Bestimmt unsere Sprache unser Denken, und wenn ja, woher wüssten wir das? Was hat George Orwells Dystopie „1984“ mit Eskimos und ihren hundert Wörtern für Schnee zu tun? Und warum brauchen Anatol und Susanne Spielzeugtiere aus Plastik, um zu erklären, wie schwer es ist, Antworten auf diese und andere Fragen zu finden?
Finden Sie es heraus, in dem Sie heute Abend zu Susanne Flach und Anatol Stefanowitsch in die „Rostlaube“ der Freien Universität Berlin kommen. Die beiden erklären dort jeweils um 17:00, 19:00 und 21:00 Uhr im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften, unter welchen Umständen Sprache unser Denken beeinflussen kann und vor allem, wie Anthropolog/innen und Sprachwissenschaftler/innen sich abmühen müssen, um das herauszufinden.
Das geschieht nicht nur theoretisch – wer sich traut, kann selbst an (völlig harmlosen) Experimenten teilnehmen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, es muss aber mitgedacht werden.
Sprache und Denken: Präsentation mit interaktiven Experimenten
- Von: Susanne Flach und Anatol Stefanowitsch (Freie Universität Berlin und Sprachlog)
- Ort: Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin (Lage- und Anfahrtsplan)
- Raum: KL 29, Hörsaal 2
- Datum: 10. Mai 2014
- Zeit: 17.00, 19.00, 21.00 Uhr (jeweils 60 Min.)
Hi Susanne Flach, ich hätte da mal eine Frage, oben in der Bildunterschrift schreiben Sie:
“Die beiden erklären dort, … unter welchen Umständen Sprache unser Denken beeinflussen kann”
Und hier die Frage(n):
1. Sie offerieren damit, daß Sprache das Denken “beeinflussen” “kann”, Haben Sie schon einmal ohne Sprache “gedacht”?
Mir will das nicht gelingen, beim Denken ertappe ich mich stets dabei, daß ich nur in / mit Sprache denken kann, eventuell ist da irgendetwas zu einseitig verprägt bei mir?
2. Damit ergibt sich für mich auch die Frage, “unter welchen Umständen” Sprache nicht “das Denken beeinflussen” könnte?
Da ich die Lange Nacht leider nicht besuchen konnte, wäre es nett, wenn Sie eventuell kurz hier aus Ihrem Nähkästchen dazu plaudern könnten.
@Berta: Dass Sprache Gedanken transportiert oder — was Sie vermutlich meinen — dass Denken ohne allgemeine Sprachfähigkeit nicht möglich ist, ist nicht das, was wir damit meinen. Wir kennen alle das Gefühl, „etwas nicht in Worte fassen zu können“.
Darum ging’s aber nicht. Sondern darum, ob sprachliche Strukturen (meiner Muttersprache) unter bestimmten Bedingungen Auswirkungen auf nicht-sprachliches Verhalten haben kann. Und auch hier eine Einschränkung: es geht nicht darum, ob Sprecher/innen von Sprache X das Konzept Y nicht denken können, weil sie kein Wort dafür haben.
Nachlesen können Sie das ausführlicher in meiner Nachlese des Vortrags.