Sprachliche Mengenlehre für Anfänger

Von Anatol Stefanowitsch

Als erste Uni­ver­sität Deutsch­lands hat die Uni­ver­sität Leipzig das gener­ische Fem­i­ninum einge­führt: Amts- und Funktions­bezeichnungen wer­den in Zukun­ft grund­sät­zlich in der weib­lichen Form genan­nt (Rek­torin, Pro­fes­sorin, Stu­dentin, …), eine Fußnote weist darauf hin, dass Män­ner mit gemeint sind.

Die Entschei­dung stößt offen­bar einige Pro­fes­soren ((kein gener­isches Maskulinum)) so sehr vor den Kopf, dass sie alle Logik aufgeben:

Das ist ein Fem­i­nis­mus, der der Sprache nicht gut tut und inhaltlich nichts bringt“, kri­tisiert der Jurist Prof. Dr. Bernd-Rüdi­ger Kern. Für den Recht­shis­torik­er stellt das gener­ische Fem­i­ninum die his­torische Sprachen­twick­lung auf den Kopf, da heutzu­tage die männliche die weib­liche Form bein­halte. „Das hätte man auch mit ein­er Fußnote erk­lären kön­nen“, sagt er. [Unispiegel, 4.6.2013]

Die männliche Form bein­hal­tet die weib­liche? Wohl kaum. Luise Pusch hat schon vor vie­len Jahren darauf hingewiesen, dass es genau umgekehrt ist — die weib­liche Form bein­hal­tet die männliche, und zwar wortwörtlich:

[[Professor]in]

Die weib­liche Form bein­hal­tet die männliche.

Aber zwei­hun­dert Jahre maskulin-textuelle Allein­herrschaft und Ver­ban­nung von Frauen in Fußnoten kön­nen einen ((kein gener­isches Maskulinum)) schon durcheinanderbringen.

40 Gedanken zu „Sprachliche Mengenlehre für Anfänger

  1. Johannes

    Lustig ist ja, dass sich eben die Juris­ten an der vorher gülti­gen Regelung (Professor/Professorin) gestört haben, der Les­barkeit wegen. Ich hoffe nur, es bricht nicht der näch­ste Kleinkrieg auf dem Cam­pus los — wie mit den geplanten Sitz- und Bratwurst­grill­block­aden gegen den ersten Veg­gie Day, an dem es in der Men­sa kein Fleisch gab.

    Antworten
  2. Alexander Lasch

    Leipzig ist lei­der nicht so pro­gres­siv, wie es auch in anderen Bere­ichen gern tut. In diesem konkreten Fall wird wohl ein Nach­löset­ick­et gezo­gen: Man macht mit­tels ein­er (recht durch­greifend­en) Sprachregelung aus der Not eine Tugend. Als ob das schon jemals erfol­gre­ich funk­tion­iert hätte. 

    Von großer Freude ist auch beim Gle­ich­stel­lungs­beauf­tragten wenig zu spüren. […] Vielle­icht schärfe [die Änderung der Grun­dord­nung] aber das Bewusst­sein für die Frauen­förderung. Denn das The­ma habe die Hochschule lange Zeit ver­schlafen. Das bestätigt das im April veröf­fentlichte CEWS-Hochschul­rank­ing, in dem die Uni Leipzig in Sachen Gle­ich­berech­ti­gung bun­desweit nur einen Platz im Mit­telfeld belegt.” (http://goo.gl/7EOtb)

    Nun gut, das Bewusst­sein wird geschärft. Ist ja schon mal was, keine Frage. Aber ob das der Sache nützt? Auf jeden Fall inter­essieren mich die Hin­ter­gründe, die dazu geführt haben, sehr. Ger­ade in Leipzig arbeit­en doch genü­gend Exper­tin­nen, die wis­sen müssen, dass man mit einem solchen Ein­griff in den (insti­tu­tionellen) Sprachge­brauch die Kol­legin­nen eher nicht für sich gewin­nt. Ich bin ges­pan­nt, wie sich das The­ma (auch in der exter­nen Kom­mu­nika­tion) entwickelt.

    Antworten
  3. surfguard

    Ist ja eine nette Idee und wird auch in eini­gen amerikanis­chen Büch­ern schon so gehand­habt, das mit dem gener­ischen Fem­i­ninum. Auf Dauer kann mein­er Ansicht nach aber auch das nur eine Zwis­chen­stufe sein, bis wir zu einem gener­ischen Neu­trum kom­men, evtl. nach schwedis­chem Vor­bild. Ich halte es für keine gute Idee, eine Ungerechtigkeit durch eine andere zu erset­zen, auch wenn diese natür­lich, wenn auch wohl nicht für alle, lock­er aushalt­bar ist und ver­sucht, ein aus der Bal­ance ger­atenes Gle­ichgewicht wieder herzustellen.

