Im Blogspektrogramm Nr. 25 geht es unter anderem um Rechtschreibung (heute und früher) und Wörterbücher (aktuelle und zukünftige), inklusive Minirätsel. Viel Spaß beim sonntäglichen Stöbern!
- Auf DR. MUTTI beschäftigt sich Juliana Goschler unter anderem aus sprachwissenschaftlicher Perspektive mit dem aktuellen Spiegel-Titel »Die Rechtschreip-Katerstrofe«: »Fängt das Sommerloch dieses Jahr schon Mitte Juni an, oder stehen wir tatsächlich vor den Trümmern einer gebildeten Nation? Und wenn ja, wer ist diesmal schuld? Das Internet, die Migranten, oder die allgegenwärtigen Gutmenschen?«
- Ebenfalls zu Orthografie gibt es auch einen Beitrag auf DRADIO WISSEN mit dem Historiker Kirill Levinson, der erklärt, warum Rechtschreibfehler sozial konstruiert sind: »Orthografische Regeln gibt es nicht, so wie es zum Beispiel Berge oder Wolken oder was weiß ich, Wasser und Feuer gibt, sondern sie werden gegeben, und zwar von Menschen«
- Der TAGESSPIEGEL meldet, dass der Leipziger Germanist Beat Siebenhaar die Protestschreiben wissenschaftlich untersuchen wird, die sich in der Sache Generisches Femininum in der Grundordnung der Uni Leipzig (wir berichteten hier, hier, hier, hier) angesammelt haben — wir sind gespannt! (Via @Erbloggtes)
- Im LEXIKOGRAPHIEBLOG nimmt Michael Mann den Duden-Eintrag Türke mit lexikographischer Genauigkeit auseinander und baut ihn wieder neu zusammen.
- Es steht uns eine neue DUDEN-Auflage bevor. Sie wissen schon, das sind diese billigen Handlanger von Modefuzzis und Amitümlern aller Art. Wer will, kann in einem leider etwas knappen Quiz schon mal raten gehen, welche Wörter neu aufgenommen wurden. (Via Lexikographieblog)
Mir gefällt der Vorschlag von Schlobinski zur Sprachregelung:
http://www.mediensprache.net/de/essays/7/index.aspx
@ Simone: Dieser Vorschlag stammt aus Luise Puschs wegweisendem Aufsatz „Das Deutsche als Männersprache“ von 1980 (Ling. Berichte 69: 59–74). Merkwürdig, das Schlobinski den nicht zitiert, aber feministische Linguistinnen sind halt jahrzehntelang selbst dann ignoriert worden, wenn sie in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht haben.