Sonne, Sonne, Sonne! Das Spektrogramm hat heute nur vier Links, damit noch Zeit bleibt, rauszugehen. Diesmal gehts um Antisemitismus, Etymologie, Sprachenpolitik und amerikanische Dialekte:
- Mit der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN spricht die Linguistin Monika Schwarz-Friesel über ihr Forschungsprojekt zu antisemitischen Hassbriefen: »Der Judenhass ist Teil des kulturellen Codes vieler Menschen und gehört seit Jahrhunderten ungebrochen zum kommunikativen Gedächtnis der abendländischen Gesellschaft. Dagegen helfen oft weder Bildung noch Intelligenz.«
- DR. BOPP erklärt, woher das Adjektiv fertig kommt: »… beim Wort fertig ist tatsächlich die Endung ig zu erkennen, mit der häufig Adjektive gebildet werden. Zum Beispiel: ehrgeizig, bärtig, rutschig, abhängig, faulig, sofortig. Im Gegensatz zu Ehrgeiz, Bart, rutschen, abhängen, faul und sofort gibt es das Grundwort fert aber nicht – oder besser gesagt: nicht mehr.«
- In Alaska wird ein Gesetzesentwurf diskutiert, der 20 native Sprachen Alaskas zu offiziellen Sprachen des Bundesstaates machen soll, berichtet KTOO: »“I see dying languages and escalating suicide rates, and think, how can those things not be connected? I see the end result of cultural genocide, and think, how can we just decide to accept this?” he said. “There is no magic solution for language loss. But there is the promise of unity and recognizing that solutions exist.”« (Via @linguisten)
- Das Dialektquiz fürs amerikanische Eglisch der NY Times (hier) hat schon vor einer ganzen Weile die Runde gemacht – aber woher stammen eigentlich die Daten dazu? HERE & NOW führt ein Interview mit dem Linguisten Bert Vaux. (Via Language Log)