein Verweis auf den hier bereits verlinkten Artikel von Antonia Baum.)
- Die Nominierungsphase für den ANGLIZISMUS DES JAHRES 2014 ist vorbei — alle Kandidaten finden Sie hier. Die Jury grübelt und recherchiert jetzt und wird sich im Januar mit spannenden Erkenntnissen wieder melden.
- In den Niederlanden gibt es nun auch ein Wort des Jahres 2014, berichtet NIEDERLANDENET: »Dagobertducktaks (dt. Dagobert-Duck-Steuer) hat die Abstimmung zum Wort des Jahres 2014 gewonnen. Mit diesem Wort bezeichnet man scherzhaft Sondersteuern auf das Vermögen von Superreichen.«
- Wie nennt man ein enorm abgelegenes Dorf in Deutschland? Das unterscheidet sich von Region zu Region — die ZEIT hat eine hübsche Karte aus Daten des AdA gemacht.
- Wenn wir schon bei Dialekten und Dörfern sind: Wer deutlich regional geprägte Sprache in offiziellen Kontexten benutzt, wird oft für dumm gehalten — das ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch in Großbritannien, wo sich Kate Edwards im TELEGRAPH kritisch dazu äußert: »Well, my accent’s staying put. So what if it tells people where I’m from? I adore where I’m from. The people I love live there and they speak in the same way and I find it beautiful. If you glean from my accent that I come from a socio-economically deprived area then, yes, I do. If you think less of me for where I come from; for how I speak; for choosing not to ‘drop’ my accent when I’m an academic? Then you’ve got issues.«
Noch ein niederländisches Wort des Jahres 2014 — Vlaanderen, Flandern: flitsmarathon!