Da wir vom Sprachlog um Ihre Freizeitgestaltung besorgt sind, liefern wir Ihnen auch am heutigen Sonntag wieder zahlreiche Argumente gegen Lesefaulheit. Heute versuchen wir das mit einer irren Abfolge an Themen u.a. aus der Soziolinguistik, Forensischer Linguistik und einer besonders amüsanten Plagiatsapp:
- In der ZEIT schreibt Wolfgang Krischke zur Arbeit der Forensischen Linguistik. (Interessant ist, dass es nur bis zum vierten Kommentar dauert, bis jemand Kaffeesatzleserei! brüllt.)
- Lars Weisbrod macht sich im Onlinemagazin JETZT der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG Gedanken darum, woher der Hass auf Anglizismen kommt.
- Auf LINGUISTICS RESEARCH DIGEST fasst Daniella Samos eine Studie zusammen, die den Einfluss von Ethnozentrismus („wir sind besser als andere“) auf die Beurteilung von Menschen mit nicht-muttersprachlicher Aussprache untersucht hat. [Originalstudie hier]
- Auf SLATE reagiert Mark Ettlinger auf die Zukunftsform-Sparquote-Studie — und treibt das gleiche Verwirrspiel mit seinen Leser/innen, das Anatol schon 2012 hier geglückt ist.
- In Österreich ist sprachdiskussionstechnisch derzeit einiges los. Die WIENER ZEITUNG befragt Manfred Glauninger zu Sprachwandel. (Spoiler: passionierte Sprachlogleser/innen werden jetzt nicht so furchtbar viele neue Argumente finden.)
- Alle Lehrenden (und auch Linguist/innen) da draußen in der manchmal anstrengenden Deskriptivismus-Aufklärungskampagne: wenn unsere Argumente zur Dichotomie „richtige Sprache, falsche Sprache“ auf taube Ohren stoßen, ist dennoch nicht alles verloren, wie Susan J. Behrens auf THE CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION schreibt.
- …und wenn @Vilinthril uns befiehlt, etwas in „die Linkliste“ aufzunehmen, dann machen wir das auch.