Ihr sonntägliches Frühstücksfernsehen vermeldet heute brandaktuelle Information zu Themen in Wirtschaft, Migration und Krim-Konflikt. Die Kulturredaktion verweist darüber hinaus auf einen Leckerbissen des Cineasmus.
- Universitäten (hier: USA) lassen sich immer öfter ihre Marketingsprüche patentieren. Patentieren! An ihre eigentlichen Aufgaben erinnern Jacob H. Rooksby im CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION und Geoffrey Pullum im LANGUAGE LOG.
- Im TAGESSPIEGEL erläutert Natalia Gargarina vom Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin, dass und warum es für Kinder mit Migrationshintergrund vorteilhafter ist, wenn sie zu Hause die Sprache ihrer Eltern lernen.
- Nicht ganz unerhebliches Spannungspotential birgt die Entscheidung der neuen ukrainischen Führung, ein Gesetz zur Stärkung der Regionalsprachen zurückzunehmen, berichtet die TAZ. (Auch bei der Einführung 2012 hat es die Bevölkerung in Unruhe versetzt.)
- Im NEW YORKER macht sich Hendrik Hertzberg in einer zweiteiligen Serie Gedanken zu sprachlichen Anachronismen in Filmen und Serien, „Nobody said that then“, Teil I und Teil II. (Seine Beispiele wären zu überprüfen, aber es geht ja eher um einen interessanten Gedanken.)
- „Hallo Herr Müllmann! – Was? – Sie verstehen mich nicht? Sie sind wohl ein Italiener? – Nein? Dann sind Sie aber ein Türke. – Sehen Sie, ich habe das sofort erraten. Ich wollte Sie nur etwas fragen, Herr Türke.“ — Scarlett Ammá schreibt in der neuen Kolumne „Third Culture“ (MIGAZIN) über rassistische Sprache und Darstellung in Janosch-Kinderbüchern.
Dass die Markenanmeldung in Deutschland und Europa beim Patentamt erfolgt, heißt noch nicht dass die Marke dann patentiert ist. Siehe “registered trademark”.
Das die Unis sich damit wie Marktteilnehmer verhalten entspricht war scheinlich der ökonomischen Realität, auch wenn ich das bedauerlich finde.
Kleiner Tippfehler: „Gagarina“ muss es heißen.