    Antworten
  4. Hannah

    So ein großer Vor­re­it­er ist Leipzig hier auch nicht. In Karl­sruhe sind zumin­d­est allle Ord­nun­gen die, die Fakultäten betr­e­f­fen (Prüfungs‑, Promotions-…Ordnungen) jew­eils in der Form geschrieben, die in der jew­eili­gen Fakultät unter­repräsen­tiert ist. (Maschi­nen­bau, Infor­matik, Elek­trotech­nik… also in der weib­lichen Form)

    Antworten
  5. ojahnn

    Wenn ich das richtig ver­ste­he, ist eine gener­ische Form immer ein Sam­mel­be­griff, mit dem keine konkreten Indi­viduen gemeint sind, ja? Also ist die Über­schrift dieses SPON-Artikels “Guten Tag, Herr Pro­fes­sorin” (http://tinyurl.com/lgeuvnp) völ­liger Unsinn, oder?

    Antworten
    1. Anatol Stefanowitsch Beitragsautor

      Eine gener­ische Form kann sich auch auf Indi­viduen beziehen („Sie ist Pro­fes­sor an der Uni Leipzig“), selb­st bei der Anrede („Guten Tag, Frau Pro­fes­sor“). Die Über­schrift ist aber trotz­dem Unsinn, da es im vor­liegen­den Fall darum geht, dass die Satzung der Uni Leipzig das gener­ische Fem­i­ninum ver­wen­det, und nicht darum, dass die Uni Leipzig ihren Mit­gliedern bes­timmte Anre­de­for­men vorschriebe.

      Antworten
  6. ojahnn

    Sie ist Pro­fes­sor” klingt aber ganz schön hol­prig. Wenn ich schon im Pronomen das Fem­i­ninum ver­wende, gibt es für mich keinen Grund, in der Appo­si­tion auf ein­mal ins Maskulinum zu wech­seln. Da bleibe ich lieber bei indi­vidu­ellen Anre­den kon­se­quent und in Sam­me­lanre­den beim gener­ischen Femininum.

    Antworten
  7. Kristin Kopf

    @Anatol & ojahnn:
    Hm, ich hätte die Anre­de­form im Titel jet­zt auch als nicht-gener­isch inter­pretiert, da ja ein spez­i­fis­ches Indi­vidu­um ange­sprochen wird. Was ist Deine Argu­men­ta­tion für Gener­iz­ität, Ana­tol? *neugi­er*

    Antworten
    1. Anatol Stefanowitsch Beitragsautor

      @ Kristin: Bei „Frau Pro­fes­sor (Müller)“ kann das masku­line Pro­fes­sor ja nur gener­isch inter­pretiert wer­den, und Kat­e­goriebeze­ich­nun­gen ste­hen ja auch an anderen Stellen manch­mal im gener­ischen Maskulinum, wenn sie sich auf spez­i­fis­che weib­liche Indi­viduen beziehen (eben in „Sie ist Professor/will Pro­fes­sor wer­den“, „Als Pro­fes­sor stünde ihr ein größeres Büro zu“ usw. – diese Sätze klin­gen für mich übri­gens auch hol­prig, für andere aber offen­sichtlich nicht, denn sie wer­den ja ver­wen­det). Wenn „Frau Pro­fes­sor (Müller)“ ein gener­isches Maskulinum ist, dann kann „Herr Pro­fes­sorin (Müller)“ ein gener­isches Fem­i­ninum sein.

      Antworten
  8. Erbloggtes

    Vielle­icht ken­nt Ihr jun­gen Hüpferin­nen Sätze nach dem Muster „Sie ist Pro­fes­sor an der Uni Leipzig“ oder „Guten Tag, Frau Pro­fes­sor“ auch ein­fach nicht mehr?

    Antworten
  9. Pingback: liebe leserinnen (leser sind natürlich mitgemeint) | lexikographieblog

  10. Kristin Kopf

    Aha, Erblog­gtes ist also alt!
    Nein, ich kenne solche Sätze, ich weiß auch, dass teil­weise (ver­al­tend) masku­line For­men darin ver­wen­det wer­den, aber irgend­wie kriege ich trotz­dem nicht ganz hin, inwiefern sie gener­isch sind.

