Was gibts heute? Einen Elchtest für die linguistische Nutzung von Google, eine Sprache, die ihre Schimpfwörter für einmalig hält, Herausforderungen bei der Kaffeebestellung und eine spannende Frage zum Thema Bilingualität!
- Wie oft kommt eine ungewöhnliche Wendung oder ein neues Wort so vor? Schnell mal googeln! Und schon stößt man auf enorme methodische Probleme. Eines davon hat Michael Mann im LEXIKOGRAPHIEBLOG analysiert: »… die Trefferzahlen ändern [sich], und zwar nicht, wie mit gesundem Menschenverstand zu erwarten, langsam ansteigend, sondern teilweise sehr sprunghaft nach oben und auch nach unten. Dieses Phänomen wollte ich etwas genauer unter die Lupe nehmen. Ich habe deshalb für verschiedene Suchausdrücke über 18 Monate hinweg (vom 18. März 2013 bis zum 18. September 2014) zweimal täglich (je um 0:30 Uhr und um 12:30 Uhr) die Trefferzahlen ermittelt, um anschließend deren Verlauf zu betrachten.«
- Wie obszön kann das Russische sein? DASTANDARD hat ein Interview mit der Translationswissenschaftlerin Manuela Kovalev geführt: »Das Besondere an der russischen obszönen Sprache ist eigentlich dieser Anspruch darauf, etwas Besonderes zu sein. Auch die russische Sprache wird von Schriftstellern gerne als einzigartig und reich dargestellt, und analog dazu heißt es auch, die obszöne Sprache sei besonders schlimm.« (Dank an @Vilinthril)
- Wie nennt man sich am besten, wenn man Kaffee bei Starbucks bestellt? Greg Uenyo hat sich für SCHWA FIRE auf die Suche nach dem perfekten »Kaffeenym« gemacht: »I typically manage to place my order smoothly enough, but cashiers always ask me to repeat my name. After I half-shout “Greg!”, enunciating as well as I can, they respond with a bored shrug and scrawl their best guess onto the cup. I’ve retrieved many drinks from the counter with “Craig” or “Rick” or “Grey” written on them, but they are all preferable to some of the peculiar non-names that I’ve been given, like “Rank.”«
- Für SLATE hat sich die Linguistin Claire Bowern der Frage gewidmet, ob man Kindern eine Sprache beibringen sollte, die man selbst nicht fließend — oder zumindest weniger gut als die Erstsprache — spricht: »What most people don’t know is that not only are kids really good at learning languages, but they also have skills that help them learn from non-native speakers. For one thing, they learn very quickly who are good language role models: They can tell whether you’re a reliable speaker or whether your input should be taken with a grain of salt.«