    Antworten
  11. ojahnn

    Für mich klingt “Frau Pro­fes­sor” nach der Ehe­frau eines Pro­fes­sors, die selb­st keinen solchen akademis­chen Grad besitzt. Also völ­lig ver­al­tet. Vielle­icht ist daher als Abgren­zung dazu in meinem Umfeld eher “Frau Pro­fes­sorin” gebräuch­lich (wenn denn über­haupt der Titel genan­nt wird).
    Aber in bei­den Fällen bezieht sich der Hin­weis auf das Pro­fes­sorin­nen­tum auf eine konkrete Person.

    Kann mir jeden­falls gut vorstellen, dass ich wirk­lich zu jung bin, um “Sie ist Pro­fes­sor in Leipzig” nor­mal zu find­en. Je länger ich drüber nach­denke, desto mehr klingt “Sie ist Pro­fes­sor” für mich nach ein­er größeren Beleidigung/Diskriminierung als “Wir haben 4 Pro­fes­soren, davon 2 weib­liche”. Wer in der Plu­ral­form die Frauen “ver­gisst”, ist ein­fach nur doof. Wer ein­er Frau gegenüber­ste­ht und das leugnet, muss schon eine Agen­da haben…

    Antworten
  12. Mike

    Für das hier disku­tierte Prob­lem Professor/Professorin bietet sich natür­lich eine Lösung ana­log zu den “Studieren­den” an: Die Professierenden.

    Antworten
  13. Max

    Die Frage, die sich mir stellt, ist diese: Sind die neuen Anre­de­for­men nur Fas­sade oder führen sie wirk­lich zu mehr Gerechtigkeit? Was nutzt es also den Frauen, wenn sie jet­zt nach Jahrhun­derten mitbe­dacht wer­den aber trotz­dem weniger ver­di­enen als ihre männlichen Kol­le­gen und es trotz­dem nicht in die Vorstände eines DAX-Unternehmens schaffen?!

    Antworten
  14. Else

    lieber herr stefanowitsch,

    ist es nicht so (oder lese ich den duz-artikel falsch), dass lediglich der text der grun­dord­nung sel­ber dem gener­ischem fem­i­ninum unter­wor­fen wird? oder ste­ht in der grun­dord­nung, dass von in allem uni­ver­sitärem schriftverkehr, satzungsrecht etc. das gener­ische fem­i­ninum ver­wen­det wer­den muss? let­zteres wäre sen­sa­tionell, ersteres ja doch eher unspektakulär.

    Antworten
    1. Anatol Stefanowitsch Beitragsautor

      Nach dem Artikel zu urteilen, geht es um den Text der Grun­dord­nung. Da es sich dabei um die Satzung der Uni­ver­sität han­delt, halte ich das dur­chaus für spektakulär.

      Antworten
  15. Else

    hm,
    ich finde es eher “sym­bol­isch”. (ich arbeite als juristin in einem gle­ich­stel­lungs­büro an ein­er großen uni) — und mir scheint, dass die per­so­n­en in den führungsgremien/verwaltung, also diejeni­gen, die tat­säch­lich mit der Satzung arbeit­en, sprach­lich eigentlich schon ziem­lich angepasst sind (“ver­bal aufgeschlossen”). also, alles, was so gesagt wird, schon halb­wegs geschlechterg­erecht for­muliert wird. das kann dann ja trotz­dem noch uner­freuliche inhalte haben. so eine grun­dord­nung ist ja auch “nur” die haup­tord­nung — das gesamte satzungsrecht beste­ht ja aus weit mehr ordnungen/texten.
    meine befürch­tung wäre also, dass die satzung sel­ber nicht so sehr “in die sprache” oder die auseinan­der­set­zung darüber gelangt. vielle­icht unter­schätze ich das aber.

    Antworten
  16. Till

    Ich bin mir ziem­lich sich­er, dass die Uni Leipzig nicht die erste Hochschule ist, die in offiziellen Satzung­s­tex­ten ein gener­isches Fem­i­ninum ver­wen­det. Ich meine mich zu erin­nern, dass — zu meinem großen Erstaunen als Stu­dent — die Stu­dienord­nung der Infor­matik 1995 das gener­ische Fem­i­ninum ver­wen­dete. Auch aus dem KIT hörte ich — aktuell — ähnich­es. Músste mal wer recherchieren.

    Antworten
    1. Anatol Stefanowitsch Beitragsautor

      @ Carsten Thu­mul­la: Ich habe den Kom­men­tar mal stel­lvertre­tend für eine Rei­he sehr ähn­lich­er Kom­mentare durch die Mod­er­a­tion gelassen. Meine Frage: Glauben Sie ern­sthaft, dass der Wortbe­standteil Pro­fes­sor in dem Wort Pro­fes­sorin nur zufäl­lig genau­so klingt wie das Wort Pro­fes­sor? Denn nichts anderes besagt ihr Kommentar.

      Antworten
  17. Rolf

    @Mike: Wenn schon, dann “die eine Pro­fes­sur Innehaben­den” — was aber gle­ich wieder so sper­rig wird, dass es kaum ein­er nutzen würde.

    @Carsten Thu­mul­la: Ich nehme an, Sie sind dann Fahrscheinkontrolleur? 😀

    Antworten
  18. Joachim Losehand

    Im Kern bedeutet die Entschei­dung der Univ. Leipzig doch eine Abkehr von der Idee der Notwendigkeit ein­er gen­derg­erecht­en Sprache und der sprach­lichen Sicht­bar­ma­chung sex­ueller Identitäten.

    Der notwendi­ge Kon­nex zwis­chen Genus und Sexus, wie von der fem­i­nis­tis­chen Lin­guis­tik als Grundthese vor­muliert, wird damit zugun­sten eines freien Kon­sens­es ein­er Sprach­gruppe aufgegeben. 

    Wenn die Univ. Leizpig sich dafür entschei­den kann, daß “die Pro­fes­sorin­nen” oder “die Stu­dentin” (Fem­i­ninum) alle sex­uellen Iden­titäten “mit­meint”, kann sich eine andere Insti­tu­tion oder Gruppe gle­icher­maßen dazu entschei­den daß “die Pro­fes­soren” oder “der Stu­dent” (Maskulinum) alle sex­uellen Iden­titäten “mit­meint”. Alle kön­nen alles machen und nie­mand muß mehr auf Sprachthe­o­rien welch­er Prove­nienz auch immer Rück­sicht nehmen.

    Auch die Begrün­dung aus Leipzig ist ein Schlag aus der bekan­nten Mot­tenkiste: die sprach­liche Sicht­bar­ma­chung der sex­uellen Iden­titäten wird als unprak­tisch und nicht all­t­agstauglich bew­ertet — und bestätigt damit die gängige Kri­tik an Bei­d­nen­nung, Binnen‑I, Gen­der-Gap usw. im geschriebe­nen und gesproch­enen Wort.

    Der Jubel aus fem­i­nis­tis­ch­er und queer­er Ecke dürfte also nicht lan­gan­hal­tend (wenn über­haupt vorhan­den) sein, wenn man die Imp­lika­tio­nen des “Leipziger Weges” durchdekliniert.

    Antworten
  19. Michael

    Jet­zt fällt mir endlich wieder die Assozi­a­tion ein, die mir seit gestern auf der Gehirn­rinde liegt:
    “Man kann unehren­haft nicht buch­sta­bieren ohne das Wort ehren­haft.” — Homer Simpson

    Antworten
  20. Christoph Päper

    Dass ich die Schlussfol­gerung „Wort­form ‹A› enthält ‹B›, also enthält Bedeu­tung ‘A’ auch ‘B’“ ohne offen­sichtliche Ironie in einem Lin­guis­tik­blog lesen würde, hätte ich auch nie gedacht. Obwohl – im gewis­sen Sinne stimmt das sog­ar, wenn man ver­gisst oder ignori­ert, dass enthalten/beinhalten ambig ist: ein Hyponym enthält sein Hyper­onym (bzw. dessen Eigen­schaften), während ein Holonym seine Meronyme enthält. (Gemein­hin würde man Hyper­onym und Holonym als „Ober­be­griff“, z.B. in einem Baum­di­a­gramm, (be)zeichnen.)

    Der entschei­dende Satz in dem SpOn-Artikel – unab­hängig vom darin vork­om­menden Pseudo­gener­ikum – ist übri­gens mein­er Mei­n­ung dieser: „An der Uni seien 60 Prozent der Studieren­den Frauen, bei den wis­senschaftlichen Mitar­beit­ern betrage der Anteil 40 Prozent.“ Für sich genom­men sind zwar bei­de Quoten völ­lig im Rah­men, aber ihre Beziehung zueinan­der ist schon ziem­lich schief. (Man muss allerd­ings bedenken, dass die Fäch­er mit über­pro­por­tion­al vie­len WM pro Prof und WM pro Stu­di über­wiegend die sind, in denen Stu­dentin­nen tra­di­tionell in der Min­der­heit sind.)

    Antworten
    1. Anatol Stefanowitsch Beitragsautor

      Dass ich die Schlussfol­gerung „Wort­form ‹A› enthält ‹B›, also enthält Bedeu­tung ‘A’ auch ‘B’“ ohne offen­sichtliche Ironie in einem Lin­guis­tik­blog lesen würde, hätte ich auch nie gedacht.

      Inter­es­sant, in welchem Lin­guis­tik­blog haben Sie das gelesen?

      Antworten
  21. flux

    1.Erhellend finde ich die immense Empörung von zumeist männlich­er Seite angesichts der Ein­führung eines gener­ischen Fem­i­ninums, ver­glichen mit dem müden Lächeln, das eben jene Empörten für die Frauen übrig haben, die sich beim gener­ischen Maskulinum nicht mit­ge­meint fühlen

    2. @ojahnn
    Für mich klingt “Frau Pro­fes­sor” nach der Ehe­frau eines Pro­fes­sors, die selb­st keinen solchen akademis­chen Grad besitzt. 

    Genau: Jahre­lang wurde ich während mein­er Ehe mit einem Pfar­rer mit “Frau Pfar­rer” ange­sprochen. Nie­mand hat zu ihm “Herr Musik­erin” gesagt.(obwohl akademis­ch­er Grad mein­er­seits vorhanden)
    Inter­es­sant aber auch , dass nur bes­timmte (ehren­werte?) Berufe es mit sich brin­gen, dass die Ehe­frau mit der Berufs­beze­ich­nung / dem Titel des Gat­ten ange­sprochen wird: Frau Dok­tor, Frau Pro­fes­sor, Frau Pfar­rer … nie­mand sagt Frau Klemp­n­er oder Frau Versicherungsvertreter 😉

    Antworten
  22. Pingback: Oh Mann (sic), es ist echt bezeichnend für | Breaking The Waves

  23. Christoph Päper

    Das muss ich wohl zurück­nehmen. Hätte ich nach den Kom­mentaren den eigentlichen Artikel nochmal genau gele­sen, wäre mir hof­fentlich selb­st aufge­fall­en, dass darin tat­säch­lich nur von For­men, die andere For­men beïn­hal­ten, gesprochen wird. Im Zitat dürfte das allerd­ings auch für die Bedeu­tung impliziert gewe­sen sein.

    Antworten
  24. Robert Förster

    Die Ehe­frau (oder der Ehe­mann) sollte gar nicht mit dem Titel des Ehe­gat­ten ange­sprochen wer­den. Ein Titel wird ein­er Per­son ver­liehen, nicht einem Ehepaar.

    Antworten
  25. Segantini

    Die gener­ische Form wird nur deshalb als männlich emp­fun­den, weil die Frauen sprach­lich abgeson­dert wer­den, obwohl dafür kein­er­lei Notwendigkeit beste­ht. Statt von Pro­fes­soren und Pro­fes­sorin­nen (wozu diese Auf­s­plit­tung?) kön­nte man auch von Damen und Her­ren Pro­fes­soren sprechen.

    Antworten
  26. ojahnn

    Sitzen zwei Homo­sex­uelle im Flugzeug. Sagt die eine zur anderen: “Segan­ti­ni dachte bes­timmt, wir wären bei­de Männer!”

    Antworten
  27. Pingback: Umleitung: von der Urknall Theorie bis zur CDU Winterberg | zoom

  28. Katinka Feinerbs

    @segantini: “Die gener­ische Form wird nur deshalb als männlich emp­fun­den, weil die Frauen sprach­lich abgeson­dert wer­den, obwohl dafür kein­er­lei Notwendigkeit besteht.”
    Weil (sprach)historisch gese­hen bezog sich das Wort “Pro­fes­sor” immer auf Frauen und Män­ner und erst durch die Frauen­be­we­gung wur­den die Frauen daraus “abgeson­dert”?
    So habe ich das noch gar nie betra­chtet. Danke für den neuen Blickwinkel.

    Antworten
  29. Ruben

    @Segantini: Meinem Ver­ständ­nis nach ist das Wort “Pro­fes­sor” durch den Artikel ein­deutig maskulin und wird deshalb auch als solch­es emp­fun­den, nicht erst durch die von Dir erwäh­nte sprach­liche Abson­derung. Stimmst Du mein­er Sichtweise zu?

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.